29.Kapitel: Ein Date?

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Nervös beobachtete ich meine Mutter, die jedoch nicht auf diesen Satz reagierte. Sie plauderte noch kurz mit Mrs Rodriguez und verabschiedete sich von ihr. Sam ging schüchtern zu mir rüber. "Sorry. Ist alles okay?", flüsterte sie. "Ich hoffe ja", ich zog sie in eine schnelle Umarmung. "Bis morgen dann", Sam drückte noch schnell meine Hand, bevor sie mit ihrer Mutter ging.

Meine Mutter und ich setzten unseren Einkauf fort, redeten über dies und das, vermieden aber beide über dieses Wort "feste Freundin" zu reden. So hatte ich mir mein Outing nicht vorgestellt. In einen Supermarkt von der Mutter meiner Freundin. Klasse! Ich war nur froh, dass meine Mutter nicht dieses Thema anschnitt. Erst nachdem wir zu Hause unsere Einkäufe in die Schränke eingeräumt hatten, gab mir meine Mutter, bevor sie schlafen ging, einen Kuss auf die Stirn und sagte: " Ich liebe dich, Eve. Egal wie du bist." Dann ging sie.

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Zwei Wochen waren seit diesem Ereignis vergangen und diese zwei Wochen waren die Hölle. Unsere Lehrer versuchten uns mit Hausaufgaben, Referaten und Proben abzuschlachten, während mein Basketballcoach mich und mein Team mit Lauf- und Krafttraining in den Tod treiben wollte.

"Was ist los?", fragte Luisa mich und rutschte auf den Stuhl neben mir. Ich saß in der Bibliothek an meinem Laptop und schrieb an meinem Englischaufsatz den ich in zwei Tagen abgeben muss. Jedoch hatte mein Körper schlapp gemacht und jetzt lag mein Kopf auf dem Tisch. "Schule, Hausaufgaben und Lehrer. Das ist los. Und dann noch Training!" Ich speicherte meinen Aufsatz auf meinem Laptop, fuhr ihn herunter und packte ihn in meine Tasche. Dabei spürte ich den Muskelkater in meinem Rücken und wimmerte.

Ich legte meinen Kopf zurück auf den Tisch und murmelte: "Mir brummt der Schädel!" "Hast du für morgen Bio und Musik gemacht?", fragte Luisa. "Wir hatten was in Bio und Musik auf?", fragte ich. Luisa schob mir zwei Hefte zu. Dankbar schrieb ich die Hausaufgabe bei ihr ab.

"Was gibt' s neues mit Sam?", fragte Luisa mich. Meine Wangen begannen zu glühen. Obwohl Sam und ich uns in letzter Zeit nur in der Schule sahen und nur Small talk machten, schaffte sie es mich in Freistunden oder in der Mittagspause mich irgendwohin zu bringen wo wir ungestört reden konnten. "Uhm...nichts neues. Wir sehen uns momentan nur in der Schule!", antwortete ich und gab ihr die Hefte zurück. Dann packte ich Mathe aus und versuchte eine Aufgabe zu lösen. Jedoch verwirrte mich diese Aufgabe so sehr, dass ich gleich bei der Berechnung der Nullstellen austickte und um ein Haar mein Buch herumgeschleudert hätte, hätte Luisa es mir nicht aus der Hand gerissen.

"Ganz ruhig, Tiger!", sagte sie und entfernt alle Sachen von mir, die ich womöglich auch noch schmeißen könnte. "Wozu, in Gottes Namen, brauch ich diese fucking Scheiße?", fauchte ich Luisa an die mich nur grinsend beobachtete. "Du brauchst diese Scheiße für deine Abschlussprüfung, Darling!"

Stöhnend schloss ich meine Augen und legte meinen Kopf wieder auf die Tischplatte. "Ich breche Schule ab und werde Stripperin!", murmelte ich. "Sie hat womöglich einen Nervenzusammenbruch!", sagte Luisa nur. Und dann spürte ich wie zwei sanfte Hände von hinten über meinen Hals strichen. Bitte erwürg mich! Und dann begannen die Hände sanft meinen Hals zu massieren. Auch gut! Ich schloss die Augen und genoss es einfach. Als die Person aufhörte zu massieren, wurde ein vorsichtiger Kuss auf meinen Hals platziert.

Ich drehte mich zu Sam, die mich sanft musterte, und schob ihr die Matheaufgabe hin. "Ich versteh das immer noch nicht!", murmelte ich niedergeschlagen. "Ich muss gleich los, aber wenn du willst kannst du nach der Schule mit zu mir und dann erklär ich dir das noch einmal!", bot Sam an und lächelte mich an. "Okay. Treffen wir uns bei deinem Auto?" Sam nickte. Sie schaute in alle Richtungen, um zu sehen ob jemand außer uns noch da war, bevor sie sich zu mir beugte, um mich zu küssen. "Ich freu mich schon!", ihre Augen strahlten.

Als sie ging, blickte ich ihr grinsend nach. "Oh, guuuuuuuurl! Du hast ein Hausaufgabendate!", lachte Luisa. Sie stand auf und nahm ihre Tasche. "Ich bin mir sicher ihr machte heute Abend mehr, als nur Hausaufgaben!" Bevor ich überhaupt nach etwas werfbaren greifen konnte, eilte sie lachend aus der Bibliothek.

Like a thunderstorm (girlxgirl)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt