Kapitel 22

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Jungkook Pov

Allmählich fange ich an, alles, was ich die letzten Stunden gesagt oder getan habe, zu bereuen. Woher hätte ich auch wissen sollen, dass er so reagieren würde, wenn ich seinem Wunsch nicht nachgehen würde? Ich kann es immer noch nicht glauben. Und dennoch sitze ich nun hier, seit Stunden alleine im Zimmer, während Taehyung mich vollkommen ignoriert. Ich sehne mich so sehr nach seiner körperlichen Nähe... nach ihm.

Eigentlich sollte der Tag komplett anders ablaufen. Ich wollte tatsächlich mit ihm schlafen, noch nie war ich von etwas so überzeugt gewesen, und dennoch hatte er mich fallen lassen. Frustriert drehe ich mich auf den Bauch. Ich liege seit Stunden einfach nur im Bett und kämpfe innerlich mit mir selber. Wahrscheinlich hätte ich es einfach sagen sollen. Klar komme ich mir dumm dabei vor, aber es war nur ein kleines Wort, was er von mir verlangt hat. Nur, weil ich dem nicht nachgegangen bin, liege ich nun hier und weiß nicht, was ich tun soll.

Ich war von Anfang an unglaublich schüchtern, was Taehyung angeht und das hatte gestern, nachdem wir einander befriedigt hatten, nachgelassen. Nun ist es aber zurück. Ich traue mich nicht bei ihm angekrochen zu kommen. Was, wenn er mir einen Korb gibt? Aber gleichzeitig will ich auch nicht hier rumsitzen und nichts tun. Schließlich wollten wir diesen kleinen Trip doch genießen und nicht einander ignorieren. Ist das seine Bestrafung? Schweigen?

Frustriert stoße ich ein Seufzen aus und je länger ich drüber nachdenke, umso mehr Selbstbewusstsein baut sich in mir auf. Und wenn schon, dann soll er mir halt einen Korb geben. Wenigstens kann ich dann zufrieden mit dem Gedanken leben, dass ich es wenigstens versucht habe. Und wenn er mich dann weiterhin ignorieren möchte, nur zu. Schlimmstenfalls verschlafe ich den Rest des Abends oder male etwas.

Überzeugt davon erhebe ich mich von seinem Bett und begebe mich nach unten, wo ich ihn im Wohnzimmer auffinde. Er sitzt auf der Couch und der Fernseher läuft, er scheint dem Fernseher jedoch nicht allzu viel Aufmerksamkeit zu schenken. Und da ist sie wieder – die Unsicherheit. Vergiss es, Jungkook. Du gehst da jetzt hin und versuchst dein Glück. Ich nicke einmal kurz, während ich mir in Gedanken Mut zuspreche und setze mich dann zu ihm auf die Couch.

„Tae...", versuche ich mein Glück. Keine Reaktion. „Taehyung", wiederhole ich schmollend und rutsche an ihn heran, lege meine Arme um ihn. Diesmal richtet er seinen Blick auf mich. Immerhin. Das ist ein Fortschritt, wenn auch nur ein kleiner. „Es tut mir leid", mit diesen Worten rutsche ich auf seinen Schoß, weiß absolut nicht, wo dieses Selbstbewusste handeln plötzlich herkommt. Skeptisch schaut er mich an, legt seine Hände aber auf meinen Hüften ab. Tatsächlich läuft das besser, als geplant. Ich hatte eigentlich damit gerechnet, dass er mich komplett ignoriert, aber siehe da – er reagiert.

„Bitte Tae", mit diesen Worten platziere ich meine Lippen auf seinem Hals und verteile kleine, sanfte Küsse auf diesem. Der nächste Schritt, den ich wage, kostet mich unglaublich viel Überwindung. Eigentlich hatte ich das gar nicht vor und nach wie vor empfinde ich es als komisch, aber komischerweise ist der einzige Wunsch, den ich im Moment verspüre, Taehyung zufrieden zu stellen. Ich will, dass er stolz auf mich und vollkommen befriedigt ist. „Daddy", verlassen die Worte, nach denen Taehyung sich so sehnt, also letztendlich doch meinen Mund.

„Jungkook", gibt er genervt von sich, aber dadurch, dass er nicht einmal versucht mich wegzudrücken, merke ich, wie es anschlägt und, dass er nicht vollkommen abgeneigt davon ist. „Bitte, Daddy...", ich fange an seinem Hals zu saugen, höre aber genauso schnell, wie ich angefangen hab, auch schon auf. „Dein Baby braucht dich", diesmal platziere ich einen Kuss auf seinem Mundwinkel. Es ist ein wenig komisch und ich weiß absolut nicht, wo ich die ganze Mut und Wörter hernehme, jedoch ist es weniger schlimm, als ich es mir vorgestellt habe. „Schlaf mit mir."

Starry Night || Vkook [Texting]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt