Kapitel 12

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Am Abend lag ich unruhig in meinem Bett. Ich fühlte mich schlecht, weil Obsidian wegen mir Ärger bekommen hatte. Die ganze Zeit versuchte ich mir einzureden, er sei doch selber Schuld, aber hätte ich Mr Bennett den Biss nicht gezeigt oder wäre ich am besten garnicht runter gekommen, dass hätte Obsidian keinen Ärger bekommen.

Ob ich zu ihm gehen und mich entschuldigen sollte? Vermutlich wäre das Selbstmord, weil er wütend auf mich zu sein schien, aber ich fühlte, dass ich es ihm schuldig war, mich wenigstens zu entschuldigen. Ich stand auf, verließ also mein Zimmer und machte mich auf den Weg zum Zimmer von Obsidian.

Nachts war das Haus noch viel gruseliger als tagsüber und schon da schlotterten mir immer die Beine. Als ich vor Obsidian's Zimmer ankam atmete ich tief durch. Wird schon schief gehen. Ich hob meine Hand um zu klopfen, aber bevor ich das tun konnte, öffnete sich die Tür und Obsidian stand vor mir.

,,Was willst du?" Fragte er genervt und schaute mich schlecht gelaunt an.

Oh, ich wusste es war ne blöde Idee.

,,Ich...wollte mich entschuldigen, weil du wegen mir Ärger bekommen hast." Sagte ich leise und er lachte.

,,Na du bist ja süß, Kätzchen. Ich hätte echt gerne Ärger bekommen, stattdessen hab ich schrecklichen Durst." Damit packte er mich am Handgelenk und zog mich in sein Zimmer.

Während er die Tür abschloss, floh ich in die hinterste Ecke des Zimmers und schaute Obsidian leicht ängstlich an. Er kam in einer Geschwindigkeit, dass ich ihn nichtmal richtig sehen konnte, zu mir und blieb direkt vor mir stehen.

,,Mein Kätzchen kommt wie gerufen, um mich zu füttern." Sagte er bedrohlich und schon lag ich auf seinem Bett und er saß auf meinem Schoß. Er grinste auf mich herab, sein Bein nagelte meine rechte Hand in das Laken und meine Linke hielt er in seinen Händen.

,,O-obsi-dian, b-bitte.." sagte ich zitternd und er schmunzelte leicht.

,,Es wird dir gefallen, du darfst dich nur nicht wehren." Meinte er und ich spürte seinen Finger auf meiner Pulsader. Sofort färbten seine Augen sich rot und er grinste gefährlich.

,,Dann sag ich mal: guten Appetit." Damit biss er in mein Handgelenk. Erst tat es weh und ich wollte mich wehren, aber sein Griff war so fest, dass ich mich nicht bewegen konnte. Ich hörte auf mich zu wehren und tatsächlich wurde der Schmerz angenehm und sah ihm einfach zu.

Er hatte Recht behalten, dass es nicht wehtat, nur ein leichter süßer Schmerz war zu spüren, bis es wieder mehr wurde.

Ich zitterte. Der seelig süße Schmerz an meinem Handgelenk wurde zu einem stechenden Druck und mir wurde ein wenig schwindelig. Er schloss genussvoll die Augen, während ihm mein Blut das Kinn hinunter tropfte und das weiße Laken versaute.

Plötzlich löste er sich und schaute belustigt auf das Laken.

,,Welch eine Sauerei." Sagte er und wischte sich das Blut vom Mund.

,,Und eine Verschwendung ist es auch." Er beugte sich zu meinem Ohr runter.

,,Na, hat es dir gefallen, Kätzchen?" Hauchte er und küsste die Stelle direkt unter meinem Ohr.

Ich kniff die Augen zu, als er seine Fangzähne in meinen Hals bohrte und meine Hände in das Bett drückte. Ich war ihm hoffnungslos aufgeliefert, das war klar. Vor ihm zu fliehen wäre unmöglich. Ich würde vermutlich nichtmal vom Bett runter kommen und während er mich daran hindern würde könnte er vermutlich gleichzeitig an seinem Handy spielen.

