7# - Unterricht

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,,Die kleine Chica wird sich also benehmen?", fragt Anita belustigt.
,,Das war auch nur eine Frage der Zeit."
Ich entgegne nichts.
,,Mir wurde befohlen, es sofort zu berichten, wenn du etwas ablehnst. Nur ein Widerspruch und..."

,,Ich hab's verstanden!", sage ich.

,,Gut. Jetzt komm.", sie dreht sich um und geht vor.
,,Mit den Mädchen die du verletzt hast, wirst du nicht zusammen arbeiten. Ich und zwei weitere Mädchen werden dir zeigen, was du bei deinen Kunden machst. Wie du dich bewegst, wie du ihn berührst, wie du ihn ansiehst. Du lernst wie du dich ausziehst, wie du ihn ausziehst, wie du redest, was du sagst.", sagt sie auf dem Weg.
,,Es gibt Kunden, bei denen du dich gut fühlen wirst, und es gibt Kunden, die etwas... anstrengend sind. Du wirst lernen dich in jeder Situation passend zu benehmen."
Wir stehen vor einer Tür.
,,Geh rein.", sagt sie. Ich tue es.

Zwei Mädchen sitzen auf dem Bett und hören auf sich zu unterhalten, als sie uns sehen. Sie stehen auf.
Dieser Raum ist wie ein normales Zimmer eingerichtet.

,,Das ist Bonnie und das ist Lola.", sagt sie zu mir. Als würde mich das interessieren.
,,Das ist Eden, wisst ihr ja bereits.", sagt sie zu den beiden.

,,Hallo.", sagt die eine. Ich ignoriere es.

Anita schließt die Türe.

,,Du hast noch diese Blut beschmierten Klamotten an, die Ethan dir angezogen hat."
Ich sehe an mir runter.

Das habe ich gar nicht bemerkt...!
Super. Noch ein Kerl, der mich ohne erlaubnis nackt gesehen hat... aber was ändert das schon? Ich habe eh alles verloren...

,,Geh in das Bad und dusch dich. Da drinnen stehen Klamotten, die du anziehen wirst."
Sie zeigt zu einer Tür.
,,Beeile dich. Und versuch' nichts, du weißt was sonst passiert."

Ich gehe rein. Man kann die Tür nicht abschließen. Ich ziehe mich aus und dusche. Das Wasser tut gut.

Was Darrow wohl gerade macht? Bestimmt würde er ausrasten, wenn er wüsste, dass ich hier unten bin...

Ich weine wieder.

Was ich nicht alles dafür geben würde, um wieder bei ihm zu sein. Geborgen in seinen Armen zu liegen. Ich habe schon fast vergessen, wie schön er riecht. Sein Aftershave hat mir immer den Kopf verdreht. Ich vermisse es, wie er meinen Namen ausgesprochen hat, wie er mich Precious genannt hat. Er hat mich immer so angesehen, als sei ich eine Göttin oder so. Ohne diese Liebe mit ihm wirklich ausleben zu können, bin ich unter dem Boden gelandet. Wer weiß, wie weit weg ich von ihm bin...

,,Beeil dich!", kommt es von drinnen.

Die geben mir nicht einmal die Zeit mich richtig zu säubern...!

Ich spüle mir das ganze Shampoo von den Haaren und drehe das Wasser ab. Ich steige aus der Dusche, trockne mich mit einem Handtuch, putze mir die Zähne und sehe mir die Klamotten an, die mir bereit gelegt wurden.

Schwarze Reizwäsche und enges schwarzes Kleid. Sogar High Heels. Ich seufze und ziehe sie an. Dann gehe ich raus.

Anita lächelt mich an.
,,Das sieht sogar gut an dir aus."
Die zwei Frauen lächeln ebenfalls.
,,Komm her.", sagt Anita. Ich horche.
,,Zuerst wirst du lernen, wie du den Kunden ansiehst, während du ihn ausziehst. Komm' rein.", sagt sie plötzlich in Richtung Tür.

Ethan kommt rein.

,,Was soll das hier werden...?", frage ich.

,,Wir brauchen einen Mann, der den Kunden spielt, was sonst? Willst du etwa, dass ich Luca hole? Den Kerl den du bewusstlos gehauen hast?", sagt Anita.

His PrisonerWhere stories live. Discover now