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Das Fremde im Zug

Das Fremde im Zug

If you go down on the woods today, you're sure

of a big surprise.

If you go down in the woods today, you'd better

go in disguise;

For every bear that ever there was will gather

there for certain because

Today's the day the Teddy Bears have their

picnic.

Monas Stimme hallte leise durch die dicken Wände des Radley Sanatorium. Sie saß an dem schmalen Schreibtisch in ihrem verschlossenen Zimmer und bemalte die Lippen eines Gipskopfes mit blutroter Farbe. ,,Ich habe denen gesagt, dass ich ein Kunstprojekt für Halloween machen will" sagte sie und seufzte tief. ,,Sie meinten Kunst ist toll, aber über Halloween reden wir hier nicht gern. Es führt angeblich bei manchen Patienten zu negativen Assoziationen" fuhr sie fort, während die rote Farbe auf ihre grauen Hausschuhe tropfte und kleine Flecken hinterließ. Mona seufzte nochmal. ,,Ich denke, dass kapier ich. Aber ich liebe Halloween" Sie ließ den Pinsel sinken und drehte sich auf dem Stuhl um. In der gegenüberliegenden Ecke saß eine dunkle Gestalt mit schwarzen Kapuzenpulli im Schatten des spärlichen Lichtes. Die Kapuze war tief ins Gesicht gezogen, sodass man nicht einmal die Silhoutte des Gesichtes sehen konnte. ,,Diese tollen Kostümierungen, jemand völlig anderes sein. Süßes oder Saures, Süßes das sauer wird. Es ist besser als Weihnachten. Mehr Schminke." Mona stand von ihrem Schreibtisch auf und ging auf die Kapuzengestalt zu. ,,Und das wird das beste Halloween, dass es je gab." Die Gestalt streckte die mit Lederhandschuhen überzogene Hand aus und Mona ließ drei ihrer Beruhigungstabletten, sowie vier Patronen hinein fallen. Auf ihrem Gesicht bildete sich ein verrücktes Grinsen, dass vor Zufriedenheit nur so trotzte. ,,Darauf wette ich ein Menschenleben." Sie sollte recht behalten, denn zumindest für sie sollte es das beste Halloween aller Zeiten werden, wenn auch gleichzeitig ein Mörderisches. Mona ging wieder zurück zum Schreibtisch und begann das Lied von Neuem zu singen.

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Die Häuser von Rosewood waren passend zu Halloween geschmückt. An den Terrassen hingen lange, weiße Spinnweben. Auf den Rasen und Hauseingängen standen Kürbisse mit gruseligen Fratzen und Schädel verteilt. Alles wirkte schön unheimlich. ,,Gib mir einen Hinweis" flehte Hanna, als wir auf dem Weg von der Schule nach Hause waren. ,,Ich gebe dir keinen Hinweis, wir haben eine Abmachung" entgegnete Spencer entschlossen. ,,Du siehst mein Kostüm heute Abend auf der Party." ,,Und was ist wenn wir nachher das Gleiche an haben" gab Hanna zu bedenken. ,,Wir werden nicht das Gleiche anhaben" versprach ihr Spencer. Doch Hanna schien das alles ganz und gar nicht zu gefallen, dafür war sie viel zu neugierig. ,,Ich gebe dir einen Hinweis, wenn du mir einen gibst" versuchte sie es erneut. ,,Keine Hinweise" unterbrach sie Aria endgültig. ,,Wir haben gesagt, wir suchen uns eine Filmfigur aus und überraschen uns gegenseitig." ,,Jep" stimmte ihr Spencer grinsend zu. ,,Wessen dämliche Idee war das" fragte Hanna zweifelnd. ,,Deine" antworteten wir gleichzeitig. ,,Em, willst du wirklich mitmachen" fragte ich besorgt. ,,Ich will mitmachen" antwortete sie felsenfest. ,,Ich muss mitmachen. Ich will was großes und spektakuläres um das Vorher und Nachher zu kennzeichnen." ,,Symbole und Zeremonien" meinte Spencer leicht lächelnd. ,,Außerdem gibt es eine geheime Liveband" warf Aria fröhlich ein. ,,Ich geh jetzt zum Zahnarzt" gähnte Hanna. Wir sahen uns wissend an. Zahnarzt war der Deckname für ihr heimliches Treffen mit Caleb. ,,Wie geht's Caleb" hakte Em nach. ,,Immer besser" stöhnte Hanna und klang dabei wenig begeistert. ,,Aber es war einfacher, als er noch im Krankenhaus war, jetzt müssen wir total diskret sein." ,,Willst du wirklich mit in den Geisterzug" entgegnete Aria. ,,Ja, sonst sitze ich mit meiner Mutter und Pfarrer Ted fest, die Süßigkeiten an Hosenscheißer verteilen." ,,Deine Mutter und Pfarrer Ted" wiederholte Spencer sie ungläubig. Hanna nickte. ,,Ja. Sie sind ziemlich häuslich geworden." ,,Das klingt doch super. Meine Mum sieht auch nach vorn" meinte Aria enthusiastisch.