Kapitel 18

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Jungkook Pov

Taehyung hat mich heute bereits ziemlich früh abgeholt, da die Fahrt nach Busan einige Stunden in Anspruch nehmen würde und er gemeint hat, dass er die Zeit, die wir füreinander haben, vollkommen ausnutzen will. Die Autofahrt ist ziemlich angenehm verlaufen und nach ganzen vier Stunden kommen wir endlich an.

Als ich aus dem Auto aussteige und die Gegend, inklusive das Haus, betrachte, staune ich nicht schlecht. Nicht einmal meine Familie hat so ein schönes Haus am Strand in Busan. Zudem ist es ein komplett anderes Gefühl, wenn das Haus nicht einem selber gehört oder generell der eigenen Familie. Taehyung nimmt unsere Taschen aus dem Kofferraum und führt mich ins Haus.

Drinnen angekommen schaue ich mich ebenfalls erst einmal um. Die Fenster sind riesig und man hat einen direkten Blick auf's Meer. Umso schöner ist die Tatsache, dass es um uns herum komplett leer ist, statt, dass der Strand voller Menschen ist. „Es ist hier wirklich schön, Taehyung", staune ich. „Ich hab dir doch gesagt, dass es dir gefallen wird", erwidert er selbstsicher und zwinkert mir zu. Die Taschen stellt er zur Seite, ehe er auf mich zukommt.

„Wieso bist du eigentlich letztens einfach so verschwunden", überwinde ich mich ihn zu fragen. Seitdem er einfach verschwunden ist, beschäftigt mich nichts anderes mehr. Anfangs dachte ich sogar, dass er sauer auf mich ist, dann hat er mich angeschrieben, was mich nur allzu erleichtert hat. Seine Hände ruhen auf meinen Hüften und er zieht mich näher an sich ran. „Ich hab dir doch gesagt, dass du dir keine Gedanken darüber machen sollst", lautet seine Antwort darauf, die mich absolut nicht zufrieden stellt. Ganz im Gegenteil, sie enttäuscht mich eher.

Ich wende meinen Blick von ihm ab und nicke nur leicht. Erst, als ich seine Hand an meinem Kinn spüre, sehe ich wieder zu ihm auf. „Ich hab nur eine wichtige Nachricht bekommen und musste mich darum kümmern, okay?", versucht er mich mit einer weiteren, ausführlicheren Antwort zufrieden zu stellen. Die ist wenigstens besser, als die vorherige. Jedoch traue ich mich auch nicht weiter nachzufragen. Er scheint es mir offensichtlich nämlich nicht verraten zu wollen.

„Du meintest, du hättest was geplant?", versuche ich stattdessen vom Thema abzulenken. Auf seinen Lippen breitet sich ein Grinsen aus und er nickt bestätigend. „Soll ich es dir jetzt zeigen? Eigentlich wollte ich damit noch ein wenig warten, aber wenn du darauf bestehst." Ich nicke leicht. „Zeig es mir jetzt."

Er scheint zufrieden über meine Antwort zu sein und ergreift meine Hand, ehe wir gemeinsam die Treppen hochsteigen. Das Haus ist zwar groß und geräumig, dadurch aber, dass die Zimmer so groß sind, gibt es nicht allzu viele davon. Aber das brauchen wir ja auch nicht. So gefällt es mir sogar besser.

Er steuert eines der Zimmer an, welches sich als ein Schlafzimmer herausstellt. Das erste, was mir auffällt, ist das große Bett. Im Gegensatz zu den Zimmern unten, sind hier nicht allzu viele Fenster. Stattdessen gibt es nur eine große Schiebetür, durch welche man nach draußen auf den großen Balkon treten kann. Im Großen und Ganzen sieht es hier unglaublich gemütlich aus. Jedoch ist es mir ein Rätsel, was Taehyung hier im Zimmer geplant haben könnte. Vielleicht wollte er mir auch erst einmal nur das Zimmer zeigen.

Ich komme aus dem Staunen erst raus, als Taehyung mich an die nächstbeste Wand drückt. Kaum kann ich realisieren, was er vorhat, verwickelt er mich auch schon in einen recht intensiven Kuss. Ohne zu zögern erwidere ich diesen und ich spüre Taehyungs Hände an meinen Oberschenkeln, an welchen er mich wieder hochhebt, wobei er sich nicht von meinen Lippen löst.

So lässt er mich auf dem Bett ab und beugt sich über mich. Bevor er jedoch weiter gehen kann, halte ich ihn davon ab. „Taehyung", gebe ich mit gedämpfter Stimme von mir und lege eine Hand auf seine Brust. Ich weiß absolut nicht, was ich mir letztens dabei gedacht habe. Hätte Jimin uns nicht gestört, hätte ich wahrscheinlich sogar mit ihm geschlafen. Nachdem ich darüber nachgedacht habe, bin ich aber zu dem Entschluss gekommen, dass ich dafür noch nicht bereit bin. Klar, irgendwie gefällt es mir, aber wir sind nicht einmal in einer wirklichen Beziehung. Wollte ich mein erstes Mal wirklich so verschwenden?

Starry Night || Vkook [Texting]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt