«12» "Eine andere Art?"

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Ich stelle den Suppentopf auf den Wohnzimmertisch und nehme Kates Teller. Seit gestern sind die Jungs in Portugal. Louis und mein Kurztrip nach Dover war wirklich einmalig. Wir haben die ruhe und die zweisamkeit wirklich genossen. Als wir Dienstag abend wieder hier waren habe ich zusammen mit Louis schnell seine Tasche gepackt und eigentlich wollten wir uns noch ein gemütlichen Abend im Bett machen, allerdings wollte Harry mit mir vorher noch über Nelly reden, was mit dann eindeutig die Stimmung vermiest hat...

~Flashback~

Ich stelle die Tasse mit dem Tee auf dem Tablett und will damit grade damit aus der Küche in unser Zimmer verschwinden als Harry die Küche betritt. "Wo ist Louis?" "Duschen.", antworte ich kurz und will an ihm vorbei, allerdings versperrt er mir den Weg. Ich stelle das Tablett zurück auf die Ablage und verschränke die Arme vor der Brust. "Was ist los?", frage ich ihn. "Können wir vielleicht kurz über Nelly reden?" Ich nicke und schaue ihn abwartend an. Ich bin echt mal gespannt ob er wirklich bei ihr im Hotel war..... 

"Ich war gestern bei ihr im Hotel.", fängt er an zu erzählen. "Und? Konntet ihr reden? Oder hat sie dich direkt abgeblockt?", will ich direkt neugierig von ihm wissen. Er senkt den Blick. "Wir haben miteinander gesprochen und wir..... naja.... Wir haben uns wieder geküsst und....." - "Magst du das nicht viel lieber mit Louis besprechen? Ich habe es nicht so auf dein Sexualleben abgesehen.", unterbreche ich ihn. Warum fangen in letzter Zeit denn alle immer wieder mit diesem Thema an? "Ich will dich auch gar nicht mit Deteils zu schütten, aber ich teil deine Sorge nun.", erwidert er. Ich runzel die Stirn. "Welche Sorge?" "Das mit ihrem komischen Verlobten irgendwas nicht stimmt. Wir haben miteinander geschlafen und es war ehrlich schön.", erzählt er mir nun. Soviel dazu, er verschont mich mit den Details. "Okay und was hat das mit diesem Typen zu tun?", frage ich ihn. "Sie hat blaue Flecke am Oberarm, an der Hüfte einen echt großen und hier am der Seite.", lässt er mich wissen und tipt mir in die Seite um zu demonstrieren, wo sich der letzte blaue Fleck verbirgt. Ich schaue ihn an und warte eigentlich darauf, dass er mir noch etwas weiteres dazu sagt. Irgendwas, was mich beruhigt und von meinen komischen Gedanken abbringt.

Da nichts von ihm kommst schiebe ich ihm zur Seite und gehe in den Flur um mir Schuhe an zu ziehen. "Kiki, was hast du denn jetzt vor?", will Harry von mir wissen und steht in der Tür. "Ich fahre zu Nelly und hole sie verdammt noch mal da raus.", gebe ich entschlossen von mir. Kate wird mir da schon behilflich sein. "Das wird nicht funktionieren. Offiziell ist sie gegen einen Schrank gelaufen, hat die Türklinke mitgenommen und hat sich am Tisch gestoßen.", erwidert er und nimmt mir meine Jacke aus der Hand. "Und das glaubst du ihr?" Harry schüttelt mit dem Kopf. "Nein absolut nicht, aber wenn sie so sehr auf diese version pocht und daran festhält, dann wirst du da absolut nichts erreichen können. Sie stellt auf stur.", versucht er mich zu überzeugen. "Aber wir können sie doch nicht bei diesem Schläger lassen." "Vorsichtig Kiki, du hast überhaupt keine Beweise.", gibt er von sich. Tränen bilden sich in meine Augen. "Aber wir können doch nicht einfach zusehen, wie sie immer und immer weiter gegen irgendwelche Sachen läuft.", entgegne ich. Harry zieht mich in eine Umarmung. "Ich habe eigentlich gehofft, dass ich dich davon überzeugen kann, dass du einmal in ruhe mit ihr darüber redest. Sie hat mich gestern total abgeblockt und letztendlich rausgeschmissen.", erzählt er mir.

Ich beiße mir auf die Lippen und löse mich wieder von ihm. "Und du meinst das bringt etwas?", hake ich nach. Er zuckt mit den Schultern. "Du hast doch ein ganz anderes Verhältnis zu ihr wie ich. Ich denke das du vielleicht Einfluss auf sie haben könntest.", antwortet Harry mir. Ich seufze. "Okay. Ich versuche es, aber ich kann nichts versprechen."

~Flashback Ende~

So wirklich ruhe hatte ich nach dem Gespräch nicht wirklich und auch schlafen ging gar nicht. Gestern habe ich zusammen mit Kate, die Jungs und Sophia, die diesmal mit geflogen ist, zum Flughafen gebracht. Ich habe mich von dort direkt auf dem Weg ins Hotel gemacht, konnte allerdings nicht mit meiner Freundin reden, weil Janic, zum entsetzten von Ilse, sie von der Arbeit abgeholt hat. Obwohl ich diesen Typen am liebsten an den Eiern gefasst und raus geworfen hätte, habe ich mich irgendwie zusammen reißen können.

Just like old times?Where stories live. Discover now