Der Druck den er auf meine Handgelenke ausübte wurde stärker und ich ballte meine Hände zu Fäusten.

,,...S-stopp, Obsidian..." Hauchte ich und tatsächlich schaute er auf.

,,Was denn, Kätzchen? Es macht dich doch an." Er platzierte viele kleine Küsse auf meiner Haut und ließ meine Hände los.

Er fuhr meinen Körper mit seinen großen Händen nach und drückte sich zwischen meine Beine. Seine Hände glitten unter mein Nachthemd und die Kälte seine Haut auf meiner ließ mich zusammen zucken. Ich wollte nicht, aber irgendwie schon...

Ich war einfach hin und her gerissen zwischen meinem Verstand und dem was ich will. Mein Verstand sagte mir: ,,Unterbinde das! Das ist falsch!" Aber ich wollte das hier. Es fühlte sich gut an, so sanft von ihm berührt zu werden.

,,Sag mir, wie gut es sich anfühlt." Flüsterte er gegen meine Haut und streichelte weiter über meinen Körper. Mein Unterleib pochte, während er darüber streichelte, mein Herz schlug wie wild und ich spürte, wie er mich gänzlich um den Verstand brachte. Mir entwich ein Seufzer und er grinste breit.

,,Sieh an, Kätzchen. Du versautes kleines Mädchen, es gefällt dir." Sagte er grinsend und zog seine Hände hervor.

Sein Gesicht war direkt über meinem. Ich spürte seinen kalten Atem auf meinen Lippen und seine Nase berührte ab und zu meine.

,,Du bist so warm..." Sagte er leise und lehnte seine Stirn an meine.

Seine Hände vergrub er in meinen Haaren und seine Augen waren geschlossen.

,,Ich werde dich so hart nehmen, dass dein Blut zu kochen beginnt." Sagte er verführerisch und wollte mich küssen, als die Zimmertür sich öffnete.

Obsidian setzte sich aufrecht hin und schaute zur Tür.

,,Was willst du, Alexandrit?!" Fragte er genervt und legte seine Hände auf meine Oberschenkel.

,,Siehst du nicht, dass ich beschäftigt bin?!"

,,Die kleine Maus gehört dir nicht, Obsidian und Vater verbietet, dass wir sie intim anfassen, bevor der Blutmond am Himmel steht." Blutmond?

,,Und das hat er dir gesagt?"

,,Natürlich, ich war schon immer sein Lieblingsohn, dem er am meistrn anvertraut."

,,Pff, das glaubst du ja selbst nicht!" Obsidian war wütend und sein Griff an meinen Oberschenkeln verstärkte sich.

Warum war der Typ so verflucht stark?!

,,Hör doch, Obsidian. Das Herz der kleinen schlägt, als wolle es ihren Brustkorb durchbrechen. Außerdem weißt du wie gefährlich es für ein Menschenmädchen ist mit einem Vampir sexuell aktiv zu werden."

,,Das ist mir aber egal."

,,Und wenn du sie verletzt? Oder sie vielleicht sogar umbringst?"

,,Mach ich nicht und selbst wenn, dann ist es halt so." Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen.

Warum sagte er sowas? Okay, schon klar.. es ist dumm von mir zu denken, er mag mich, aber es schmerzte trotzdem diese Worte aus seinem Mund zu hören.

,,Obsidian, lass mich bitte los." Sagte ich und er schaute zu mir.

,,Vergiss es, ich bin noch nicht fertig mit dir-"

,,Ich aber mit dir! Lass mich los!" Völlig verwirrt von meinem Ausraster achtete er nicht darauf, dass er mich festhalten wollte.

Ich konnte mich von seinem Griff befreien, stand schnell vom Bett auf und rannte zurück in mein Zimmer.

Bloodmoon | Liebe wie frisches BlutDove le storie prendono vita. Scoprilo ora