4# - Untergrund

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Ich wache auf. Es ist ganz dunkel, nur ein schwaches, weißes Licht beleuchtet den Raum.

Wo bin ich?

Ich sehe an mir herunter. Ich habe immer noch das Nachthemd an und liege auf einer alten Matratze, die auf einem rostigen Gestell liegt.

,,Guten Morgen Schlampe.", sagt eine Stimme mit italienischem Akzent.
Ich sehe die Person vor mir an.

Ein dicker Mann, ungefähr 50 oder so, sieht mich schmutzig an. In seinem Mund hat er eine Zigarre, die mich zum husten bringt.

,,Ich bin Frederico. Und du bist ab heute eine meiner Nutten."
Er pustet mir den Rauch ins Gesicht.

Was...?

,,W-Was reden Sie da...? Das können Sie vergessen!!"

Er lacht. Sein Lachen ist rau und schleimig.
,,Das sagen sie anfangs alle, aber nachdem sie drei oder vier mal eingelocht wurden, sind sie ganz zahm geworden.", erklärt er und zieht von seiner Zigarre. Ich sehe mich panisch um.

Von wegen 'alles besser als hier'...!

,,Versuch' es erst gar nicht. Du bist hier im Untergrund. Egal ob du schreist oder man dich umbringt, dich hört niemand. Du bist hier nur eine von vielen kleinen, unbedeutenden Ameisen, die irgendwie versuchen das Beste aus dieser Situation zu machen.", zischt er. Ich sage nichts. Das kann ich vor Verwirrung gar nicht.
,,Guten Aufenthalt.", lacht er.
Er geht aus der Tür.

Als ich anfange zu realisieren was gerade passiert ist, breche ich in Tränen aus und stehe sofort auf. Ich laufe zur Tür und versuche sie zu öffnen, aber keine Chance.

,,LASS MICH HIER RAUS!", brülle ich mit ganzer Kehle.
,,LASS MICH SOFORT HIER RAUS! ICH HABE DIR DOCH NICHTS GETAN! BITTE!!"
Kein einziger Ton ist zu hören. Nur mein hektischer Atem.
,,Bitte...", flüstere ich verzweifelt und gehe ein paar Schritte nach hinten.
Ich breche auf dem Boden zusammen und schluchze vor mich hin.

Plötzlich öffnet und schließt sich die Tür . Eine hübsche Frau steht vor mir, ungefähr 30 Jahre alt. Sie hat schwarze, lockige Haare und braune Augen. Der rote Lippenstift bringt ihre vollen Lippen zum Vorschein. Gekleidet ist sie nur mit einem knappen, engen Kleid.

,,Hör' auf zu flennen! Du benimmst dich wie ein dummes Kind!", sagt sie mit Akzent. Ich glaube sie kommt aus Mexico.
,,Steh' auf und setz' dich aufs Bett!", zischt sie. Ich stehe vorsichtig auf und tue was sie sagt. Sie lehnt sich an den Tisch vor mir und sieht mich von Kopf bis Fuß an.
,,Du bist eine sehr schöne Chica, wäre da nicht das dumme geheule.", sagt sie.

,,Wer b-bist du...?", frage ich sie schluchzend.

,,Ich bin Anita. Und du heißt ab heute Eden.", sagt sie.

,,Was...?", frage ich verwirrt.

,,Das ist dein neuer Name Seniorita. Du wirst ab heute unter Fredericos Diensten stehen. Aber davor müssen wir an dir arbeiten und sehen, was man alles aus dir heraus holen kann. Deine Maße ist durchaus ansehnlich, du wirst sehr viel Geld einbringen."

Als hätte eine Vergewaltigung nicht schon gereicht, soll ich jetzt fremde Leute befriedigen?!

,,D-Das könnt ihr vergessen! Ich werde niemals-"

,,Halt die Klappe!", brüllt sie mich an.
,,Du dummes Gör' hast hier nichts zu sagen!"
Sie rollt das 'R' jedes mal.

Eingeschüchtert schweige ich.

His PrisonerWhere stories live. Discover now