34# - Stillstand

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Nachdem ich diese Rose angegriffen habe um ihr die Nase wirklich zu brechen, haben Darrows Leute mich festgehalten und in das Zimmer gezerrt das mir die Krankenschwester, ein Stockwerk unter Darrows, gegeben hat.

,,Was sollte das Miss!", schimpft Sebastian.

,,Sie hat mich provoziert! Du hast es selbst gehört Sebastian sie wirft mir vor hinter seinem Geld her zu sein und dann sagt sie auch noch er liebt sie!", sage ich zornig.
,,Argh! Ich bringe sie um!"
Knurre ich und beiße in den Kissen das auf dem Bett liegt.

,,Jetzt beruhigen Sie sich...", sagt er seufzend.

,,Was bildet die sich ein?! Darrow hat alle Erinnerungen an mich vergessen und hat sich trotzdem auf's neue in mich verliebt! Pah!", beschwere ich mich.

,,Was?", fragt Sebastian mich. Ich sehe ihn fragend an. Stimmt ja, er weiß nichts davon. Niemand weiß das, schließlich ist das alles erst gestern passiert. Hi hi!

Ich grinse.
,,Ja...", sage ich grinsend.
,,Du hättest ihn sehen müssen, er war so... süß!", erkläre ich fröhlich und vergesse diese dumme Kuh. Sebastian sieht mich überrascht an.
,,Ich... Er hat mich dazu gedrängt ihm zu erzählen wer ich bin und dann habe ich es nicht mehr ausgehalten. Er hat mich nicht in Ruhe gelassen und hat ständig gefragt!"

Sebastian seufzt und schüttelt lächelnd den Kopf.
,,Dieser Junge ist unverbesserlich. Nicht mal eine Amnesie hält ihn davon ab dich bei ihm zu behalten."
Ich lache.

,,Er hat mich auch wieder Precious genannt...", sage ich schmunzelnd und lehne meinen Kopf in das Kissen, welches ich umschlungen habe.
Mir vergeht das Grinsen als ich daran denke, dass er in der Intensivstation liegt.
,,Ich hoffe er hat keine Schmerzen...", murmle ich leise. Sebastian setzt sich neben mich.

,,Wenn er Sie sieht wird es ihm viel besser gehen Miss. Sie sind wie Medizin für ihn. Seine Laune, seine Gedanken, seine Gefühle... es hängt alles von Ihnen ab. Ich habe ihn noch nie so gesehen. Seitdem sie in sein Leben getreten sind Miss, ist er viel lebhafter. Er lächelt viel mehr, lacht viel öfter. Früher war er nie so, auch wenn es schwer zu glauben ist. Wenn er die richtigen Personen bei sich hat, blüht er auf, das war immer so, aber bei Ihnen ist das ein ganz anderes Niveau. Er vergöttert Sie wirklich. Sie haben den Beweis ja schon gesehen.", sagt Sebastian und klopft aufmunternd auf meine Schulter.

Ich lächle ihn an.
,,Danke Sebastian.", sage ich aufrichtig.

,,Außerdem kann diese Rose Ihnen nicht das Wasser reichen.", sagt er stirnrunzelnd. Ich sehe ihn überrascht an. Er bückt sich runter an mein Ohr und flüstert vertraut.
,,Ich kann sie auch nicht leiden."

Ich fange an zu lachen und er stimmt mit ein. Er ist so lieb!

*****

Es ist schon Morgen. Ich habe kein Auge zugekriegt und mich immer wieder gefragt wann er aufwachen wird.

Ich stehe aus dem Bett auf und wasche mir das Gesicht. Tiefe Ringe zieren meine roten Augen.

Ich putze mir die Zähne mit der frischen Zahnbürste die im Bad liegt und gehe aus dem Zimmer. Ich drücke den Aufzug Knopf und warte. Als ich einsteige erblicke ich Liam. Er sieht mich mit ernstem Blick an. Ich steige ein.

,,Wie geht es ihm?", fragt er mich.

,,Es geht ihm gut meinte der Arzt. Er schläft und braucht viel Ruhe.", antworte ich niedergeschlagen. Er atmet durch.

,,Wieso hatte er diesen Anfall? Hast du ihn etwa überfordert mit deinen Geschichten?", fragt er genervt.

,,Nicht ich, sondern dieses Weib namens Rose.", spucke ich ihm entgegen. Er sieht mich verwirrt an. Die Türen öffnen sich und ich steige aus. Er folgt mir.

,,Wer-wer-wer??", fragt er völlig neben der Spur. Weiß er etwa wer sie ist?

,,Sebastian erklärt es dir.", antworte ich grimmig und gehe an dieser Schlampe vorbei. Ich hasse sie so sehr!

Wie sie dar sitzt! Als wäre sie seine Freundin!!!

Ich gehe an das andere Ende des Flurs und setze mich hin. Ich bemerke Liams skeptischen Blick auf ihr als er sich neben mich setzt.
,,Sie ist ziemlich heiß, das muss man ihr lassen...", murmelt er. Ich sehe ihn vernichtend an. Das hat mir jetzt auch noch gefehlt...

Er hebt die Hände.
,,Ich meinte natürlich hässlich. Sprachfehler.", versucht er sich zu retten. Ich seufze und starre an die Wand. Nach einer kurzen Weile spricht er wieder.
,,Sie war also der Grund...", murmelt er und betrachtet sie nachdenklich.
,,Ist das die Rose, von der ich halte, dass sie es ist?", fragt er mich.

,,Das behauptet sie jedenfalls.", antworte ich und sehe sie mir genauer an. Sie hat dunkelblondes, mittellanges Haar. Liam hat recht, sie ist ziemlich hübsch. Sie hat ganz leichte Sommersprossen im Gesicht, was ganz süß bei ihr aussieht und mir ziemlich auf die Nerven geht. Schöne Zähne, lange Wimpern, hübsche Figur...

Ich hasse sie!

,,Hör auf so zu knurren! Du machst mir Angst...", sagt Liam plötzlich eingeschüchtert.

Mit einem 'Hmpf!' drehe ich meinen Kopf auf die andere Seite und starre wieder an die Wand.

Von wegen 'weil er mich liebt'! Ich zeige dieser Schnepfe wem Darrow gehört! Keine Bitch soll es wagen meinen Mann auch nur anzufassen!!!

,,Und sie knurrt schon wieder...", murmelt Liam.

Eine Krankenschwester läuft schnell an uns vorbei und geht in den Raum wo Darrow liegt. Aufgeregt stehe ich auf.
,,Was passiert da?", frage ich Liam aufgewühlt.

,,Er ist bestimmt aufgewacht.", sagt er ernst und steht auch auf. Nach einigen Minuten geht der Doktor auch rein, ohne etwas zu sagen.

Wir warten ungefähr Zehn Minuten bis er und die Krankenschwester wieder da raus kommen. Liam und ich stürmen zum Doktor.
,,Wie geht es ihm?", frage ich ihn besorgt.

,,Es geht ihm gut. Er ist aufgewacht.", sagt er lächelnd.

,,Gott sei Dank...", seufze ich erleichtert und fasse mir an die Stirn.

,,Er besteht darauf, Sie zu sehen Miss. Er hat die ganze Nacht Ihren Namen gerufen.", sagt er. Ich nicke hastig. Tränen steigen wieder in meine Augen.

Endlich kann ich ihn wiedersehen!

,,Sie sind doch Rose, oder?", fragt er mich plötzlich. Mein Herz bleibt für eine Sekunde stehen.

,,Nein, das bin ich.", sagt sie auf einmal und kommt schnell zu uns. Ohne etwas zu sagen, nickt der Arzt und deutet ihr ihm zu folgen.
Sie verschwinden in seinem Zimmer.

Und ich stehe nur stumm da und sehe ihr hinterher.





His PrisonerWhere stories live. Discover now