Kapitel 75

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Jungkook Pov

Mit einem Hantuch um meine Hüfte spaziere ich aus dem Bad und mache mich auf dem Weg in Taes Schlafzimmer, damit ich mich dort umziehen kann. Die Klamotten, die ich für heute anziehen möchte, habe ich vorher von Zuhause abgeholt und mit diesen im Gepäck bin ich dann hierher gekommen. Um ehrlich zu sein freue ich mich schon den ganzen Tag auf das Essen mit meinen Eltern und Taehyung, ich bin mir schon fast sicher, dass sie ihn mögen und akzeptieren werden, denn wenn sie erst einmal merken, wie toll mein Freund ist, werden sie ihn wahrscheinlich gar nicht mehr in Ruhe lassen wollen. Wahrscheinlich besteht auch die Gefahr, dass sie etwas Peinliches sagen oder machen, aber daran denke ich am besten überhaupt nicht.

Im Schlafzimmer angekommen sehe ich bereits Tae, wie er vor dem Spiegel steht und an seinem karierten Hemd rumzupft, was ich eine Weile beobachte, wobei ich das Handtuch beiseite lege und es durch eine Boxershorts ersetze. Die ganze Zeit über betrachtet er sich skeptisch und auch, wenn er dabei nichts sagt, merke ich ihm deutlich an, dass irgendetwas nicht stimmt. Im nächsten Moment knöpft er sein Hemd bis oben hin zu und dreht sich schließlich seufzend in meine Richtung.

„Ich sollte mich wieder umziehen, habe ich recht?", fragt er nun, weshalb ich ihn einmal deutlich mustere und schließlich den Kopf schüttle. „Das ist perfekt", versichere ich ihm, während ich über meine Lippen lecke. Er sieht wirklich unglaublich heiß aus, am liebsten hätte ich ihm die Klamotten vom Leib gerissen und ihn angefleht, mich hier und jetzt zu nehmen, aber dafür ist jetzt leider keine Zeit.

Irgendetwas scheint ihn zu belasten, denn er wirkt nicht nur unsicher, was ich so von Tae gar nicht kenne, sondern regelrecht nervös

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Irgendetwas scheint ihn zu belasten, denn er wirkt nicht nur unsicher, was ich so von Tae gar nicht kenne, sondern regelrecht nervös. Selbst meine Antwort hat ihn nicht beruhigt und als er sich schließlich übers Gesicht fährt, gehe ich ums Bett herum und stelle mich direkt vor ihm hin. Meine Hand lege ich auf seine Wange, ehe ich zu seinem Nacken fahre, über welchen ich schließlich sanft streiche. „Was ist los, Tae?", frage ich ihn ruhig.

Er schaut mich an und ich kann ihm deutlich ansehen, dass er zu überlegen scheint und selbst wenn eine kurze Stille herrscht, weiß ich, dass er mir gleich antworten wird. Er nimmt einmal tief Luft, schluckt sogar und zuckt etwas mit den Schultern. „Ich weiß nicht, irgendwie bin ich ziemlich nervös", gesteht er mir schließlich. „Du bist mir unglaublich wichtig, Jungkook. Ich liebe dich so sehr und möchte mit dir zusammen sein, aber was ist, wenn deine Eltern mich nicht mögen? Was tun wir, wenn sie unsere Beziehung nicht akzeptieren? Wenn sie mich nicht akzeptieren? Ich möchte das nicht vermasseln, möchte nichts Falsches sagen oder machen und das stresst mich einfach total..."

Meine Stirn legt sich in Falten, während ich ihm zuhöre und obwohl ihn dieses Thema wirklich zu belasten scheint, bin ich aufgrund seiner Worte wirklich gerührt. Tae ist bisher immer jemand gewesen, der in allem was er tut und sagt total selbstbewusst erscheint und vermutlich ist das auch ein Grund, wieso ich ihm so verfallen bin, aber diese unsichere, verletzliche Seite an ihm zu sehen, ist etwas komplett Neues für mich und die Tatsache, dass er sie mir zeigt, bedeutet mir einfach soviel. Denn damit zeigt er mir nur ein weiteres Mal, wie wichtig ich ihm bin und wie sehr er mir vertraut.

„Tae", bringe ich mit einer gedämpften Stimme hervor, als ich sein Gesicht in meine Hände nehme und ihn dazu bringe, diesmal mich anzuschauen. „Du musst dir deshalb keine Sorgen machen, hörst du? Ganz egal, was heute passiert, wie sie reagieren werden, ob negativ oder positiv, ich werde bei dir bleiben. Ich liebe dich auch, Tae, wie könnte ich dich also verlassen, nur, weil meine Eltern etwas gegen uns haben könnten?", versichere ich ihm zunächst. „Mal abgesehen davon bin ich mir sicher, dass sie dich mögen werden. Ich kenne meine Eltern, sie werden dich lieben", grinse ich, wobei ich ihm weiterhin in die Augen schaue, was auch ihm ein kurzes Lächeln entlockt.

„Ach und...", meine ich nun und knöpfe sein Hemd wieder etwas auf, sodass sein Hals etwas zu sehen, was definitiv besser aussieht, als wenn es bis oben hin zu ist. „Offener sieht heißer aus, Daddy~", schnurre ich schließlich, wobei ich auch die Stimmung ein wenig lockern und ihm somit auch die Nervosität nehmen möchte. Für einen kurzen Moment scheint es auch ganz gut zu funktionieren, denn er legt auf meine Aussage hin grinsend seine Hände unter meine Schenkel und hebt mich auch schon hoch, woraufhin ich meine Beine um seine Hüfte schlinge.

Mit dem Rücken legt er mich aufs Bett, ohne sich dabei von mir zu lösen, ehe er mir einen Kuss gibt, den ich nur zu gerne erwidere. Kaum lösen wir uns, schaut er mir tief in die Augen, streicht mit seinem Daumen über meine Lippen und mit der Hand schließlich über meine Wange, wobei sein Gesichtsausdruck auch schon wieder etwas ernster wird.

„Versprich es, Jungkook. Versprich, dass du bei mir bleiben wirst, ganz egal, was passiert."

Mein Herz beginnt augenblicklich wieder zu rasen, wobei ich eigentlich sagen kann, dass es in seiner Nähe nie Ruhe gibt, aber jetzt ist wieder einer dieser Moment, wo ich deutlich spüren kann, wie es gegen meine Brust schlägt. Gott, ich wusste nicht, dass Tae so süß sein kann. Sein ganzes Auftreten wirkt im Augenblick ganz anders als sonst und auch wenn ich ihn zum ersten Mal so sehe, liebe ich auch bereits diese Seite an ihm.

Außerdem wirkt er einerseits süß, andererseits aber auch unglaublich sexy. Ich frage mich, wie das überhaupt möglich sein kann.

Meine Hand fährt auch diesmal zu seinem Nacken, an welchem ich ihn zu mir runter ziehe und bevor unsere Lippen sich zu einem weiteren Kuss vereinen, wispere ich: „Ich bleibe bei dir, Tae. Egal, was passiert, versprochen."

***
Partnerstory written by @riawinchesterx & @elijeon

Starry Night || Vkook [Texting]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt