Kapitel 45

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Taehyung Pov

In meiner Hand halte ich eine kleine Wasserflasche, welche ich vor einigen Minuten noch aus dem Kühlschrank geholt habe. Mein Handy ruht direkt vor mir auf den Tisch, während ich auf dem Sofa sitze. Eigentlich weiß ich selbst nicht so genau, wieso es direkt vor meiner Nase platziert ist, denn eigentlich bin ich mir sicher, dass Jungkook mir sowieso nicht schreiben oder mich anrufen wird. Dennoch ist da dieser kleine Funken Hoffnung in mir und die Sorge, es zu verpassen, wenn es doch geschehen sollte.

Nachdem ich einen Schluck Wasser getrunken habe, stelle ich die Flasche auf dem Tisch ab und lehne mich seufzend zurück.

Ich möchte ihn sehen. Ich möchte ihn bei mir haben, ihn berühren und mit ihm reden, über was, ist dabei vollkommen egal. Denn ich möchte einfach nur seine sanfte Stimme hören und meine Hand durch seine Haare gleiten lassen, weil ich ganz genau weiß, dass er es liebt, wenn ich das tue.

Das alles hätte nicht so kommen müssen und hätte er mir bisher nur einmal zugehört und mich alles erklären lassen, dann hätte ich nicht diese unerträgliche Unruhe in mir.

Mein Herz macht einen Sprung, als plötzlich der Klingelton meines Handys ertönt. Sofort lenke ich meinen Blick auf dieses und versuche mich zu beruhigen. Für einen kurzen Moment denke ich wirklich, dass Jungkook derjenige ist, der mich anruft. Meine Aufregung legt sich allerdings auch nicht, als es nicht sein Name ist, den auf dem Display lesen kann. Augenbrauenzuckend nehme ich schließlich mein Handy in die Hand, um den Anruf entgegen zu nehmen.

»Jimin?« Sofort dröhnt laute Musik aus dem Telefon, woraufhin ich es instinktiv etwas von meinem Ohr entferne. Dabei verziehe ich zusätzlich das Gesicht ein wenig. Ich frage mich natürlich, wieso er anruft und kann mir bereits denken, dass es um Jungkook gehen muss und obwohl ich mich freuen sollte, tue ich es nicht, denn ich befürchte, dass irgendetwas nicht stimmt.

»Taehyung, kannst du mich hören?«

»Geht. Ist alles in Ordnung?«, frage ich ihn sofort und halte mir mit meiner anderen Hand das Ohr zu, in der Hoffnung, ihn so besser verstehen zu können. »Naja, keine Ahnung. Es ist hier echt ziemlich laut. Meinst du, du könntest kurz vorbei kommen? Ich mache mir Sorgen um Jungkook.« Jimin schreit auf der anderen Seite der Leitung und dennoch kann ich nur die Hälfte verstehen. Allerdings genug, um aufzustehen und in den Flur zu gehen, um dort in meine Schuhe zu schlüpfen.

»Sende mir deinen Standort, ich fahre los.«

Als Jimin zustimmt, legen wir auch schon auf und ich schnappe mir meine Jacke, sowie meine Autoschlüssel, ehe ich die Tür öffne und aus dieser marschiere. Es hätte nichts gebracht, ihn zu fragen, was nicht stimmt. Letztendlich würde ich sowieso nur die Hälfte verstehen und aus diesem Grund verliere ich keine Zeit und fahre lieber direkt hin.

Meine Gedanken sind die ganze Zeit bei Jungkook und ich hoffe wirklich, dass alles in Ordnung ist. Es war nicht zu überhören, dass sie sich in einem Club befinden und ich hoffe nur darauf, dass Jungkook sich nicht wieder betrinkt oder irgendeinen Blödsinn anstellt.

Nachdem ich ankomme, steige ich aus dem Auto und verstaue meine Schlüssel in meiner Jackentasche, wo auch mein Handy ruht, ehe ich den Club ansteuere. Es sind viele junge Menschen unterwegs und allein der Gedanke daran, wie stickig es da drin sein muss, lässt mich innerlich seufzen. Dennoch hält diese Tatsache mich nicht davon ab, da rein zu gehen.

Als ich vor dem Eingang stehe, erblicke ich bereits Jimin, welcher anscheinend auf mich wartet. Hier draußen ist es zwar, aufgrund der ganzen Menschen, auch nicht unbedingt leise, allerdings kann man den jeweils anderen noch reden hören. „Wo ist Jungkook?", frage ich ihn sofort und beuge mich etwas zu ihm, sodass er mir direkt in mein Ohr sprechen kann. „Er ist auf der Tanzfläche." Kaum spricht er die Worte aus, nicke ich und möchte los gehen, doch Jimin hält mich am Arm fest und zieht mich augenblicklich wieder zu sich.

Starry Night || Vkook [Texting]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt