39# - Keine Widerrede

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Vier Wochen später...

Ich wache auf und schleife mich in Richtung Bad. Ich übernachte seit ein paar Wochen wieder in meinem Elternhaus und gehe von dort aus zu Darrow ins Krankenhaus. Dass ich mein Studium abgebrochen habe, habe ich ihnen nicht erzählt. Sie glauben ich habe Semesterferien.

Nach einer Dusche ziehe ich mich an und gehe in die Küche, wo bereits alle schon frühstücken.
,,Guten Morgen.", begrüße ich Mum und Dad.

,,Morgen.", gibt Dad in die Zeitung blickend zurück. Ohne etwas weiteres zu sagen, fange ich an mir ein Brot zu schmieren.

,,Wo ist Caitlyn?", frage ich und beiße in mein Brot.

,,Sie hat bei Aiden übernachtet.", antwortet Mum mit ihrem üblichen strengen Ton. Natürlich gilt dieser Ton immer nur mir.

,,Oh...", murmle ich nur und esse weiter. Denen ist das völlig egal, dass Aiden mein Freund war. Sie mögen ihn und noch mehr mögen sie sein Geld.
Es klingelt plötzlich an der Tür.

Ich blicke meine Eltern fragend an, aber sie sehen nur fordernd zurück. Ich soll die Tür öffnen.

Seufzend stehe ich auf und gehe an die Tür. Caitlyn und Aiden. Na super.
Ich lasse die Tür offen und gehe ohne etwas zu sagen zurück zum Esstisch.
,,Es ist Caitlyn.", sage ich zu meinen Eltern. Meine Schwester kommt mit diesem Idioten in die Küche. Und schon fängt das Theater an.

,,Oh, Hallo! Setzt euch, ich mache euch Toast.", sagt Mum und steht sofort auf.

,,Danke Mum.", sagt Caitlyn und setzt sich gegenüber von Mums Stuhl. Mir sitzt natürlich dieser Arsch gegenüber.

,,Und Aiden, wie läuft es in der Firma?", fragt Dad lächelnd, als sei er schon sein Schwiegersohn.

,,Sehr gut. Danke der Nachfrage Mr Welson.", sagt Aiden brav. Arschloch! Wichser! Pah! Darrow klatscht den mit links weg!

Dann sieht er zu mir. Ich weiß nicht, ob ich es mir nur einbilde, aber mir kommt es so vor als würde er versuchen sich mir zu nähern. Er sieht mich zum Beispiel immer an wenn niemand guckt, oder er streift mich, obwohl es immer genug Platz gibt. Manchmal glaube ich sogar, dass er versucht mich mit Caitlyn eifersüchtig zu machen in dem er sie demonstrativ küsst oder ihr Komplimente macht. Wie konnte ich früher nur in so einen Kerl verliebt sein? Ich habe sogar geglaubt, dass wir heiraten würden. Schande auf mich!

Ich ignoriere seinen Blick und esse zu ende während sie über Caitlyns strahlende Zukunft mit Aiden sprechen. Ich bringe mein Besteck in die Küche und stelle es in die Spülmaschiene.
,,Ich bin dann mal weg.", sage ich und ziehe Jacke und Schuhe an. Aber sie ignorieren mich und führen ihr Gespräch ungestört fort.
,,Nicht, dass es jemanden interessiert...", murmle ich genervt und höre wie sie jetzt über ein anderes Thema sprechen.

Ich will gerade gehen, als Aiden spricht.
,,Ich finde Jazz sollte mitgehen. Schließlich ist es ein Familienurlaub und sie hat ja Semesterferien. Caitlyn hat mir erzählt, dass sie und Jazz schon immer mal in die Schweiz wollten.", höre ich ihn sagen. Ich bleibe stehen und sehe sie fragend an.

,,Ihr wollt Urlaub machen?", frage ich in die Runde. Natürlich hatte niemand vor, mir das zu sagen.

,,Ja! Aiden und seine Familie möchte mit uns zusammen in den Urlaub. Er hat uns bereits Tickets in die Schweiz gebucht!", sagt Caitlyn strahlend und legt ihre Hand auf seine.

,,Oh, Na dann, viel Spaß euch.", sage ich desinteressiert und will wieder gehen, aber Dad hält mich auf.

,,Du kommst mit. Die Tickets sind bereits gebucht, wie du ja gehört hast.", sagt er streng. Er hat auch keine Lust darauf, dass ich mitkomme. Ich beiße die Zähne zusammen. Ich soll mit der Familie meines Ex Freundes in den Urlaub? Das können die vergessen! Vor allem weil mein Freund Amnesie hat und ich ihn nicht einfach alleine lassen kann.

His PrisonerWhere stories live. Discover now