«1» "Du denkst?"

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«Drei Wochen zuvor»

Mit je einer vollen Einkaufstasche in der rechten und linken Hand, laufe ich den kurzen Weg vom Fahrstuhl zur Haustür und durchsuche dabei gleichzeitig noch meine Handtasche nach den Schlüssel.

Fast ein Jahr ist es nun schon  her, seit ich gemeinsam mit meinen Brüdern und Louis beschlossen habe, das kleine Hotel, welches Angie hier erstanden hat zu führen. Eigentlich, so war mal der Plan, sollte es ja erstmal nur so lange sein, bis ich etwas Ordnung in dem ganzen Chaos gebracht habe. Angie meinte, dass sie jemand einstellen kann und wir beide es uns dann aufteilen alle paar Wochen oder eher Monate mal nach dem Rechten zu schauen. Allerdings ist es viel einfacher eine Beziehung zu führen, wenn man in der selben Stadt wohnt als auf zwei verschiedene Kontinente, auch wenn Louis, so wie im Moment, mit den anderen Jungs durch die Welt Tour, allerdings komme sie morgen endlich wieder.

Auch der Plan, dass ich nur zeitweise bei Louis und Harry wohne, ist eher gescheitert, denn noch immer wohnen ich mit den beiden zusammen und keinen von uns scheint es wirklich zu stören. Ich hatte es niemals gedacht, aber wir drei Harmonieren echt gut zusammen.

Endlich habe ich mein Schlüsse gefunden und stecke ihn in den Schloß und wundere mich ein wenig, weil ich Felsenfest davon überzeugt bin, dass ich definitiv abgeschlossen habe. Dennoch denke ich mir nichts dabei und betrete die Wohnung. In der Zeit in der ich hier wohne, hat einiges getan. Den kleinen Flur, den man direkt betritt, wenn man in die Wohnung rein kommt, haben wir, auf Harrys Wunsch, in einem sehr hellen beige Ton gestrichen, was ich ganz gut finde, denn für das Wohnzimmer haben sich die beiden Jungs für ein grau blau entschieden, welches so überhaupt nicht mein Ding ist, aber naja dafür durfte ich
das helle Flieder für Louis und mein Schlafzimmer aussuchen.

Ich will grade die Türe zum Wohnzimmer öffnen, weil man von dort in die Küche und den beiden Schlafzimmern sowie auf die Terrasse und dem beiden Badezimmern kommt, als die Türe aufgerissen wird. Während mir ein spitzer schrei entweicht, gibt Harry bloß ein buh von sich. Relativ schnell habe ich mich gefangen, lasse die Tüten fallen und schlage dem Sänger, der mittlerweile in schlallendes Gelächter ausgebrochen ist, hart gegen die Schulter. "Du Idiot. Willst du das ich einen Herzinfarkt bekomme?", gifte ich ihn an. "Nein....tut mir Leid Kiki, ich wollte dich nur ein wenig erschrecken.", lässt er mich noch immer lachend wissen. "Du bist so ein Idiot. Was machst du eigentlich schon hier?", will ich von ihm wissen. "Es stand nie wirklich fest, wann genau wir wieder zurück kommen.", gibt er von sich und bückte sich ebenfalls um das was aus den Tüten raus gekullert ist, wieder ein zu sammeln. "Natürlich Louis hat immer gesagt ihr kommt Donnerstags wieder, heute haben wir allerdings erst Mittwoch. Ich mein nicht, dass ich mich nicht freue, dass tue ich auf jeden Fall, aber.....", ist stocke und schaue mich um.

"Ist Louis gar nicht hier?", will ich von ihm wissen, weil mein Freund bisher noch überhaupt nicht aufgetaucht ist. "Ich habe schon gedacht, du fragst nie. Doch er ist auch da, er schläft.", informiert mich Harry. Ich springe auf und gehe in schnellen schritten direkt in Richtung unseres Schlafzimmers. Leise öffne ich die Türe und sehe direkt, Louis im Bett liegen. Auf der seite liegend schnarcht er leise vor sich hin. Ich muss lächeln, weil es einfach schön ist ihn und natürlich auch Harry wieder hier zu haben. Ich betrete leise das Zimmer und ziehe die Rollläden runter, bevor ich das Zimmer genauso leise wieder verlasse.

Nachdem ich die Türe leise wieder geschlossen habe, gehe ich zurück ins Wohnzimmer und von dort direkt in die Küche, weil ich Harry dort vermute. "Da bist du ja schon wieder.", stellt er fest
und stellt die Joghurts in dem Kühlschrank. "Ja Louis schläft tief und fest, ich denke das es besser ist, wenn ich ihn einfach schlafen lasse.", erwidere ich. "Glaub mir er wäre dir sicherlich nicht böse, wenn du ihn wecken würdest. Er hat sich so auf dich gefreut, dass es schon wieder abartig war.", informiert er mich grinsend. "Hey, sei nicht so gemein.", fordere ich von ihm. Grinsend sieht er mich an. "Tut mir ja leid.", gibt er zu und zieht mich nun in eine Umarmung. Wir haben seit ich hier bin eine echt gute Freundschaft zueinander aufgebaut und auch wenn ich in erster Linie Louis vermisst habe, bin ich echt auch froh Harry wieder hier zu haben. "Hast du eigentlich für eine ganze Fußballmannschaft eingekauft?" Ich schüttel den Kopf. "Eigentlich wollte ich euch morgen mit etwas selbst gekochten überraschen." "Wolltest du uns schon direkt nach unserer Ankunft hier in London umbringen?", will er von mir wissen. Ich ziehe die Augenbrauen hoch. Zugegeben die beste Köchin war ich noch nie und werde es wahrscheinlich auch nicht werden. "Käsemakaronies bekomme selbst ich noch hin. Und was das ganze andere Zeug angeht: Ihr beschwert euch doch immer, dass wenn ihr zurück kommt, nicht genügend Essen im Haus ist.", erkläre ich ihm und nehme mir ein Apfel aus der Schale und schneide es mit dem Messer, welches ich vorher aus der Schublade genommen habe einmal durch. Nachdem ich ihn entkernt habe und mich auf die Anrichten gesetzt habe, halte ich Harry eine Hälfte hin, der mittlerweile schon die kompletten Sachen verstaut hat.

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