9.Kapitel: Late night conversation

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Ich stützte meinen Kopf mit meinen Händen ab und schaute zu, wie Cerny langsam ihr Essen aß. Um Gotteswillen! Wie kann man nur so langsam essen? Wir hatten Pause und saßen mit ein paar Klassenkameraden in der Cafeteria. Ich hatte mein Essen in Höchstgeschwindigkeit aufgegessen, während Cerny sich alle Zeit der Welt ließ. Gelangweilt bewarf ich meine beste Freundin mit einem Salatblatt, dass zufälligerweise vor mir lag. Genervt sah mich Cerny an und warf es zurück. "Komm schon, Cer! Du isst so langsam!", beklagte ich mich. "Ich muss auf meine Ernährung achten!", erwiderte sie. "Wie kommst du darauf?", fragte ich lachend. "Stefano. Er hat mich am Samstag für ein Date eingeladen. Und ich möchte nicht total dick dort erscheinen, sodass er denkt, dass ich irgendwie..." Genervt unterbrach ich meine beste Freundin. "Cerny, ich weiß echt nicht was dein Problem ist, aber du hast eine super Figur. Und außerdem ist das total egal, weil dein Charakter wichtiger ist, als alles andere. Und du bist toll und du hast einen tollen Charakter!", sagte ich. "Ja aber..." "Komm schon, Mädchen! Wo ist dein Selbstbewusstsein? Normalerweise marschierst du durch die Welt nachdem Motto: Ich bin cool! Ich bin schön! Ihr könnt mir nichts, Bitches! Und wenn mal so ein blöder Junge gekommen ist und gesagt hat, dass er etwas an dir nicht toll findet, hast du ihn eiskalt abserviert!" "Ja aber bei Stefano ist es irgendwie anders. Er ist ein toller Typ und nicht so wie der Rest." "Eben. Er liebt dich so wie du bist und nicht so wie er dich haben möchte. Oder wie andere dich haben möchten. Und genau deswegen sollst du dich nicht verändern!" "Woher weißt du, dass er mich liebt?", fragte Cerny misstrauisch. Ich musste bei dieser Frage laut lachen. "Komm schon! Es ist offensichtlich, dass ihr euch mögt. So wie ihr euch ständig anschaut oder miteinander redet!"

Cerny lächelte schief. "Danke. Du weißt schon, dafür, dass du mir das gesagt hast. Und mich daran erinnert hast wie toll ich eigentlich bin!", sagte sie. Wir mussten beide lachen. Als sie endlich aufgegessen hatte, hatten wir nur noch 5 Minuten Pause. Wir beschlossen zu unserem nächsten Klassenzimmer zu gehen. "Und was machst du am Wochenende?", fragte Cerny mich. "Meine Schwester feiert ihren 21. Geburtstag in ihrer Wohnung. Sie hat mich, meinen Bruder und ein paar Freunde eingeladen", sagte ich. "Oh scheiße, Evelyn Young. Du bist erst 16 und wirst auf einer Collegeparty eingeladen. Oh scheiße, dass wird was!", lachte Cerny und stupste mich leicht an.

Wir kamen beim Klassenzimmer an. Stefano und Sam standen davor und unterhielten sich. Wenn man sich die beiden so ansah, würde man nie auf die Idee kommen, dass sie Zwillinge sind. Stefano hatte braune Haare, grüne Augen und war sehr groß. Sam war kleiner, hatte blonde Locken und hatte graue Augen. Als Stefano Cerny sah, begannen seine Augen zu funkeln und er ging auf sie zu um sie zu begrüßen. "Goooott!", stöhnte ich und ging auf Sam zu. Sie lächelte und wies auf Stefano und Cerny. "Du musst zu geben, dass die beiden richtig süß sind!", lachte sie. "Süß? Ich wette mit dir, dass sie beide nicht mal ansatzweise wissen, wie verknallt sie eigentlich ineinander sind!" "Ist das nicht das schöne daran? Ich meine, einen Menschen zu lieben, ohne zu merken, dass der andere einen liebt? Oder wie sehr man sich liebt?", fragte Sam. Verwirrt sah ich sie an. "Verstehst du was ich meine?", fragte sie. "Nein", murmelte ich. "Warst du jemals in deinem Leben mit einer anderen Person zusammen?", fragte Sam. Ich schüttelte den Kopf. "Mich haben Beziehungen nie groß interessiert. Für mich sind nur meine Freunde, meine Familie und Basketball wichtig. Da hab ich keine Zeit für eine Beziehung", erwiderte ich.

Es herrschte kurz Schwiegen zwischen uns während wir zu schauten wie Cerny und Stefano sich unterhielten und miteinander lachten. Plötzlich sagte Sam:" Ich glaube ich habe mich auch verliebt." Bei diesem Satz rutschte mein Herz in die Hose. Scheiße! "In wen?", fragte ich und versuchte etwas interessiert zu sein. "In jemanden. Es ist nicht wichtig wer es ist, aber diese Person weiß es nicht. Trotzdem ist es schön diese Person zu lieben!", murmelte Sam. Sie dreht sich zu mir und grinste mich schief an. Es klingelte und sie stupste mich an. "Komm lass uns rein gehen!", sagte sie und betrat das Klassenzimmer.

Like a thunderstorm (girlxgirl)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt