28# - Fragestunde

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Ich öffne die Tür und trete in das Zimmer. Als ich ihn erblicke, setzt mein Herz aus. Er liegt da und tippt auf seinem Smartphone rum. Um seinen Kopf ist ein Verband gewickelt und an seinem Körper ganz viele Infusionen.

Plötzlich dreht sich sein Kopf zu mir. Er sieht mich fragend an. Ich stehe nur angewurzelt da.
,,Und du bist...?", fragt er etwas neben der Spur. Mein Herz bricht mehrmals hintereinander.
Auch wenn ich es schon erwartet habe. Ich hatte einen Hauch von Hoffnung, dass er mich vielleicht doch noch erkennt.
,,Wenn du so ein kranker Fan bist der mich vögeln will, dann rufe ich die Security süße. Und sag' jetzt nicht wir sind zusammen oder sowas.", sagt er stirnrunzelnd. Ich sehe ihn verwirrt an und muss dann leicht schmunzeln.

,,Ähm... Nein, nein ich... erkennst du mich denn nicht?", frage ich und trete näher an sein Bett. Er betrachtet mich eine Weile. Als von ihm nichts kommt, runzle ich unsicher sie Stirn.
,,Ähm...? Hallo?", frage ich ihn.

Er schüttelt leicht seinen Kopf.
,,Ähm... T-Tut mir leid... keine Ahnung...", sagt er etwas verwirrt.
,,Kennen wir uns?", fragt er. Ich verschränke unsicher die Arme. Sehe auf sein Verband, dass einen großen Blutfleck hat.

,,Wir... Wir sind gute Freunde.", sage ich und sehe ihm in diese atemberaubenden Augen.

,,Freunde also...", murmelt er nachdenklich. Ich schweige.
,,Wie heißt du?", fragt er neugierig.

,,Ja-", ich breche ab.
,,Celeste. Ich heiße Celeste.", antworte ich.

,,Celeste...", wiederholt er meinen Namen. Wie sehr ich ihn vermisst habe...
Mir kommen die Tränen hoch und ich kann nicht anders als zu weinen.
,,H-Hey...! Nicht weinen...!", sagt er etwas überrumpelt. Ich gehe zu ihm und nehme ihn in die Arme.

,,Ich bin so froh dass es dir gut geht Darrow...!", weine ich und war kurz davor einen Kuss auf seiner Schulter zu hinterlassen. Stattdessen atme ich seinen Duft tief ein. So vertraut...

,,Hey... Shh... Mir geht es ja gut...!", sagt er und tätschelt mir unbeholfen auf den Rücken.

,,Tun deine Verletzungen sehr weh? Geben sie dir auch genug Schmerzmittel, huh? Wenn nicht dann rufe ich einen Arzt und-"

,,Jetzt komm' mal runter...", sagt er und lächelt mich aufmunternd an. Er sieht mir in die Augen.
,,Mir geht es gut kleine."
Ich nicke stumm als er mir die Tränen mit seinen Daumen weg wischt. Wir sehen uns in die Augen. Bitte erinnere dich an mich...!
,,Sind wir wirklich nur... Freunde...?", fragt er mich nachdenklich. Ich weiß nicht was ich antworten soll.

,,W-Wieso...?", frage ich, statt zu antworten.

,,Nun ja... du... äh...", stammelt er zögerlich vor sich hin. Er sucht die richtigen Worte.
,,Du... ähm... bist... süß...?", sagt er auf einmal unsicher. Ich hätte schwören können, dass mein Herz gerade geschmolzen ist. Ich starre ihn ungläubig an.
,,Ich glaube ich hätte das nicht sagen sollen... Bist du verheiratet oder so?", fragt er jetzt noch unsicherer.

Ich schüttle den Kopf.
,,N-Nein... ich bin nicht... also ich bin nicht vergeben oder so nur..."

,,Nur was...?", fragt er unsicher.

,,Ach nichts...", sage ich und sehe auf den Boden. Wir beide sind still.

,,Wie haben wir uns kennengelernt...?", fragt er mich plötzlich. Na super.

,,A-Also das war wegen Sebastian...", fange ich an. Er hört mir aufmerksam zu.
,,Und da war dann diese Bushaltestelle...", labere ich Mist.

His PrisonerWhere stories live. Discover now