Kapitel 68

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Jungkook Pov

Auf meinen Lippen ruht ein zufriedenes Lächeln, als Taehyung mit mir auf dem Arm ins Badezimmer spaziert, nachdem ich ihn dazu überreden konnte, mich zu tragen. Anfangs wollte er, dass ich alleine gehe, sobald ich allerdings mit den Schmerzen in meinem Unterleib, welche mich spätestens morgen früh ereilen könnten, argumentiert habe, hat er auch schon nachgegeben. Nun trägt er mich also und auch, wenn meine Augen geschlossen sind, kann ich seinen Blick deutlich auf mir spüren. Ich kuschele mich allerdings seelenruhig in seine Arme, lasse mich davon nicht beirren und genieße die schöne Wärme die von seinem Körper ausgeht.

Als er jedoch stehen bleibt, öffne ich meine Augen wieder, womit ich auch die Bestätigung habe, dass er mich anschaut. Im Gegensatz zu eben, macht mich das jedoch nun ein wenig nervös.

Wir stehen bereits im Bad, aber anstatt, dass er mich runterlässt, schaut er mich einfach nur schmunzelnd an. „Alles okay?", frage ich unsicher und zucke für einen Moment mit den Augenbrauen.

„Ich finde dich einfach nur unglaublich süß, Jungkook und liebe es dich anzuschauen." Seine Mundwinkel zucken nach oben, wahrscheinlich, weil er weiß, wie ich auf seine Aussage reagieren werde. Es stört mich nicht unbedingt, seine Worte lassen mich nur ein wenig rot werden. Ich wedel etwas mit den Füßen und deute ihm damit, dass er mich runterlassen soll. „Lass uns duschen gehen, Tae", gebe ich verlegen von mir und lenke von seinen Worten ab.

Er lacht nur etwas und lässt mich schließlich hinunter, woraufhin wir in die Dusche steigen. Kaum stehen wir unter dieser, möchte ich das Wasser auch schon aufdrehen, allerdings dreht Taehyung mich an der Hüfte zu sich und hält mich somit davon ab.

„Ich muss dir unbedingt noch etwas sagen, Jungkook...", beginnt er nun und fährt mit einer Hand durch meine Haare, welche er somit auch nach hinten streicht, während seine andere Hand auf meinem Rücken liegt. Stumm betrachte ich ihn und lege die Stirn in Falten. Seine Miene hat sich, im Gegensatz zu eben, verändert, er lächelt nicht mehr und auch wenn sein Gesichtsausdruck sanft ist, bleibt er ernst.

„Tut mir leid, dass ich dich vorhin ignoriert habe, ich war nur so in diesem Gespräch vertieft und hab das um ehrlich zu sein nicht einmal richtig mitbekommen. Wegen Hoseok musst du dir keine Gedanken machen, das muss ich eigentlich auch nicht erwähnen, oder? Er, und auch jeder andere Mensch, ist uninteressant für mich. Du weißt, dass ich ganz allein dich will." Während er diese Worte sagt, schaut er mir die ganze Zeit in die Augen und er klingt so aufrichtig, dass er mir augenblicklich ein leichtes Lächeln ins Gesicht zaubert. Mein Herz schlägt in einem unfassbaren Tempo gegen meine Brust und vor ganzer Freude, bringe ich nur ein Nicken zustande. Im nächsten Moment beuge mich zu ihm und verbinde unsere Lippen zu einem Kuss.

Meine Hand fährt zu seinem Nacken und streicht sanft über diesen und selbst, als wir uns lösen, streifen unsere Lippen sich noch, sind bereit für einen weiteren Kuss. „Ich will auch nur dich, Tae", versichere ich ihm und unterstreiche meine Aussage, indem ich ihn nochmal gefühlvoll küsse. Er muss in den Kuss lächeln und übt mit seiner Hand, welche auf meinem Rücken ruht, etwas Druck aus, woraufhin er meinen Körper an seinen presst. Eine ganze Ewigkeit und dennoch viel zu kurz, stehen wir also unter Dusche und küssen uns, genießen das Gefühl der Lippen des jeweils Anderen auf den Eigenen. Nur widerwillig lösen wir uns wieder und schauen uns noch einen Augenblick verliebt an.

„Ignorier' mich aber nie wieder", bringe ich schließlich hervor und ziehe die Augenbrauen zusammen, wobei ich meine Unterlippe etwas hervorschiebe und kurz den beleidigend spiele, was ihn schmunzeln lässt.

„Versprochen, Baby."

Dass Taehyung das Thema mit Hoseok nochmal angesprochen, sich entschuldigt und mir mit Ernsthaftigkeit, als auch Aufrichtigkeit erklärt hat, dass ich mir keine Sorgen machen muss, bedeutet mir wirklich sehr viel. Das zeigt mir, dass unsere Beziehung sich entwickelt hat, dass wir nicht länger nur Daddy und Baby sind, sondern richtige Partner. Natürlich behalten wir das weiterhin bei, ich muss zugeben, dass ich inzwischen längst selbst Gefallen daran gefunden habe ihn als meinen Daddy zu bezeichnen und auch sein Babyboy zu sein. Allerdings ist es nicht länger etwas, das diese Beziehung zwischen uns bestimmt.

Starry Night || Vkook [Texting]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt