«55» Hormon Schleuder

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„Oh Louis schau mal, der ist doch total niedlich oder?", gebe ich von mir und zeige meinem Verlobten den eben entdeckten Strampler, mit der großen Giraffe und auf der Vorderseite und die Ärmchen die aussehen wie die Haut des besagten Tieres. Es ist einfach schön mit Louis durch die Läden zu laufen. In London war ich zwar auch schon mit den Mädels, Lenny und den Tomlinson Frauen in Babyabteilungen und habe auch schon das eine oder andere gekauft, aber mit Louis ist es noch einmal etwas ganz anderes. „Also ich fande den dicken Strampler mit der Mütze und den Elefanten Ohren auch schön." Etwas belustigt über Louis eigenartigen Geschmack schüttel ich den Kopf. „Der ist viel zu dick. Der kleine Puck hier würde darin eingehen.", erwiderte ich und streiche über meinen Bauch.

Vorhin waren wir erst bei der Polizei, die mir tatsächlich meine Handtasche überreichen konnte. Wenigstens habe ich nun mein Mutterpass wieder. Danach hat Louis sein Versprechen wahr gemacht und ist mit mir shoppen gegangen. Zu meiner Verwunderung, hat es diesmal viel besser und vor allem schneller geklappt als noch vor einigen Wochen mit Kate.

Louis zieht mich zu sich und schlingt seine Arme um mich. „Schatz dir ist klar, dass unser kleiner Mann im Dezember zur Welt kommt? Dann wenn die Temperaturen im Normalfall unter Null fallen und es schneit und friert?" Ich nicke. „Das ist mir völlig klar. Ich hoffe dir ist auch klar, dass meine Frauenärztin eine gute Tendenz für den vierundzwanzigsten Dezember voraussagt? Der kleine Mann wird dir deshalb die nächsten Jahre die Show stehlen.", erwidere ich und ärgere mich noch immer ein wenig, dass wir dieses Jahr Weihnachten und Silverster nicht im warmen Flinders Island verbringen können. Allerdings haben mir meine Brüder und Moma hoch und heilig versprochen, dass sie alle inklusive Lenny und Hannah über den Feiertagen in London sein werden, auch mit der Gefahr, dass meine Brüder ständig am Telefon hängen, denn es wird das erste Mal sein, dass keiner von uns in Hotel nähe ist.

Louis runzelt die Stirn und schüttelt dann entschlossen den Kopf. „Das kommt überhaupt nicht in Frage. Ist der kleine Mann bis zum dreiundzwanzigsten Dezember kurz vor Mitternacht noch nicht auf die Welt, stecke ich dich in ein verstellbares Bett, damit die Füße schön erhöht liegen und sorge zu not mit einem Stöpsel dafür, dass der vierundzwanzigste allein mein Tag bleibt.", erklärt er mir scherzend. Ich schlage ihn gegen die Schulter. „Du bist manchmal so verdammt bekloppt." „Tja und deshalb liebst du mich und seien wir doch mal ehrlich: Lieber ein bisschen bekloppt, als völlig normal und langweilig." Ich nicke und drücke ihm einen schnellen Kuss auf die Lippen.

„Damit wir beide zufrieden sind, lass uns einfach beide Strampler nehmen.", schlägt Louis vor und drückt mir ein Kuss auf die Wange. Ich nicke. „Dann ist der Bestand unserer Strampler wenigstens nicht mehr ganz so mager.", stimme ich zu. „Vielleicht finden wir ja sogar noch ein paar mehr." Skeptisch schaue ich ihn an. „Dir ist klar das wir das auch irgendwie nach Hause bringen müssen? Meine Reisetasche ist weg und in deinem Koffer ist auch nicht ganz so viel Platz." „Dann kaufen wir dir eben einen neuen Koffer mit Rollen, schließlich sollst du eh nicht so schwer tragen und was nicht passt, schicke ich per Post nach Hause. Außerdem nehmen ein paar Strampler oder Oberteile oder Hosen oder was auch immer wir für unseren kleinen Mann hier finden, nicht ganz so viel Platz weg.", entgegnet er streicht einmal über meinen Bauch, bevor er meine Hand schnappt und mich mit sich zieht.

Eine dreiviertel Stunde später haben wir viel mehr Babysachen gekauft, als mir lieb ist. Strampler, Schlafanzüge, Socken, Oberteile und auch Hosen haben ihren Weg in unsere Taschen gefunden und am liebsten hätte ich das Mobile, bestehend aus Giraffen und Elefanten, allerdings habe ich viel zu viel Angst, dass es unterwegs kaputt geht - vielleicht finde ich ein ähnliches ja auch in London.

„Hat Mum dir eigentlich gesagt, dass sie uns den Kinderwagen kaufen will?", will Louis von mir wissen, als wir den Laden verlassen. Ich nicke. „Ich habe versucht es ihr aus zu reden, aber geklappt hat es anscheinend nicht.", erzählt er mir. Ich runzel die Stirn. „Wieso? Lass deine Mama doch, wenn sie unbedingt will.", erwidere ich. „Ich glaube einfach, dass das eine Anschaffung ist, die wir beide machen sollten. Uns muss er schließlich optisch gefallen und wir müssen ihn auch vor uns hin schieben. Ich will einfach nur verhindern, dass sie uns etwas käuft was uns nicht gefällt." Etwas verwundert schaue ich ihn an. „Deine Mama hat zum einen kein schlechten Geschmack und zum anderen hat sie Erfahrung in solchen Dingen und weiß wahrscheinlich eher was gut ist und was nicht.", kommentiere ich. „Aber...." - „Außerdem hat sie mir vorgeschlagen, dass ich ihn mir selber aussuchen soll. Entweder ich geh mit ihr zusammen oder ich finde alleine etwas und sie gibt uns dann das Geld dafür.", unterbreche ich ihn und weiß überhaupt nicht wo sein Problem liegt. „Ja schon.......aber trotzdem." Mit gerunzelter Stirn schaue ich ihn an. „Ich verstehe grade nicht wirklich, wo dein Problem ist.", bemerke ich. „Egal." „Sorry, aber egal nehme ich dir nicht unbedingt ab." Er gibt ein schönen von sich.

Just like old times?Where stories live. Discover now