Gefühlswirrwar

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Louis

Lächelnd umarmte ich Hayley, eine feucht fröhliche Partynacht mit meinen besten Freunden war eine Erleichterung und die Ablenkung, die ich grade jetzt dringend nötig hatte.

Erst heute Morgen hatte ich mich wieder mit Maya gestritten und dann auch noch über so etwas Lächerliches. Es war wirklich nicht meine Schuld, dass wir keine Banane mehr im Haus hatten.

Maya hatte das aber nicht einsehen wollen und war total ausgeflippt. Mittlerweile machte ich diese Zickereien schon seit fast sieben Monaten mit und langsam konnte ich es kaum noch erwarten, dass unser zweites Baby endlich geboren wurde.

Auch wenn ich mittlerweile bezweifelte, dass Maya danach wieder normal werden würde. Seit ungefähr zwei Monaten schien sie eine Aversion gegen mich entwickelt zu haben und ich konnte nicht mal genau sagen warum.

Mal war ich ihr zu spät zuhause und dann wiederum kam ich ihr ungelegen oder mein Terminplan nervte sie. Dass ich mich nebenbei noch mit Freunden und meiner Familie traf und es in meinem Leben nicht nur Platz für sie gab, war ihr wohl auch ein Dorn im Auge. Aber mit ihr darüber reden konnte ich auch nicht, weil ich mir dann vorwerfen lassen musste, dass ich es sowieso nicht verstehen würde.

„Hey Louis, wo bist du denn mit deinen Gedanken?" Hayley blinzelte mich an und löste sich ein wenig von mir. Hastig schüttelte ich den Kopf, als könne ich die unliebsamen Gedanken so vertreiben, und lächelte sie an.

„Alles okay, ist nicht so wichtig." Langsam setzte ich mich Bewegung und steuerte auf den VIP Eingang zu. Liam trat neben mich und warf mir einen fragenden Blick zu.

„Stress mit Maya?", formte er lautlos mit seinen Lippen und ich nickte nur.

„Lass uns einfach feiern und nicht darüber reden ja?"

Liam nickte und redete kurz mit einem der Türsteher, früher war er regelmäßig hier gewesen, seit er Emma kannte, war es aber besser geworden. Dass Liam vor wenigen Monaten noch am Rande einer Alkoholsucht gestanden hatte, vergaß ich mittlerweile immer leichter.

Hinter mir hörte ich Niall und Hayley leise miteinander reden, worüber wusste ich nicht, aber der Ire klang ungewöhnlich heiter. Anscheinend hatte er es wirklich geschafft, Hayleys Vertrauen zurückzugewinnen.

Zufrieden grinsend betrat ich den Club, schon im Eingangsbereich war es laut und voll und je weiter ins Innere hineindrangen, desto schlimmer wurde es. Es roch nach Schweiß und Alkohol, Menschen Tanzten und rieben ihre Körper in Ektase aneinander.

Genüsslich ließ ich meinen Blick über die Massen gleiten und lächelte. Ich war viel zu lange nicht mehr feiern gewesen, wie mir jetzt auffiel. Dabei fühlte ich mich im Nachtleben doch grade wohl. Was im Club geschah, blieb auch meistens dort. Flirts blieben einfach Flirts und ich musste niemandem etwas beweisen.

Ohne weiter auf die Anderen zu achten schob ich mich in die Masse, ich nahm ein Bier von einer hübschen Blonden entgegen und leerte es in gierigen Schlucken. Ihre Augen ruhten erwartungsvoll auf mir und mit einem knappen nicken Richtung Tanzfläche signalisierte ich ihr, dass sie bekommen würde, worauf sie anscheinend gehofft hatte.

Auf der Tanzfläche ließ ich die Blondine machen und passte mich nach und nach ihren Bewegungen an. Sie war keine besonders gute Tänzerin, aber wie sie ihre Hüften kreisen lassen musste wusste sie ganz genau. Wie sagte man doch so schön? Dumm fickt gut.

Lächelnd zog ich sie an mich heran, leider meinte es heute jemand wohl überhaupt nicht gut mit mir. Jemand, den ich nicht erkennen konnte, tippte der Blondine auf die Schulter, als ich sie grade küssen wollte und lenkte so ihre Aufmerksamkeit von mir weg. Kurz darauf verpasste mir die Blonde eine und machte auf dem Absatz kehrt. Hinternwackelnd stöckelte sie davon und ich hatte nicht die geringste Ahnung warum.

Imperfect PerfectionWhere stories live. Discover now