15.Kapitel

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Ich wachte auf und merkte, dass Sam weg war. Als ich mich aufsetzte, überkam mich eine Welle der Übelkeit, gefolgt von Schwindel und Kopfschmerzen. Erschöpft legte ich meinen Kopf zurück auf das Kissen. Nach einer viertel Stunde schaffte ich es schließlich aufzustehen und mich um zu ziehen. Ich ging die Treppe runter und sah, dass das Haus schon aufgeräumt ist.

"Na, du Schlafmütze! Wie war deine Nacht?", fragte mich Abby, als ich das Wohnzimmer betrete. Sie hatte tiefe Augenringe, ihre sonst so braune Haut war blass und ihre Haare waren das reine Chaos. Sie sah so aus wie ich mich fühlte. "Abby, hast du was, was gegen Kopfschmerzen hilft?", fragte ich und setzte mich zu ihr. Abby reichte mir ein Glas in dem irgendein dunkel grünes Gebräu war. "Trink das!", sagte sie. Ich nahm einen Schluck und hätte es um ein Haar wieder ausgespuckt, so eklig war es.

Abby nahm grinsend auch ein Schluck und sagte :"Das ist eine Mischung aus Gurken, Äpfeln, Bananen, Senf und... ach keine Ahnung es ist noch mehr da drin. Und es hilft. Lenkt dich von deinen Kopfschmerzen ab!" Ja es lenkt von den Kopfschmerzen ab, aber nicht von der Übelkeit! "Und wie läuft es so in der Schule? Passt du schön auf und schreibst gute Noten?", fragte sie mich. "Ja, so gut es geht", antwortete ich und legte meinen Kopf auf ihren Schoß. "Und beim Basketball läuft auch alles gut?", fragte sie und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht. "Wir haben nächste Woche unser erstes Spiel. Wir haben in den Ferien sehr viel trainiert, also denke ich werden wir diese Saison viel Erfolg haben." "Du musst mir mal sagen wann du deine ganzen Spiele hast, weil dann komm ich mal zum zu schauen." "Klar!", ich grinste.

Abby ist eine leidenschaftliche Volleyballspielerin. Trotzdem liebte sie auch Basketball. Sie meinte einst, dass Volleyball die Liebe ihres Lebens sei, aber Basketball war ihre erste Liebe. Als sie klein war hat sie immer Basketball gespielt. Viele haben gemeint, dass sie eines Tages in der WNBA spielen wird, bis sie eines Tages mit 9 Jahren bei einem Beachvolleyballspiel mitmachte. Und jetzt ist sie auf der UCLA und spielt Volleyball.

Ich wurde aus den Gedanken gerissen, als Abby mich fragte ob ich in einer Beziehung wäre. "Ähm...nein. Ich hab keine Zeit für sowas, wegen Schule... und so", murmelte ich. "Jetzt echt? Um Gottes Willen, Kind, ich muss dich verkuppeln! Ich finde bestimmt einen heißen Jungen auf dem Campus für dich!", sagte Abby und starrte mich erschrocken an. "Nein, danke!", sagte ich schnell. "Wie du willst. Ich kann dich auch mit einem Mädchen verkuppeln! Ich meine, viele experimentieren hier und unter denen sind auch viele heiße Chicks!", fügte sie hinzu und grinste frech. "Abby!", rief ich empört. Sie lachte nur und schlug mir ein Kissen ins Gesicht.

"Also...du und diese Sam?", fragte sie und zwinkerte mir zu. Sofort warf ich das Kissen zurück auf sie. "Ich bin nicht lesbisch!", sagte ich. Dieses Wort hörte sich irgendwie komisch für mich an. Ich schluckte schwer und stand auf. "Ach ja? Als du gestern mit Sam getanzt hast, sah das etwas...naja...sehr, sehr, sehr vertraut aus!", sagte Abby. Ich drehte ihr den Rücken zu und wollte das Wohnzimmer verlassen, als Abby aufstand und mir auf den Rücken sprang.

Abby ist groß, sehr muskulös und sehr schwer. Als sie auf meinen Rücken sprang, taumelte ich nach vorne. Sie legte beide Arme um meinen Arm und schrie laut :"Evelyn und Sa-a-am laufen zu 'nem See! K-Ü-S-S-E-N-D!" Ich stolperte über meine eigenen Füße und genau als die Wohnzimmertür geöffnet wurde, fiel ich mit Abby auf den Boden. Ich stöhnte auf, als Abby von meinem Rücken auf stand und ihr Gewicht von mir genommen wurde. Dann drehte ich mich und sah in die grauen Augen von Sam, die mich grinsend musterte.

Like a thunderstorm (girlxgirl)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt