Just like old times?

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Das Ende rückt näher....bisher kann ich euch sagen das hier nach noch mindestens vier weitere Folgen, aber ganz fertig bin ich noch nicht,  einen schönen Start in die Woche, Lg

24. Dezember

Ziemlich geschafft, aber dennoch glücklich sitze ich zusammen mit Louis und unseren grade mal sieben Stunden alten Sohn im Bett des Krankenhauses. Abgesehen davon, dass ich sechzehn Stunden in den Wehen lag, ist alles gut verlaufen. Der kleine Jayden ist putz munter, auch wenn er noch etwas zwerknautscht aussieht. Während ich den kleinen auf den Arm habe und ihn am liebsten gar nicht mehr hergeben will, sitzt Louis neben mir auf der Kante des Betten und hat seinen Arm um mich gelegt.

Als meine Fruchtblase gestern gegen kurz vor eins Mittags geplatzt ist, war ich eigentlich guter Dinge, dass die Geburt das Kleinen nicht an Louis Geburtstag ist - wurde allerdings eines besseren Belehrt. Ich habe gedacht nun ginge alles ziemlich schnell, aber Pustekuchen - der kleine Mann hat sich noch einmal endlos lange Zeit gelassen. Der Arzt wollte uns, nach einer kurzen Untersuchung sogar schon wieder nach Hause schicken, da wir mit sicherheit noch ein paar Stunden Zeit hätten - wir sollten wieder kommen, wenn die Wehen in kürzeren Abständen kommen würden.

Ich habe ihm einen Vogel gezeigt und auch wenn mir durchaus bewusst war, dass der Mediziner um einiges mehr Ahnung hat als ich, habe ich zumindest versucht ihm weis zu machen, dass es sehr bald richtig los gehen wird und wir es wahrscheinlich nicht mal mehr nach Hause schaffen würden, geschweige denn, dass die Geburt dann hier statt fand. Letztendlich hat er zugestimmt, dass wir dort bleiben könne und mich dennoch mit meinen Verlobten ein wenig spazieren geschickt. Wirklich verstanden habe ich es nicht - schließlich war meine Fruchtblase geplatzt, dies war für mich eigentlich das unmittelbare Startzeichen. Tja weit gefehlt. Sechs Stunden später, kamen die Wehen zwar regelmäßig und in geringeren Abständen, allerdings hat es dann nochmal ganze zehn Stunden gedauert, bis unser kleiner Mann das Licht der Welt erblickt hat.

„Bist du sehr enttäuscht, dass der kleine nun doch zusammen mit dir Geburtstag hat und dir in den nächsten Jahren definitiv die Aufmerksamkeit an diesen Tag stehlen wird?“ Louis schüttelt den Kopf, drückt mir ein Kuss auf die Schläfe und streicht mir über den Arm. „Mir ist einfach wichtig das ihr beide Gesund und Munter seid - alles andere ist nebensächlich.“, antwortet er mich. Lächelnd lehne ich mich an ihn. „Es hat ja auch Vorteile. Stell dir mal vor der Kleine wäre erst in drei oder vier Tagen hier. Wir hätten dann mein Geburtstag, Weihnachten und dann noch ein Geburtstag.“, setzt er nach und beobachtet, genauso wie ich unseren kleinen Mann. „Mir hätte es nichts ausgemacht.“ „Vielleicht die ersten Jahre nicht, aber irgendwann ist er in einem Alter in dem er seine Freunde an seinem Geburtstag dabei haben will.“ Mit hoch gezogenen Augenbrauen schaue ich ihn an. „Und du glaubst, so ist das nun besser?“ Er zuckt mit den Schultern. „So haben wir wenigstens zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen und immer eine Ausrede, warum wir auf seine Party anwesend sind - immerhin wird es gleichzeitig auch meine sein.“ Augen verdrehend schüttel ich lachend den Kopf und lege ihn anschließend auf seine Schulter ab um kurz darauf meine Augen einen Moment zu schließen.

„Okay Sonnenschein, was hältst du davon, wenn ich dir den kleinen Abnehme, ihn in sein Bett lege und du dich ein wenig hinlegst und die Augen zu machst?“,  schlägt Louis vor. Ich schüttel den Kopf. „Du kannst ihn mir gerne abnehmen, aber dann werde ich den Arzt suchen gehen und ihn Fragen ob wir nun gleich nach Hause gehen können oder nicht.“, lehne ich ab und halte ihm den kleinen hin.  Wir haben schon vor einigen Wochen, mit unserer Hebamme gesprochen und mit ihr die Ambulante Nachsorge ausgemacht. Ich habe einfach keine Lust, länger als nötig im Krankenhaus zu bleiben. Ausruhen kann ich mich besser Zuhause in meinem Bett und Unterstützung finden wir sicherlich in den nächsten Tagen bei unseren Familien.