«6» "Scheiß drauf, du erwartest ja eh niemanden"

996 59 3
                                    

Seit gestern sind Louis und ich wieder in London. Das Wochenende mit den beiden Mädels war noch ziemlich entspannt, wenn man von dem Samstag abend absieht. Wir haben gemeinsam Pizza bestellt und einige Filme geschaut, die Louis und ich, mit unserem dauer geflüster und rum gezicke, etwas gestört haben......

~Flashback~

Zusammen mit Louis sitze ich auf den, eigentlich für zwei viel zu kleinen, Sessel. Während ich schräg auf seinen Schoß sitze, meine Beine über die Lehne hängen habe und mein Kopf an seiner Schulter weilt, teilen sich die beiden Mädels die Couch. "Hast du dich eigentlich jetzt mit Nelly vertragen? Du meintest heute morgen doch, dass ihr beide miteinander telefoniert habt." "Ja irgendwie schon. Ihr scheint es echt Leid zu tun.", antworte ich ihm. "Na das ist doch schön. Die Spannungen zwischen euch am Donnerstag waren ja echt gruselig.", erwidert er. "Welche Spannungen, waren Gruselig?", fragt Lotti neugierig. "Du kannst da eh nicht mit reden, also halt dich da doch bitte raus und schau den Film weiter.", entgegnet Louis etwas bissig, woraufhin sich Lotti wieder auf den Film konzentriert oder zu mindest so tut...

"Ich weiß nicht ob du das immer noch so findest, wenn du hörst, dass sie ein Pärchen Abend machen will. Mit uns und Kate und Niall.", verrate ich ihm. "Du hast hoffentlich nicht zugesagt!", gibt er entsetzt von sich. "Nein, habe ich nicht. Ich habe ihr direkt gesagt, dass du wahrscheinlich nicht alt so begeistert von dieser Idee sein wirst.", lasse ich ihn wissen. "Richtig so. Ich weiß eh nicht was sich diese doofe Kuh einbilde.", kommentiert er. Herrgott, er hat mal wieder Stimmungsschwankungen. Mit großen Augen schaue ich ihn an. "Louis, sie ist immer noch meine Freundin.", erinnere ich ihn. "Ja und Harry ist mein Freund. Was sie abgezogen hat is...." - "Kannst du einfach nicht verstehen, okay? Ich werfe Harry ja auch nicht vor, dass er einfach nicht den Mumm hatte schon vorher um sie zu kämpfen und ihr die Augen zu öffnen das eine Beziehung zwischen den beiden durchaus klappen könnte.", unterbreche ich ihn. "Willst du jetzt also sagen, dass Harry selber Schuld ist, dass Nelly ihm das Herz gebrochen hat?", hakt er nun nach. "Das habe ich doch überhaupt nicht gesagt und das weißt du auch ganz genau. Beide haben Fehler gemacht. Manchmal ist es halt so, dass man nicht nachvollziehen kann, welche Gründe der jeweils andere hatte.", anworte ich meinem Freund. "Ja du kennst dich damit ja aus." Mit hochgezogenen Augenbrauen schaue ich ihn an und stehe auf. Ich weiß ganz genau, dass er damit auf meine Unüberlegte Schluss Mach Aktion, vor etwas mehr als einem Jahr anspielt - aber mal ehrlich viel bessser war er auch nicht.......... Ich öffne erst den Mund um ihm ebenfalls etwas passendes an den Kopf zu werfen, belasse es allerdings und verschwinde schweigend aus dem Wohnzimmer. Im Flur ziehe ich mir meine Schuhe an. "Kiki, ich habe es nicht so gemeint.", lässt Louis mich wissen und weiß anscheind genau was los ist. "Und ob du das so gemeint hast. Ich mein ich weiß gar nicht warum du mir das jetzt noch vor wirfst. Wenn ich dich erinnern darf: Wir haben beide Fehler in der Vergangenheit gemacht, aber den jeweiligen anderen ebenso verziehen. Diese Sache jetzt auf Grund einer beschissenden Meinungsverschiedenheit auszugraben, ist echt nicht in Ordnung." "Ich weiß und das es mir Leid tut, habe ich dir auch eben schon gesagt.", entgenet er. Kopfschüttelnt nehme ich meine Jacke und will sie mir grade anziehen als Louis mir sie weg nimmt. "Ernsthaft. Ich finde echt du übertreibst jetzt ein wenig. Meinst du nicht, dass du einfach über die Sache drüber stehen solltest?", hakt er nach. "Ich? Solltest du das nicht genauso und es mir nicht jedes Mal aufs Neue vorwerfen?" "Jedes Mal aufs Neue, ist ja wohl auch ziemlich übertrieben! Mir ist das jetzt einmal rausgerutscht und ich habe mich auch direkt wieder entschuldigt!", entgegnet er. "Ja okay, ich werde dich dran erinnern, wenn wir uns das nächste Mal streiten und ich dir nach Jahren immer noch vorwerfe, dass dir damals deine beschissende Karriere wichtiger war als ich.", kontere ich, streife meine Schuhe von meinen Füßen und begebe mich ohne auf etwas von ihm zu warten wieder ins Wohnzimmer, allerdings setzte ich mich nicht wie eben auf den Sessel, sondern setzte mich zu den Mädels auf die Couch, die ihren Bruder, der mich direkt gefolgt ist, und mich nur mit großen Augen anschauen. Grummelnd setzt sich mein Freund zurück auf den Sessel und verschränkt beleidigt die Arme.

Just like old times?Where stories live. Discover now