Das Fest

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Maya

Glücklich lächelnd beobachtete ich Louis dabei, wie er versuchte eine annehmbare Rede zu halten, dabei aber immer wieder von Zwischenrufen unsere Gäste unterbrochen wurde.

„Und jetzt möchte ich euch nicht länger mit meinem Gelaber nerven, außer meiner Frau", dabei warf er mir einen liebevollen Blick zu. „Scheint das hier sowieso niemanden zu interessieren." Kurz holte er Luft und breitete dann die Arme aus. „Lasset die spiele beginnen", sagte er und erntete dafür verwirrte Seitenblicke.

„Ach, hab ich das noch gar nicht erzählt?", fragte er scheinheilig. „Damit ihr alle etwas zwischen die Kiemen bekommt, müsst ihr einige mehr oder weniger kleine Spiele absolvieren, in denen sowohl Geschicklichkeit und Ausdauer, als auch euer Wissen über Maya und mich getestet wir", ließ er unsere kleine Überraschung platzen.

Einige schnappten empört nach Luft und Niall war überdeutlich zu hören, wie es sich beschwerte, dass er aber jetzt Hunger hätte. Lachend stand nun auch ich auf und gab meinen Brautjungfern sowie Hayley das Zeichen, dass sie sich an die Spielstationen begeben sollten.

Sie hatten sich bereit erklärt die Minispiele zu überwachen denn nur durch einen scherzhaften Einwurf von Emma an einem unserer Mädelsabende, waren Louis und ich überhaupt auf die Idee gekommen.

„Die Spiele sind alle recht kurz gehalten und es reicht, wenn ihr als unsere Festgemeinschaft neun Personen bestimmt, die daran teilnehmen", warf ich ein.

Sofort entbrannte eine heiße Diskussion, in der sich gegenseitig Namen zugeschrien wurde und erst nach zehn Minuten standen unsere Kandidaten.

Harry, Niall und Liam würden sich als ein Team die Ehre geben, Louis Schwestern Daisy und Fizzy hatten zusammen mit meiner Mutter das zweifelhafte Glück Team Zwei zu sein und Team Drei wurde von einem von Louis alten Freunden, einer Frau die ich noch nie zuvor gesehen hatte und meinem kleinen Bruder gebildet.

Sämtliche Gäste verfolgten die Spiele aufmerksam und feuerten ihre Favoriten lautstark an.

Wir alle lachten herzhaft, als Harry sich in einem Spiel seine lange Mähne abschneiden lassen musste.

„Ach komm schon Hazza, jetzt hält mein Sohn dich immerhin nicht mehr für eine Frau", brüllte mein Mann ihm zu und kassierte dafür eine „Leck mich", von Harry.

Dass Harrys Harre jetzt aussahen wie von einem kleinen Kind geschnitten, schien niemanden zu stören, Grace hatte sie ihm vorher wohlweißlich zu einem Zopf gebunden, damit sie jetzt nicht überall herumflogen.

Nach einer halben Stunde hatten endlich alle Paare alle Stationen absolviert und unsere Gäste stürzten sich wie die Geier auf das Buffet.

„Ich kann noch immer nicht glauben, dass keinen von ihnen wusste, wann ich dir den Antrag gemacht habe", wisperte Louis von hinten in mein Ohr und jagte mir damit einen wohligen Schauer über den Rücken.

„Wenigstens die Jungs hätten das wissen sollen, immerhin waren sie dabei", empörte er sich leise bei mir.

Kichernd lehnte ich mich an ihn und schmunzelte, als ich Niall mit zwei randvollen Tellern sah. „Aber sie alle wussten, was du und ich damals in New York getrieben haben, als wir uns für zwei Tage abgesetzt haben."

Noch immer war ich überrascht, wie weit es sich verbreitet hatte, dass Louis und ich damals in New York zusammen in einem Aquariumhotel übernachtet hatten. Es war eigentlich nichts Besonderes, aber zu der Zeit hatten wir noch ein ziemliches Geheimnis aus unserer Beziehung gemacht und versucht, den anderen weis zu machen, dass wir nur gute Freunde waren.

„Soll ich uns auch mal was zu essen holen?", bot Louis grade an, als auch schon Liam und Emma zu uns kamen und uns beiden einen Teller mit den tollsten Köstlichkeiten, die das Buffet zu bieten hatte, brachten.

Imperfect PerfectionWhere stories live. Discover now