«22» "Ich will und kann das einfach alles nicht mehr."

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Ich wünsche euch einen schönen dritten Advent
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••••Louis••••

Eigentlich hatte ich es ganz anders geplant. Eigentlich sollte es ein ruhiges klärendes Gespräch zwischen Kiki und mir werden. Ich wollte es wirklich wieder hin biegen. Mich in den nächsten Tagen um sie kümmern, weil sie einfach schlapp und ausgelaugt aussah.
Allerdings hat sie mich vorhin einfach tierisch auf die Palme gebracht, als sie immer und immer wieder an ihrer Meinung, wie ich angeblich auf die Nachricht reagiere, festgehalten hat. Sie war einfach nicht um zu stimmen. Sie hat mich nicht mal nachgegeben.

Also habe ich ihr gegeben was sie wollte und bereue es jetzt schon aus tiefstem Herzen. Diesmal allerdings werde ich nicht klein bei geben und ihr hinterher laufen. Zu mindest nicht mehr heute. Ob ich da morgen immer noch dran fest halte ist eine andere Frage, dran glauben tue ich es allerdings nicht.

Um einen freien Kopf zu bekommen, bin ich nach diesem blöden, total unsinnigen, Streit einfach raus an die Luft. Joggen hilft mir immer. Gute drei einhalb Stunden war ich nun unterwegs und zu meiner Verwunderung, wurde ich noch nicht mal erkannt. Zum Glück, denn für Fans hätte ich heute definitiv keinen Nerv mehr gehabt.

Total verschwitzt komme ich wieder am Hotel an. Das einzige was ich jetzt will ist eine dusche und dann ins Bett. Auf dem direkten Weg geht's für mich in den Fahrstuhl, womit ich in den 8 Stockwerk fahre. Mein Zimmer, und auch das der anderen, liegt ziemlich weit am Ende. Noch bevor ich mein Zimmer erreiche, kommt mir Harry entgegen. Anscheind war er bei Kikis Brüdern und Lenny.

Grade habe ich aber absolut keine Lust auf ihn und seine klugen Sprüche. "Warst du bis eben laufen?", will er von mir wissen. Ich nicke. "Genauso sieht es aus.", bestätige ich ihm. "Kurz nachdem du abgehauen bist, ist Kiki bei dir im Zimmer aufgetaucht, also wundere dich nicht wenn sie da noch sitzt.", informiert er mich. Direkt schaue ich ihn überrascht an. "Und was wollte sie?" "Mit dir reden. Ich denke mal, dass sie doch ziemlich schnell eingesehen hat, dass euer streit ziemlich beknackt war. Ich habe es ja von Anfang an gesagt.", antwortet er mir. "Ziemlich beknackt ist noch milde ausgedrückt. Wir haben uns grade offiziell und endgültig getrennt.", gebe ich von mir und sehe wie der Lockenkopf doch tatsächlich mit den Schultern zuckt. "So offiziell und endgültig wie du meinst, kann es ja eigentlich nicht sein, immerhin ist Kiki nun in dein Zimmer und wartet auf dich, um mit dir zu reden.", kommentiert er nun. "Und woher willst du wissen, dass sie noch immer in mein Zimmer sitzt?", hake ich nach, denn ich weiß ganz genau, dass er dort nicht die letzten drei Stunden gelockt hat und darauf geachtet hat, dass sie auch ja da sitzen bleibt. "Ich habe das so im Gefühl." Ich seufze und verdrehe die Augen.

Na hoffentlich geht es diesmal nicht auch wieder in die Hose.

Ohne es zu kommentieren gehe ich auf meine Zimmertür zu und will diese grade mit der Chipkarte öffnen, als ich abermals Harrys Stimme hinter mir höre. "Sei nicht zu hart zu ihr, sie sah echt aus, als würde es ihr richtig beschissen gehen." "Ich werde mir mühe geben.", kommentiere ich. "Gut. Denn ich denke, dass du ein gewaltiges Problem mit den Jungs bekommst, wenn du sie heute noch mal zum Heulen bringst.", entgegnet er. "Ja ich weiß."
Mit einem hops springt die Tür auf. "Ach und was unter gegangen ist in dem ganzen wirr war: Herzlichen Glückwunsch." "Danke. Sei mir aber nicht böse, wenn ich dich bitte den anderen noch nichts zu sagen, ja? Ich will es einfach erst einmal mit Kiki klären.", gebe ich von mir. "Klar, lass uns einfach später noch mal in ruhe reden.", stimmt er zu und verschwindet eher in sein Zimmer als ich in meinem.

Ich schließe die Tür hinter mir und stelle fest, dass es ziemlich ruhig ist. Vielleicht ist Kiki doch schon gegangen? Die Antwort wird mir schnell geliefert, als ich sie zusammen gerollt auf dem Bett liegen sehe. Kurz packt mich die Panik, als ich allerdings ihr gleichmäßiges Atmen und leises schnarchen wahrnehme, beruhige ich mich direkt wieder. Als ich mich zu ihr aufs Bett setzte, regt sie sich kein Stück. Kurz streichel ich ihr übers Haar und beschließe sie einfach schlafen zu lassen, denn das hat sie anscheinend bitter nötig. Da sie quer auf dem Bett liegt und es unmöglich ist, sie so zu zu decken, schnappe ich mir nur die Wolldecke die auf der kleinen Couch liegt und lege sie über Kiki. Erst jetzt sehe ich das sie meine Strickjacke umklammert und auf einem Teil mit dem Kopf drauf liegt. Sie ist echt unglaublich. In dem einen Moment, scheint sie mich einfach nur weg stoßen zu wollen und im nächsten Moment tut sie so als müsste sie sich an etwas von mir klammern, um mich ja nicht zu verlieren. Dabei muss sie mir doch einfach nur mal zuhören und auf meine Worte vertrauen.

Just like old times?Where stories live. Discover now