Kapitel 24

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Es vergingen einige Tage, nachdem wir den Esstisch verlassen hatten und ich lag gemütlich in Obsidian's Armen. Ich trug mein Nachthemd und Obsidian lediglich eine Boxershorts, aber ich fand es okay. Während er sanft meine Haare streichelte und mich an sich drückte, kuschelte ich mich an seine Brust und atmete zufrieden aus.

,,Kätzchen?" Flüsterte Obsidian sanft und ich schaute müde, aber lächelnd zu ihm auf.

,,Ja?" Er lächelte liebevoll.

,,Nichts, ich wollte nur wissen, ob du wach bist."

,,Bin ich." Murmelte ich und er kicherte.

,,Ich weiß." Er streichelte sanft über meine Wange und küsste mich auf die Stirn, was mich zum Lächeln brachte.

Wie er mich so liebevoll anschaute... Vorsichtig hob ich meine Hand und legte sie an seine Wange. Er hatte so weiche Haut und ich konnte auch nicht widerstehen ihm durch die Haare zu streicheln. Lächelnd beobachtete mich dabei, bis er sich plötzlich aufsetzte und mich blitzschnell auf seinen Schoß setze und küsste.

Etwas überrascht erwiderte ich den Kuss und vergrub meine Hände wieder in seinen Haaren, krallte mich fest und entlockte ihm ein leises Knurren, was mir eine Gänsehaut bescherte. Seine Hände lagen sanft auf meiner Hüfte und drückten mich fest an sich, während er mich leidenschaftlich mit Zunge küsste und mir den Atem raubte.

Als sich unsere Lippen trennten keuchte ich auf und er fing an meinen Hals zu küssen, seine Hände wanderten zu meinem Po und ich seufzte leise, als plötzlich die Tür auf ging und Obsidian mich sanft, aber bestimmt von seinem Schoß auf das Bett schubste.

Mit einem Blick zur Tür erkannte ich Diamond und Saphir die dort schmunzelnd standen und jeder an einem Türrahmen gelehnt die Arme verschränkte.

,,Tut uns leid, dass wir euch von Wolke sieben jagen müssen-"

,,aber Vater hat gesagt wir sollen euch holen." Sagte sie, Diamond schloss die Tür und wir waren wieder alleine.

,,Störenfriede.." murmelte Obsidian und beugte sich leicht zu mir rüber, um meinen Hals zu küssen, doch wieder wurden wir unterbrochen.

,,Jetzt, Obsidian." Hörte ich Achat's strenge Stimme und Obsidian stand genervt auf.

Er ging auf die Tür zu und Achat schmunzelte.

,,Im angezogenen Zustand würde nicht so sehr auffallen, dass ihr unanständig wart."

,,Waren wir nicht, wir kamen ja nicht dazu." Sagte Obsidian's und drehte sich zu mir um.

,,Kommst du?" Fragte er und ich schmollte. Ich wollte weiter machen...

,,Muss ich dich holen kommen?" Fragte er belustigt, aber ich stand schnell auf.

,,Nein, nicht nötig." Er kicherte leise und nahm meine Hand als ich bei ihm war.

Unten angekommen gingen wir ins Wohnzimmer wo schon alle anderen Bennett's saßen, nur Cristel wird noch im Bett gewesen sein, da es erst 9:38 Uhr war. Mr Bennett saß auf der Couch und hielt einen Zettel in der Hand, er sah besorgt aus und auch die anderen schienen bedrückt.

,,Was ist los Vater?" Fragte Obsidian und ging zu seinem Vater, der gab ihm den Brief und Obsidian las ihn still durch.

Sofort machte sich Besorgnis in seinem Gesicht breit und er schaute zu mir, dann zu seinem Vater.

,,Ob er blöfft?" Fragte er und Mr Bennett schüttelte den Kopf.

,,Er will sie so schnell wie möglich tot sehen."

,,Wer will wen tot sehen?" Fragte ich verwirrt und leicht ängstlich.

,,Mein Bruder, Tyranus. Ich hab doch erzählt, dass er uns alle töten möchte und weil er denkt, du sollst unsere Familie vergrößern, will er dich als erstes töten." Ich sah erschrocken in die Runde und Obsidian kam sofort zu mir.

,,Das lasse ich nicht zu, Kätzchen." Flüsterte er und ich nickte ängstlich.

,,Wartet..." Ich sah zu Mr Bennett.

,,Mit Familie vergrößern, meint er doch nicht-"

,,Er denkt, dass ich Enkelkinder erwarte." Sagte Mr Bennett was ich dachte und Obsidian sah verwirrt zu seinem Vater.

,,Wieso sollte er das Denken? Katie ist nicht schwanger, ich hab aufgepasst und sonst hatte keiner von uns mit ihr Sex." Musste er so offen darüber sprechen?

Meine Wangen wurden ganz heiß und ich schaute zur Seite.

,,Dass ich welche erwarte, heißt nicht, dass sie schon schwanger ist, aber er denkt ich habe vor, dass einer von euch ein Kind mit ihr bekommt."

,,Tust du das denn?" Fragte Obsidian und Mr Bennett zuckte mit den Schultern.

,,Es wäre natürlich schön, aber ich denke nicht, dass Katie das überleben würde." Na Klasse...

,,Darf ich den Brief auch Mal lesen?" Fragte ich schüchtern und Mr Bennett nickte. Obsidian gab mir den Brief und ich begann ihn zu lesen.

Verehrter Bruder,
Dir müsste klar sein, dass ich über euren kleinen Gast Bescheid weiß und dass ich das auf keinen Fall dulden werde. Leute wie du müssen nicht wie Pilze aus dem Boden schießen, also bereite dich vor, wir werden kommen und dir jegliche Hoffnung auf zukünftige Enkelkinder vermiesen.
Grüß meine Neffen und meine Nichte, bevor ich sie töte.
Tyranus.

,,Ich verstehe das nicht. Warum sagt er, dass er angreifen wird?"

,,Um uns zu verunsichern, aber der kann sich auf einen Kampf vorbereiten. Es ist offensichtlich, dass keiner von uns Obsidian erleben möchte, solltest du sterben. Das Debakel hatten wir schonmal." Sagte Alexandrit und ich sah zu Obsidian.

Er schaute seinen Bruder finster an und senkte den Blick. Ich war verwirrt. Redete Alexandrit von dem Vorfall, weswegen Obsidian seine Brüder so hasste? Ich schaute fragend zu Alexandrit und er nickte nur.

,,Das spielt jetzt keine Rolle." Sagte Obsidian schließlich und schaute auf.

,,Sagt mir nur wie wir diesen Drecksack umbringen, dann mach ich das."

,,Obsidian, bewahre Ruhe." Sagte Achat genervt und Obsidian wurde wieder genervt.

,,Sag du mir nicht, was ich tun soll!"

,,Jungs!" Rief Mr Bennett alle zur Ruhe und wir schauten zu ihm.

,,Keiner von euch wird mit meinem Bruder kämpfen und du erst Recht nicht, Obsidian. Du musst auf Katie aufpassen, ich kümmere mich um Tyranus und deine Brüder werden seine Leute töten."

,,Warum darf ich nicht mitkämpfen und darf nur den Babysitter spielen?! Ich möchte sie verteidigen und nicht mit ihr hier Zuhause sitze und Däumchendrehen, während ihr kämpft!" Sie fingen an laut zu diskutieren und Obsidian war definitiv am lautesten.

Bei dem Gedanken, dass den anderen etwas passieren könnte, nur weil jemand mich töten möchte, kamen mir die Tränen und bevor es jemand sah verließ ich schnell den Raum. Ich lief nach draußen und setzte mich im Pavillon auf den Boden, wo ich meinen Tränen freien Lauf ließ, als Obsidian plötzlich auftauchte und sich besorgt vor mir hinhockte.

Er zog mich sanft in seine Arme und streichelte beruhigend meinen Rücken.

,,Es ist alles gut, Kätzchen. Ich sorge dafür, dass dir niemand wehtut."

,,Das ist es ja..." Ich löste mich von ihm und stand auf.

,,Ich möchte nicht, dass einer von euch verletzt wird, nur weil ich in Gefahr bin... Warum überlasst ihr mich ihm nicht einfach und dann hat sich die Sache-" Obsidian kam zu mir und küsste mich, bevor ich weiter sprechen konnte.

Bloodmoon | Liebe wie frisches BlutWhere stories live. Discover now