«18» "Auf keinen Fall. Nein. Nie im Leben."

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••••Kiki••••

Als ich das nächste mal die Augen öffne, fühle ich mich schon viel besser. Irgendwie ausgeruht und wach. Das Licht, welches von draußen durch die gelben Vorhänge fällt, verrät mir das die Sonne wohl grade aufgehen zu scheint. Das Zimmer in dem ich liegen ist farblos und trist, noch nicht mal ein paar Bilder hängen an den weißen Wänden. Ich kann nur hoffen, dass ich nicht so lange hier bleiben muss.......

Ein leises schnarchen zieht meine Aufmerksamkeit auf sich und als ich den Blick nach Rechts wende, sehe ich meinen besten Freund in einem Stuhl sitzen und schlafen. Ein lächeln schleicht sich in mein Gesicht. "Lenny......Hey aufstehen.", gebe ich leise von mir und lehne mich zu ihm und rüttel ein wenig an seiner Schulter. Es dauert nicht lange, das schreckt er hoch und sitzt wie eine eins in seinem Stuhl. "Was? Ist irgendwas pas....." - "Nein, nein. Alles gut. Allerdings solltest du ins Hotel gehen und dich dort vernünftig hinlegen.", unterbreche ich ihn. Im ersten Moment schaut er mich überrascht an, schüttelt dann aber den Kopf und streicht sich einmal übers Gesicht, ehe er sich einmal streckt. "Kommt überhaupt nicht in Frage. Wie geht's dir? Oder eher euch.", will er von mir wissen und mich wundert es nicht, dass nicht mehr nur Fynn Bescheid weiß. "Viel besser als gestern.", antworte ich ihm ehrlich. "Gott sei Dank, wir haben uns echt Sorgen gemacht, aber brauchst du irgendwas? Soll ich dir etwas zu trinken oder essen holen? Oder den Arzt oder...." - "Etwas zu Essen und ein Tee wäre glaube ich ganz gut. Und eventuell die Uhrzeit.", unterbreche ich ihn zum wiederholten Mal. Er lächelt mich an. "Okay. Ich schau mal was sich da machen lässt.", höre ich ihn sagen und bevor ich schalten kann ist er schon aus der Tür. "Übrigens haben wir erst halb sechs Morgens, aber ich bin mir sicher ich bekomme trotzdem etwas für dich zu essen.", setzt er noch nach und steckt den Kopf wieder ins Zimmer, ehe er ganz verschwindet. Ich lasse mich zurück fallen und lege irgendwie automatisch meine Hand auf mein Bauch. Kaum zu glauben, dass ich tatsächlich Schwanger bin und es dem kleinen Stups, zu mindest laut Fynns Aussagen, trotz den Schmerzen von gestern gut geht.

"Die Schwester meint, du sollst jetzt erst einmal nur Zwieback und Kamillentee zu dir nehmen, weil du gestern kaum etwas gegessen hast, wenn überhaupt.", berichtet mir mein bester Freund und direkt verzieht sich mein Gesicht. Ich hasse Zwieback und Kamillentee ist auch nicht grade meine Ding. "Ich weiß, ich weiß, aber glaub mir, dieser Mist ist nicht auf mir gewachsen.", verteidigt er sich. "Danke Lenny. Vor allem das du hier bist." Mein bester Freund verdreht die Augen und stellt den Tee und den Zwieback Teller auf den Tisch, ganz weit weg von mir, und setzt sich zu mir aufs Bett. "Schuhe aus.", fordere ich, was er direkt tut und sich neben mir setzt, so wie es mein Bruder gestern auch gemacht hat. Ich lege mein Kopf auf seine Schulter, was ihn dazu veranlasst, seinen Arm um mich zu legen.

"Darf ich sich etwas Fragen?", will er von mir wissen. "Es tut mir Leid, dass ich dir nichts von der Schwangerschaft erzählt habe und euch Sorgen bereitet habe.", gebe ich von mir ohne auf seine eigentliche Frage einzugehen. Er seufzt. "Okay, dass war zwar nicht unbedingt die Antwort auf meine Frage, aber hey du wusstes wenigstens ungefähr, wo meine Frage hin gehen sollte.", bemerkt er. "Aber jetzt mal ehrlich Kiki, warum hast du nichts erzählt? Wir konnten doch sonst auch immer über alles reden.", will mein bester Freund von mir wissen. Ich zucke mit den Schultern. "Am Mittwoch, wusste ich selber noch nicht damit um zu gehen und irgendwie habe ich gedacht, dass du dich trotz des Versprechen, dich mit Louis in Verbindung zu setzen.", lasse ich ihn wissen. "Naja, so war unsere Abmachung ja eigentlich nicht. Ich habe lediglich versprochen, ihm nichts zu sagen.", entgegnet er. Ich runzle die Stirn. "Was soll das denn heißen?", will ich von ihm wissen. Er steht plötzlich ruckartig auf. "Das du auf jeden Fall deinen Tee trinken solltest.", antwortet er mir und holt vom Tisch die Tasse. Irgenwie passt die Antwort nicht auf die Frage. "Hier nimm mit beiden Händen, die Tasse ist Übrigens heiß. Der Tee auch." "Hast du mir vielleicht irgendwas zu beichten?", will ich von dem jüngeren wissen. Er zuckt mit den Schultern. "Vielleicht habe ich Louis eine Nachricht geschrieben, aber vielleicht wäre sie auch überhaupt nicht nötig gewesen. Vielleicht......" - "......suche ich mir einen neuen besten Freund?", beende ich sein Satz. Diesmal zieht er die Augenbrauen hoch. "Machst du eh nicht." "Du hast ihm wirklich geschrieben?", will ich von ihm wissen und bekomme ein nicken zur Antwort. "Zu meiner Verteidigung, er wäre eh hier aufgetaucht." Überrascht und verwirrt zu gleich schaue ich ihn an. "Schau nicht so, als meine Nachricht ihn erreicht hat, war er schon in Singapur. Also wäre er so oder so hier auf getaucht.", erklärt er mir.
"Na super.", gebe ich gefrustet von mir - ich hätte doch nach unserer Tante, die mich wahrscheinlich nicht mal mehr erkennen würde, fliegen sollen.

Just like old times?Where stories live. Discover now