8.Kapitel: Crazy for you

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Als ich aufwachte war das erste was ich bemerkte Sam. Ihr Kopf lag auf meiner Schulter, ihr Arm lag auf meinem Bauch und sie hatte eins ihrer Beine auf meine gelegt. Sie selber schlief noch tief und fest, genauso wie Cerny, die noch immer auf dem Boden lag. Ich wollte aufstehen, weil mein Magen ständig knurrte, aber ich blieb dennoch liegen um Sam nicht zu wecken.

Sam. Ich nutze die Gelegenheit, dass sie schlief, aus, um sie ungestört zu beobachten. Ihr Atem ging langsam und gleichmäßig und ihr Gesichtsausdruck war ruhig und entspannt. Eine Locke hatte sich aus ihrem Zopf gelöst und bewegte sich immer wenn Sam atmete. Sie sah wunderschön aus. Naja...sie ist immer wunderschön. Vorsichtig, um sie nicht zu wecken, strich ich ihr mit meiner freien Hand die Strähne aus dem Gesicht hinters Ohr. Als ich meine Hand zurück zog, strich ich ihr aus versehen über die Wange. Anstatt aufzuwachen schnaufte Sam nur kurz und ein lächeln erschien auf ihrem Gesicht. Sie rutschte näher an mich heran, um ihren Kopf auf meine Brust zu legen.

Woah, okay, atmen, Eve! versuchte ich mich zu beruhigen. Mein Herz klopfte mal wieder fiel zu schnell und die Tatsache, dass Sam' s Daumen langsam aber sanft über meinen Bauch strich machte die situation auch nicht besser. Mein Magen knurrte nochmal, nur diesmal lauter. Ich muss aufstehen und zwar sofort! Vorsichtig versuchte ich mich aus Sam' s Griff herauszuwinden, aber immer wieder rutschte sie mir hinterher und hielt sich fester an mich. Schließlich gab ich auf mit den Versuchen aufzustehen und versuchte die Zeit zu genießen. Ich meine, ich liege gerade in einem Bett mit meinem Schwarm und sie kuschelt mit mir im Schlaf und lässt mich nicht gehen. Eigentlich kann ich mich nicht beschweren!

Sam bewegte kurz ihren Kopf auf meiner Brust. Mein Herz stockte kurz, als sie meinen Namen im Schlaf sagte:" Eve, bleib hier!" Ich lächelte leicht. "Keine Sorge, ich geh nirgendwo hin!", murmelte ich leise.

Ich muss eingeschlafen sein, denn irgendwann warf mir Cerny ein Kissen ins Gesicht und weckte damit mich und Sam. "Aufstehen, ihr Kuschelhasen! Ich und Olivia haben schon Frühstück vorbereitet! Ihr seid in 10 Minuten unten!", sagte sie und grinste mich heimtückisch an. Dann drehte sie sich um und stolzierte aus meinem Zimmer. Sam hob ihren Kopf von meiner Schulter und gähnte herzhaft. "Guten Morgen!", sagte ich zu ihr. "Morgen!", antwortete sie und legte sich wieder auf ihre vorherige Position auf mich. "Ähm, Sam? Wir müssen aufstehen", sagte ich. Sam öffnete langsam ihre Augen und starrte mich erschrocken an. Als ob sie erst jetzt erkannte wer ihr Kopfkissen die ganze Nacht war. "Oh. Sorry! Ich wollte nicht...ich meine...", stotterte sie und stand langsam auf. "Nein, nein, alles in Ordnung!", erwiderte ich und stand auch auf. Es war alles in Ordnung. Mehr als in Ordnung.

Schweigend zogen wir uns an und gingen in die Küche um zu frühstücken. Mein Vater war schon auf der Arbeit. Also saßen nur meine Mutter, mein Bruder David, Cerny, Sam und ich am Tisch. Während sich meine Mutter mit Sam unterhielt, redeten ich und Cerny miteinander. Mein Bruder schwieg. Er sah extrem müde und geschafft aus. "Ich hab gestern mit Abby telefoniert!", verkündete plötzlich meine Mutter. Beim Namen unserer älteren Schwester hob ich und mein Bruder gleichzeitig den Kopf. "Sie wird erst in den Weihnachtsferien uns besuchen kommen, weil sie so viel im College lernen muss", erklärte sie. Ich vermisse Abby. Es ist ihr drittes Semester an der UCLA und da sie Volleyballspielerin ist und nur trainiert, kommt sie nur in den Ferien zu Besuch.

Nach dem Frühstück meinte Sam, dass sie so langsam gehen sollte, weil sie in den Tanzkurs ihrer Mutter müsse. Ich begleitete sie und Cerny noch zur Tür und verabschiedete mich von ihnen. Nachdem sie mich umarmt hatte zögerte Sam kurz und lief schließlich zurück zu mir. "Ich sollte mir doch eine Tanzchoreographie ausdenken für dich. Zu welchem Lied?", fragte sie. "Such dir was aus!", erwiderte ich und grinste. Auf Sam' s Gesicht erschien auch ein Grinsen, nur war dieses Grinsen fies. "Okaaaay....", Sam drehte sich um und lief zu Cernys Auto. Bevor sie einstieg, grinste sie mich noch einmal an und rief:" Du kannst dich auf was gefasst machen, Evelyn!" "Nenn mich nicht Evelyn!", rief ich zurück. Als Cerny wegfuhr hörte ich noch immer Sam' s Lachen. Ich lächelte dem Auto hinterher. Sam ist verrückt und sie machte mich verrückt. Kopfschüttelnd ging ich zurück ins Haus. An diesem Tag wusste ich noch nicht, was eine Woche später auf mich zu kommen würde.

Like a thunderstorm (girlxgirl)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt