25. Der Hausdrache speit Feuer

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Ich sollte auf jeden Fall bei der nächsten Party die Hände vom Alkohol lassen. Der Kater den ich immer den Tag drauf hab, versaut mir den Morgen. Wie auch den Morgen nach Sam's Geburtstagsfeier. Sam weckte mich, als sie vorsichtig versuchte sich aus meiner Umarmung zu befreien. Sie schlich zu ihrer Zimmertür und schloss sie wieder auf.

"Sam?", sagte ich und setzte mich auf. Etwas zu schnell für mein Kopf. Ich spürte einen Stich an meiner Schläfe und bevor Sam überhaupt antworten konnte, ließ ich mich wieder ins Kissen fallen. Kein Alkohol mehr für dich, du Vollidiotin! "Bleib liegen. Ich muss nur aufs Klo. Bin gleich wieder da!", antwortete Sam und huschte aus ihrem Zimmer.

Na dann. Ich kuschelte mich in ihre Decke und drehte mich auf meine rechte Seite. Bevor ich mich versah schlief ich wieder ein.

Diesmal weckte mich ein sanfter Strich über meine Wange. Vorsichtig öffnete ich die Augen. Sam lag neben mir, beobachtete mich und liebkoste mein Gesicht. "Na, mein kleiner Penner. Willst du so langsam aufstehen?", frage sie als sie sah, dass meine Augen offen sind. "Ich will nicht aufstehen", flüsterte ich und setzte mich vorsichtig auf. Mein Schädel protestierte bei der plötzlichen Bewegung, aber es war es definitiv wert, da ich ohne Vorwarnung Sam küsste.

"Nochmal alles Gute nachträglich, Sam!", flüsterte ich ihr ins Ohr. "Das hast du mir schon gestern gesagt", kicherte Sam. "Da war ich betrunken", antwortete ich und drückte sie küssend ins Bett. "Und ich kann mich nicht einmal daran erinnern dir gratuliert zu haben!", ich stützte mich über sie ab. "Du kriegst ab jetzt nur noch Wasser zu trinken, du Säufer!", lachte Sam und zog mich zu sich runter, um mich weiter zu küssen.

Holy crap! Ihr wollt echt nicht wissen wie heftig mein Herz schlug. Sam's Hände wanderten unter mein T-Shirt. Sie strich vorsichtig über meinen Bauch, bevor sie mir es auszog und weg warf. Dann zog sie mich wieder zu sich und küsste mich weiter. Und dann drehte sie uns um, so dass ich unter ihr lag. Wie ein Fisch auf dem Trockenem, schnappte ich nach Luft. "Alles gut?", fragte Sam und grinste mich an. Sie strich über meinen Oberkörper und knabberte an meinem Ohrläppchen. Was auch immer sie da machte, es brachte mich immer näher an eine Atemnot.

Ich zog ihr Gesicht wieder zu meinem und küsste sie wieder. Ich spürte wie Sam in den Kuss hinein grinste. Nun war ich diejenige die total geistesabwesend unter ihr T-Shirt griff und....

"SAMANTHA RODRIGUEZ!"

Erschrocken setzte ich mich auf. Sam rutschte schnell von mir weg und warf eine Decke auf meinen halbnackten Oberkörper.

"WAS ZUM..."

"Mom... hör mir zu. Ich kann das...", stotterte Sam und stand schnell auf. Erschrocken blickte ich auf die braunhaarige Frau die vor mir stand. Drohend ging sie ein schritt auf uns zu.

"DU SOLLTEST MIR ALLERDINGS SCHLEUNIGST ERKLÄREN WIE VIELE SÜNDEN DU NOCH UNTER MEINEM DACH BEGEHEN WILLST, SAMANTHA!", brüllte sie.

Ich sprang schnell zu meinem T-Shirt und zog es mir an. "Mrs. Rodriguez...", begann ich und zog dabei die Aufmerksamkeit des Teufels auf mich.

"WER ZUM TEUFEL IST DAS, SAMANTHA?", brüllte Sam's Mom.

"Mein Name ist Evelyn Young, Mrs. Rodriguez", sagte ich und stellte mich neben Sam. Ich griff schnell nach ihrer Hand. Mehr um mich zu beruhigen als sie. Ihre Mutter....ich hatte noch nie in meinem Leben so viel Angst wie jetzt.

"Schande bringst du über diese Familie, SAMANTHA! SCHANDE UND SÜNDE! EIN MÄDCHEN? WAS FÄLLT DIR EIN!", Mrs. Rodriguez kam auf uns zugelaufen.

Erschrocken wich Sam zurück. Ich sah wie ihr eine Träne über das vor Angst verzogene Gesicht lief. Obwohl das mein Tod sein würde stellte ich mich zwischen Mutter und Tochter und versperrte Mrs. Rodriguez den Weg. "Bitte hören sie mir zu..."

"AUS DEN WEG! DU BIST DIE SÜNDE MEINER TOCHTER. MÖGE DEINE SEELE IN DER HÖLLE SCHMORREN!"

Okaaaay. Jetzt hatte ich wirklich Angst. Sie stand jetzt direkt vor mir.

"Mom, hör auf damit!", rief Sam und zog mich weg von ihrer Mutter. Diesmal stellte sie sich vor mich. Obwohl ich nicht begeistert von der Tatsache war, dass sie direkt vor dieser verrückten Kreatur stand, war ich tief im inneren erleichtert, dass ich nicht an ihrer Stelle war.

"MÖGET IHR IN DER HÖLLE LEIDEN! FÜR ALL DIE..."

In diesem Moment kam Stefano total genervt ins Zimmer. "What the fuck, Mom! Übertreib halt noch a weng mehr!", murrte er und verließ daraufhin wieder Sam's Zimmer. Sein Ernst jetzt? Wir sterben hier. Und er verpisst sich einfach wieder. Voller Angst legte ich beide Arme von hinten um Sam und zog sie an mich.

Was mich aber in diesem Moment noch mehr verwirrte, war das total normale Lachen das aus dem Mund von Sam's Mutter kam. "Mom?", fragte Sam. "Gott, ihr hättet eure Gesichter sehen sollen!", lachte sie. Mit einem warmen Blick lächelte sie Sam an. "Ich sollte Schauspielerin werden! Happy Birthday, mein Schatz!"

Like a thunderstorm (girlxgirl)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt