Kapitel 9

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Jungkook Pov

„Jungkook, ich will dich unbedingt nochmal sehen. Lass mich dich zum Essen einladen." Bei seinen Worten halte ich inne und sehe ihn einfach nur an, unsicher darüber, was ich darauf erwidern soll. Er konnte das wohl kaum als Date meinen, ohne geschäftliche Hintergründe. Egal, wie oft er bereits mit mir geflirtet hat, um ein Date würde er mich niemals beten.

„Was?", kommt es verwirrt von mir. „Ich meine, gibt es noch was, was offen steht und was du beim Essen bereden möchtest?", füge ich gleich noch hinzu, um ihm zu signalisieren, dass ich nicht weiß, worauf er mit dem Essen hinaus möchte. Ein Schmunzeln formt sich auf seinen Lippen. „Nein, Jungkook. Es gibt nicht's zu bereden, ich habe dein Gemälde gekauft und das ändert sich auch nicht. Ich möchte dich sehen, mit dir essen gehen. Ein Date."

Allmählich habe ich das Gefühl, als würde alles, was seinen Mund verlässt, Verwirrung in mir auslösen. Aber wahrscheinlich war dem auch so. Er musste mich mittlerweile für dumm halten, weil ich seine Aussagen nie verstehe und etliche Jahre brauche, um darauf eine Antwort zu finden. „Ein Date", wiederhole ich seine Worte, woraufhin ich ein selbstbewusstes Lächeln von ihm kriege, was mich umso mehr aus der Bahn wirft. Seine Hand ruht nach wie vor auf meiner.

„Ich weiß nicht genau. Also, na ja... klar. Ich meine, wenn du möchtest, dann... dann können wir auch essen gehen", bringe ich stotternd hervor. Gott, ich fühle mich dämlich. Er hingegen sieht zufrieden, wenn auch ein wenig amüsiert, über meine Antwort aus und erhebt sich nun. Diesmal lässt er meine Hand auch wieder los. Gott sei Dank.

Auch ich erhebe mich, rühre mich aber nicht von der Stelle. Stattdessen beobachte ich wie Taehyung um den Tisch herum geht und auf mich zuläuft. „Ich schreibe dir. Du wirst es nicht bereuen", raunt er mir in mein Ohr, während er eine Hand um meine Hüfte legt und mich kurz, wenn auch fest, an sich drückt.

Nun sitze ich hier, wie vereinbart, in einem Auto, welches Taehyung wieder losgeschickt hat, um mich abholen zu lassen. Taehyungs Chauffeur würde mich zum Restaurant fahren, in welches er mich eingeladen hat. Eigentlich wollte er mich selber abholen, da die Arbeit in seiner Firma sich jedoch überzogen hat, hat er mich einfach abholen lassen.

Angekommen steige ich aus dem Auto aus und sehe auch schon Taehyung, in einem Anzug, dort stehen. Auch ich habe versucht mich so gut es geht herauszuputzen. So, dass es nicht zu übertrieben nach „Ich stand zehn Stunden vor dem Kleiderschrank und hab überlegt, was ich anziehen soll" aussah, aber auch nicht nach einem langweiligen Outfit. Taehyung hingegen hat bereits gestern in seinem Büro ein Anzug getragen, weswegen er sich nach der Arbeit wahrscheinlich nicht noch die Mühe gemacht hat, sich umzuziehen.

Nachdem ich mich bei seinem Chauffeur verbeuge, gehe ich auf Taehyung zu. Anfangs stehe ich ein wenig unschlüssig rum, aber wie sonst auch, zieht er mich einfach in eine Umarmung. „Wie immer ist es schön dich zu sehen, Jungkook", lächelt er mich an. Seine Hand ergreift meine und gemeinsam begeben wir uns in das Restaurant, wo wir direkt an unseren Tisch geführt werden, da Taehyung anscheinend bereits etwas reserviert hat.

Hier sieht alles unglaublich überteuert aus und es ist nicht schwer zu erkennen, dass hier nur reiche Leute herkommen. Wäre ich das dank meiner Familie nicht bereits gewohnt, dann wäre ich wahrscheinlich spätestens jetzt abgeschreckt. Stattdessen nehme ich die Karte in die Hand, welche mir der Kellner reicht und schaue mir die Gerichte an.

„Jungkook", lenkt Taehyung meine Aufmerksamkeit auf sich. „Ich habe dir bereits zu verstehen gegeben, dass ich an mehr als an deinen Werken interessiert bin. Du solltest dich damit anfreunden, dass ich dich öfter sehen möchte. Öfter und ohne jegliche Geschäftshintergründe." Stumm sehe ich ihn an. Verlegen räuspere ich mich und lege meine Hände verschränkt auf dem Tisch ab. „Hör mal, Taehyung. Ich verstehe nicht ganz, was du von mir möchtest und ich weiß auch nicht so wirklich, ob ich das überhaupt verstehen möchte", gestehe ich ihm. „Ich bin mir ziemlich sicher, dass du ganz genau weißt, worauf ich hinaus bin und weißt du was ich noch glaube? Und weißt du was? Ich glaube, du hast ziemlich großen Gefallen daran."

Starry Night || Vkook [Texting]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt