«42» Hürden

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Nachdem ich mit Ilse ausgemacht habe, dass Nelly zu Mindes diese Nacht im Hotel bleiben wird und wir morgen dann mal schauen wo sie unter kommt, auch wenn ich es nicht so ganz gut heiße, dass sie ihre eigene Wohnung verlässt und diesen Idioten da lässt, bin ich auf dem Weg nach Hause. Wahrscheinlich wird sie weiter hin die Miete zahlen und ihm so ermöglichen auf ihre Kosten zu leben, aber das ist eine andere Baustelle um die wir uns kümmern, wenn bei ihr wieder etwas Ruhe eingekehrt ist - Hauptsache sie kommt da erst einmal raus und hat eingesehen, dass der Typ ein mieses riesen Arschloch ist.

Von unterwegs habe ich Kate und auch Sophia, ob sie Nelly noch überhaupt nicht kennt, angerufen und sie gebeten zu uns zu kommen. Nelly wäre es am liebsten, wenn es morgen ganz schnell geht, also habe ich beschlossen, das alle morgen zu verfügbar stehenden Hände helfen müssen, ohne wenn und aber.

"Hey.", begrüßt mich Kate freudig und umarmt mich fest. Sie und Niall sind erst heute Mittag irgenwann wieder aus Irland gekommen, weswegen wir uns nach drei Wochen heute das erste mal wieder sehen. "Du bist echt unglaublich, da schreibst du uns wir müssen unbedingt, schnell vorbei kommen und waren auch wie der Blitz hier und dann bist du noch überhaupt nicht da und die Jungs haben keine Ahnung, wewegen du uns herbestellt hast.", beschwert sich die Kanadierin bei mir, während ich mittlerweile schon Sophia und die beiden Jungs umarmt habe und nun von Louis einen Kuss auf die Lippen gedrückt bekomme, bevor ich überhaupt etwas erwidern kann. "Also wo brennt es nun?", will nun auch Sophia wissen. "Wenn es darum geht, dass du uns sagen willst, das euer Küken ein Junge wird, müssen wir dir leider sagen, dass Louis uns das gestern schon direkt geschrieben hat.", erwidert Niall. Ich runzle die Stirn. "Deswegen, habe ich Sophia und Kate doch nicht herbestellt, denn das habe ich ihn gestern auch wohin geschrieben, gleich nachdem wir die Praxis verlassen haben und ich meinen Brüdern und Lenny geschrieben habe.", lasse ich ihn wissen, während Louis sich auf den Sessel setzt und mich auf seinen Schoß zieht.

"Weswegen sollten wir denn her kommen?", will Kate nun von mir wissen. "Wenn ihr Zeit habt, dann brauche ich euch Morgen bitte ganz dringend fürs packen und euch Jungs zum Kisten schleppen, wenn ihr schon hier seid. Wobei ich mir nicht sicher bin ob es überhaupt viele Kisten werden.", erkläre ich ihnen. "Hab ich irgenwas verpasst?", will Louis von mir wissen. "Nein....ich mein doch schon. Ich habe heute Nelly getroffen, mich mit ihr vertragen und eine Zeitlang mit ihr gequatscht und ehrlich sie muss unbedingt von diesem Arschloch weg und mittlerweile habe ich sie auch soweit, dass sie sich trennten und sich schnell wie möglich ausziehen will.", antworte ich ihm. "Und sie macht da einfach so mit? Du erinnerst dich aber schon daran, wie gemein sie letzte Mal zu dir war, als du mit ihr über diesen Typen gesprochen hat oder?", entgegnet Kate. Etwas überrascht über ihren Ton schaue ich sie an. "Schon, aber sie ist unsere Freundin Kate. Diesem hat sie es nicht mir sogar erzählt das diesem Typen die Hand "ausgerutscht" ist und es auch nicht das erste mal war.", lasse ich sie wissen und setze ausgerutscht absichtlich in Gänsefüsschen. Emotionslos schaut sie mich an. Was ist nur los mit ihr. "Du kannst also einfach so über ihre Worte drüber weg sehen un..." - "Ja das kann ich, weil sie unsere Freundin ist und unsere Hilfe braucht.", unterbreche ich sie und setze mich etwas aufrecht hin. Sie schüttelt mit dem Kopf. "Sorry aber ich kann das nicht so einfach. Ich verstehe dich einfach nicht.", erwidert sie. "Sie ist unsere Freundin.", wiederhole ich mich. "Allerdings hat sie sich in den letzten Wochen nicht wie eine benommen.", erwidert sie. Ich könnte sie grade echt erschlagen. "Kate, ihr tut es wirklich Leid.", versichere ich ihr. "Wenn du meinst. Beschwer dich aber nicht bei mir, wenn sie es sich morgen plötzlich anders überlegt hat und doch nicht ausziehen will und im übrigen habe ich morgen kein Zeit, ich muss nämlich noch einiges an Wäsche waschen und Staub wischen wollte ich auch noch.", informiert sie mich, steht auf und verschwindet mit einem kurzen Ciao.

Fassungslos schaue ich ihr hinter her. Ist das jetzt wirklich ihr ernst? Sie meint es doch nicht wirklich ernst, dass sie Nelly nicht verzeihen kann, formal ihr Streit doch überhaupt nicht so tragisch war.

Just like old times?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt