«50» Pläne und Abschied

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•••24. SSW•••

Mit unterdrücken Tränen stehe ich neben Louis und merke wie er mir mit seinen Daumen immer wieder über den Handrücken streicht. Ich habe mir so fest vorgenommen, heute die starke zu sein, nicht zu heulen und die drei anderen Mädels dafür tröstend in die Arme zu nehmen.

Aber Pustekuchen. Ich könnte es auf die Hormone schieben, dass ich schon heute morgen nach dem aufstehen, die ersten Tränen vergossen habe, als ich bloß Louis Stimme gehört habe, aber ich denke mal nicht, dass sie alleine der Grund dafür sind. In den letzten beiden Tagen, haben wir jede freie Minute zusammen verbracht und haben uns sogar davor gedrückt mit den anderen zu streichen. Wir haben es darauf abgeschoben, dass es mir nicht so gut ginge, dabei habe ich mich blendend gefühlt und wir wollten nur noch unserer zweisamkeit auf dem Hausboot genießen. Es mag furchtbar gemein den anderen gegenüber klingen, aber sie haben es ja selber angeboten vorher angeboten und soetwas sollte man nicht abschlagen.

Gestern Abend mussten wir das Hausboot dann doch mal verlassen, haben die anderen mit Pizzen versorgt,  dann Louis Koffer zusende gepackt und letztendlich zusammen mit Harry und Nelly den Abend auf der Couch ausklingen lassen.

Insgesamt war die Stimmung heute Morgen in unserer Wohnung ziemlich nah am Nullpunkt.  Nelly und Harry sind mittlerweile auch endliche zusammen und haben ebenfalls ein ziemliches Problem damit, sich nach so kurzer zweisamkeit schon wieder auf Zeit zu trennen. Der Sänger tut meiner Freundin richtig gut, sie blüht schon wieder richtig auf und hat endlich wieder Spaß am leben, was mir sogar Ilse bestätigt hat, denn auch zwischen den beiden hat es sich so einigermaßen wieder eingerengt.

"Du bist so still. Schon eine ganze Zeit. Ist alles in Ordnung?", stellt Louis plötzlich fest und allein seine Stimme bringt meine Augen direkt dazu Tränen zu bilden. Ich zucke mit den Schultern, murmle ein leises Ja, schaue ihn an und bringe ein schwaches lächeln zu stande. Mein Verlobter seufzt legt seinen Arm um mich und zieht mich in eine warme Umarmung.
"

Du weißt, du musst nur ein Wort sagen und ich bleibe hier.", höre ich Louis ganz leise sagen, schüttle allerdings mit den Kopf. Wir haben in den letzten schon das eine oder andere Mal darüber gesprochen und es ist nicht so, dass ich ihn nicht gerne hier behalten würde, ich glaube einfach, dass Louis es relativ schnell bereuen wird und es ohnehin grade nur so eine Idee vom ihm ist. "Wir schaffen das schon - wie bisher auch immer.", versuche ich uns beiden zu überzeugen. Louis streicht mir durchs Haar. "Ja schon, aber du musst zugeben, dass es diesmal ganz andere Gegebenheiten sind als sonst immer.", erwidert er. "Schon, aber auch das schaffen wir. Du wirst sehen, die Zeit wird rennen und Anfang Dezember seid ihr ja schon wieder hier, drei Wochen früher wie geplant.", entgegne ich. "Ja und dann haben wir hier in England noch einige Termine un..." - "Lou, wir haben doch darüber ausgiebig gesprochen.", unterbreche ich ihn. "Das heißt nicht, dass ich mittlerweile Fan davon bin, dich neun Wochen alleine zu lassen und dabei geht es nicht darum, dass du alleine bist und ich mir sorgen mache, ich bin mir ziemlich sicher das immer jemand um dich rum schleichen wird, aber es geht mir einfach...." - "Darum, dass jetzt einiges auf mich zu kommt und du nicht helfen oder dabei sein kannst.", beende ich sein Satz. Er nickt und sieht einfach nur traurig aus.

Ich beiße mir auf die Lippen. "Ich weiß, dass es für dich scheiße ist, aber wir müssen jetzt nun mal da durch und wenn du es wirklich schaffst zwischendurch nach London zu kommen, dann wirst du voll und ganz mit einbezogen und wirst dir wünschen, dir nicht ein paar Tage frei geschaufelt zu haben.", gebe ich von mir und entlockte ihm ein lächeln. "Das glaube ich zwar eher nicht, aber okay." Er drückt mir ein Kuss auf die Lippen. "Glaub mir, du wirst mich verfluchen.", warne ich ihn. "Naja, vielleicht setze ich auch einfach andere Geschütze auf und kann dich davon überzeugen, dass Bett in den Tagen einfach nicht mehr zu verlassen." Er wackelt mit den Augenbrauen, woraufhin ich lachend die Augen verdrehen. "Wenn du in frühstens vier Wochen wieder hier bist, wird der hier," ich zeige auf mein Bauch. "Wahrscheinlich um einiges gewachsen sein und dann wird da so sicherlich nichts mehr laufen." Louis drückt mir einen kurzen Kuss auf die Nase. "Es muss dabei ja nicht gleich um Sex gehen, außerdem werde ich jeden Centimeter die dein Bauch wächst genauso lieben wir den Rest auch.", flüstert er mir ins Ohr. "Nicht?" Er schüttelt den Kopf. "Vielleicht massiere ich dir auch die Schulter und die Füße und bemalen dein Bauch und tippe mit dem kleinen Mann um die Wette." Lächelnd nicke ich. "Das klingt auch nach einer tollen Idee, aber du musst bedenken, dass wir dann wahrscheinlich bei uns wohnen, allein und ohne das Harry uns Essen ans Bett bringt."

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