57# - Gemeinsame Zeit

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Mitten in der Nacht wache ich auf. Ich spüre wie jemand sich neben mich legt und die Matratze sich senkt. Verschlafen lege ich meine Arme um ihn und schmiege mich an seinen Körper. Er legt seine Arme vorsichtig um mich und vergräbt sein Gesicht wie üblich in meinen Haaren.
,,Wieso warst du so lange weg?", frage ich ihn ohne die Augen zu öffnen. Seitdem er einfach aus dem Zimmer gegangen ist, habe ich ihn nicht mehr gesehen. Er war draußen.

,,Ich wollte dir etwas Zeit geben. Schließlich will ich dich nicht bedrängen oder so...", murmelt Darrow. Ich runzle die Stirn.

,,Es ist süß, dass du so rücksichtsvoll bist, aber was du da redest ist Schwachsinn.", sage ich und sehe hoch in seine Augen. Er sagt nichts. Ich spiele mit seinen Haaren und sage ebenfalls nichts. Nach einer Weile fange ich wieder an zu sprechen.
,,Danke, dass du so geduldig mit mir bist...", murmle ich beschämt.

,,Was meinst du?", fragt er mich.

,,Du weißt was ich meine!", sage ich und spüre die Wärme in meinem Gesicht. Er grinst mich belustigt an.

,,Du kostest mich wirklich alle Nerven, weißt du das?", sagt er sanft.

,,Ich weiß, und deswegen danke ich dir auch.", antworte ich und schmiege mich an seine harte Brust.

,,Dank mir nicht für so etwas selbstverständliches.", sagt er mit seiner ruhigen tiefen Stimme.

,,Selbstverständlich... Für andere ist das nicht so selbstverständlich.", sage ich. Er sieht mich fragend an.
,,Aiden."
Er runzelt die Stirn.

,,Zwischen mir und diesem Bübchen sind Welten. Ich und der sind nicht zu vergleichen, nicht wahr?", sagt er. Er fragt mich so als bräuchte er unbedingt meine Zustimmung.

,,So ist es.", antworte ich belustigt.
,,Aber du verstehst was ich damit sagen will, oder?", frage ich ihn. Er nickt. Ich stehe vom Bett auf.

,,Was ist los?", fragt Darrow mich. Ich ziehe ihn an der Hand auf die Beine.

,,Lass uns ein Abenteuer erleben!", sage ich aufgeregt. Ich bin jetzt zu wach um zu schlafen.

,,Im erotischen Sinne oder-"

,,Nein!", sage ich schnell und unterbreche ihn. Er lacht.
,,Lass uns... keine Ahnung... Lass uns... hm..."
Was könnt man jetzt machen?

,,Lass uns schlafen Precious. Wir können morgen etwas unternehmen.", sagt Darrow müde und setzt sich ins Bett. Ich sehe ihn grimmig an.

,,Du langweiler...", murmle ich. Er zieht mich zu sich auf das Bett. Ich falle auf seine harte Brust.
,,Kraul mir wenigstens den Rücken...", sage ich jetzt gähnend. Okay, ich bin wohl doch noch müde...
Er legt die Decke über uns und fängt wortlos an mir den Rücken zu kraulen. Ich vergrabe mein Gesicht in seiner Halsbeuge und horche seinem regelmäßigen Herzschlag.
,,Ich liebe dich.", sage ich leise und schließe meine Augen. Er sagt nichts und drückt mir stattdessen einen Kuss auf die Stirn.

*****

Mehrere Wochen später...

Wir schlendern mit unseren Rucksäcken durch den schönen Wald. Die Sonne müsste bald Untergehen.
,,Wann sind wir denn endlich da?", frage ich Darrow ungeduldig.

,,Geh einfach weiter dann siehst du es.", antwortet er gelassen und zieht mich an der Hand weiter. Wir haben beschlossen heute im freien zu zelten. Darrow war zwar dagegen, aber mir zu Liebe lässt er es über sich ergehen.
,,Wenn wir von einem Bären gefressen werden, ist es deine Schuld.", sagt er nebenbei.

His PrisonerWhere stories live. Discover now