Kapitel 2

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Taehyung Pov

Gerade war ich dabei aufzustehen und mich vor den Männern an dem Tisch zu verbeugen, mit welchen ich bis eben ein Meeting hatte. Dieses verlief soweit gut, demnach würde ich mir diesbezüglich keine Gedanken mehr machen müssen, so verabschieden auch sie sich von mir, ehe sie ihr Zeug nehmen und langsam aber sicher verschwinden.

Auch ich nehme die Papiere, die ich für dieses Meeting benötigte, in die Hand und spaziere aus dem Raum, welcher lediglich aus Glaswänden besteht, um mein Büro mit guter Laune ansteuern zu können. In diesem angekommen, lasse ich mich zunächst auf meinem Stuhl nieder und lehne mich eine Weile zurück, während mein Blick zu dem Gemälde gleitet, welches die weiße Wand schmückt.

Ein wunderschönes Kunstwerk von Van Gogh, welches den Namen Sternennacht trägt.

Tatsächlich verbringe ich am Tag mehrere Minuten damit, mir dieses Gemälde einfach nur anzusehen und zu realisieren, wie wunderschön es doch ist.

Die Kunst fasziniert mich in vieler Hinsicht und ich kann nicht genug von ihr bekommen, suche immer schöne Werke, weshalb ich auch die ein oder andere Kunstaustellung besuche. Auf meinem bisherigen Weg, habe ich bereits viele schöne Gemälde gesehen, allerdings haben es nicht viele geschafft, einen Platz an meiner Wand zu finden. Dies gilt nur für die ganz besonderen Werke. Mein Ziel ist es, welche zu finden, die meine Aufmerksamkeit nahezu magisch anziehen.

Apropos die Suche nach guten Werken.

Mein Finger gleitet zu dem schwarzen Telefon auf meinem Schreibtisch, als ich auf einen Knopf drücke, ohne meinen Blick von dem Gemälde an meiner Wand zu nehmen. Keine Minute später, vernehme ich ein Klopfen an der Tür, als meine Assistentin hinein kommt und die Tür hinter sich schließt.

„Mr. Kim", begrüßt sie mich höflich, während sie sich verbeugt und meinen Blick auf sich lenkt. „Linja, stehen heute noch irgendwelche wichtigen Konferenzen an?"

Sie wirft einen Blick auf das Handy, welches ihr für die Arbeit zur Verfügung steht, um mir meine Frage zu beantworten. Es dauert einige Sekunden, bis sie ihren Blick hebt und den Kopf schüttelt. "Nein Sir, für heute gibt es keine wichtigen Termine mehr", informiert sie mich, klingt dabei nicht nur nervös, sondern verhält sich auch so und das obwohl sie bereits seit einigen Monaten als meine Assistentin arbeitet.

Woran es liegt, kann ich nicht sagen, vielleicht liegt es auch einfach daran, dass sie noch recht jung und somit unsicher ist, ich weiß es nicht. Aber um ehrlich zu sein interessiert es mich auch nicht unbedingt, solange sie ihre Aufgaben erledigt.

„In Ordnung, lassen Sie noch einen Wagen vor fahren, dann können Sie für heute Schluss machen."

Sie nickt einmal verstehend, verbeugt sich noch einmal, ehe sie sich umdreht und aus meinem Büro spaziert.

Vor einigen Tagen habe ich von einer Vernissage gehört, welche ich unbedingt besuchen wollte. Der Name des Künstlers sagt mir zwar nichts, allerdings schreckt mich diese Tatsache keineswegs ab, ganz im Gegenteil sogar. Es weckt meine Neugier nur umso mehr.

Langsam stehe ich auf und schiebe den Stuhl an den Tisch, spaziere zum Kleiderharken, von welchem ich meine Jacke nehme. Nachdem ich meine persönlichen Gegenstände genommen habe, gehe ich aus dem Büro, mit der Hoffnung, etwas besonderes auf dieser Vernissage zu Gesicht zu bekommen.

Starry Night || Vkook [Texting]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt