59# - Regret

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Okay, mit dieser Frage habe ich nicht gerechnet. Ich hoffe er merkt mir nichts an. Oh Mann.
,,Er... war der Arzt bei denen. Hat verletzte behandelt und sowas...", murmle ich und stochere in den Nudeln rum. Er sieht mich stirnrunzelnd an, die Antwort gefällt ihm überhaupt nicht.

,,Wieso warst du beim Arzt?", sagt er und legt seine Gabel auf den Tisch. Seine ganze Aufmerksamkeit gilt meiner Mimik.

,,Das war... weil ich gefallen bin.", sage ich schnell.
,,Können wir das Thema wechseln?", frage ich genervt.
Ich möchte mich nicht an diesen schrecklichen Betonraum erinnern und erst recht nicht an meine Versuche mir das Leben zu nehmen. Wow, der unterschied zu der Zeit jetzt und damals ist gravierend. Wie ein Schlag ins Gesicht, den ich weder als positiv, noch negativ bezeichnen kann. Ich sollte mich einfach auf jetzt konzentrieren. Ja, das sollte ich...

,,Lüg mich nicht an.", sagt er und steht auf. Er sieht mich durchdringlich an.
,,Haben sie dich verletzt? Sag mir ob dich einer von denen angerührt hat Celeste.", fordert er und kniet sich vor mir hin. Ich runzle die Stirn.

,,Scheint wohl so, als würdest du doch nicht wissen was alles um mich herum passiert...", murmle ich genervt. Er sagt erst nichts. Dann spricht er.

,,Nenne mir wenigstens einen Namen.", bittet er mit wütendem Unterton.

,,Es ist nichts passiert, ich bin nur gefallen Darrow. Jetzt übertreib nicht.", sage ich genervt. Wenn ich einen Namen nennen müsste, dann wäre es ganz offensichtlich meiner. Niemand hat mich gezwungen meinen Kopf gegen die Wand zu schlagen bis es blutet. Bei der Erinnerung schnürt sich mir der Hals zu. Ich fühle mich so bedrückt.

,,Hey... Sieh mich an.", sagt er jetzt ruhig und hält mein Kinn zwischen seine Finger damit ich ihn ansehe.

,,Sag mir nur ob sie dir weh getan haben, du musst nicht sagen was.", sage ich und versuche mich zurück zu halten. Sie verbirgt etwas vor mir. Ich hatte diesen Wichsern ganz klar verboten sie anzufassen!

,,Hör damit auf!", sagt sie und schüttelt meine Hand ab.
,,Was da unten passiert ist solltest du doch am besten wissen?!", zischt sie mich an. Ich seufze und runzle die Stirn. Sie hat recht, aber das heißt noch lange nicht, dass irgendwelche Kerle die ihr weh getan haben damit durchkommen!

,,Ich will nur wissen ob sie dich verletzt haben, mehr nicht.", gebe ich ruhig zurück.

,,Ist das dein ernst? Willst du jetzt wirklich darüber reden was mir die Leute angetan haben die DU angeheuert hast?", sagt sie vorwurfsvoll.

,,Ich will nur wissen ob sie meine Befehle misachtet und dich verletzt haben!", gebe ich zurück.
,,Du weißt, dass ich mich dafür hasse was ich dir angetan habe. Aber ich werde nicht aus Schuldbewusstsein weg sehen und alles hinnehmen!", sage ich mit hartem Ton.
,,Und jetzt sag mir bitte, wieso musstest du von einem Doktor untersucht werden?"
Sie atmet tief durch und ballt die Hände auf dem Tisch zu Fäusten. Ich nehme ihre Hände in meine und verteile Küsse auf ihnen, bis sie aufhört sie anzuspannen.
,,Sag's mir.", flüstere ich sanft und sehe ihr in ihre bezaubernden dunklen Augen.

,,Sie haben mich zu Ethan gebracht, weil ich meinen Kopf gegen die Wand geschlagen habe bis es blutet. Das war nachdem man mir gesagt hat, dass ich an fremde Männer für eine Nacht verkauft werde um sie zu befriedigen. Und das genau nachdem ich von einem Mann entführt wurde der sich mir aufgezwungen hat.", sagt sie mit verachtendem Ton und sieht starr an mir vorbei.
,,Man hat mich erniedrigt und gedemütigt, aber das war ja wahrscheinlich auch dein Zie-"

,,Shh!", unterbricht er mich und legt seine Hand auf meinen Mund.
,,Ich hab's verstanden. Bitte hör auf.", fleht er verletzt und voller Reue.
,,Celeste ich... es...", stammelt er vor sich hin.
,,Ich schaffe es nicht einmal mich zu entschuldigen, weil ich weiß, dass nichts so etwas entschuldigt..."

His PrisonerWhere stories live. Discover now