29 - Gescheiterte Mission

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Es war noch recht früh, als ich Hashirama in seinem Büro aufsuchte. Ich hatte entschieden mit Hashirama über die Ärztin/Krankenhaus Sache zu sprechen. Normal wäre ich in meinem anderen Leben schon mit dem Studium fertig und würde mein Wissen in der Praxis ausüben. Und da ich mein Studium so intensiv in letzter Zeit fortsetzte, war ich nun sozusagen in der Theorie fertig. „Guten Morgen Hashirama!", grüßte ich ihn, als ich sein Büro betrat. Er hatte die Nacht durchgearbeitet, damit wir unseren Fudo's-Besuch auch wirklich umsetzen konnten. Das war schon echt süß von ihm. Er tat wirklich viel, damit wir nochmal einen Abend zusammen feiern konnten. „Hallo Kida. Was führt dich denn so früh hierher?", fragte er mich müde und rieb sich die Augen. Dass er versuchte ein Gähnen zu unterdrücken war kaum zu übersehen. Der Arme brauchte dringend einen Energy-Drink! „Ich wollte mit dir über etwas sehr Wichtiges für mich sprechen. In meiner Welt habe ich Medizin studiert und es hier auch fortgesetzt", fing ich an zu erzählen. „Ach, deswegen hältst du dich ununterbrochen in unserer Bibliothek auf!", schmiss er ein, woraufhin ich zustimmend nickte. „Genau! Nun, ich habe so viel gelernt, wie ich konnte und nun will ich dich fragen, ob ich meinen eigentlichen Berufswunsch nicht hier ausüben kann." Er hob überrascht seine Augenbrauen. Eigentlich musste ich nicht arbeiten. Ich gehörte quasi zum Adel, erst recht wo ich jetzt mit Tobirama ausging. Es kam nicht selten vor, dass Frauen, die arbeiten wollen, schief angesehen werden. Zum Glück wurde ich nicht noch früher hier in diese Welt geworfen worden, denn dann wäre so eine Entscheidung noch abwegiger für eine Frau gewesen. „Nun, dafür müsstest du zunächst in einem Test beweisen, dass du wirklich das Zeug dazu hast und du müsstest mindestens ein Genin sein, um in Ausbildung zu gehen", erklärte er mir und schien kurz zu überlegen. Mir war klar, dass ich mich erst einen Test unterweisen musste, aber das mit dem Genin war mir neu. Hashirama hatte mich noch nicht zu einem Genin ernannt, da die ganze Sache mit der Heirat alles unterbrochen hatte.

„Gut, wir machen das so. Ich gebe dir eine Genin-Mission und wenn alles gut ausgeht, dann trag ich dich offiziell ein und du kannst im Krankenhaus in Ausbildung gehen", schlug er vor, woraufhin ich direkt zusagte. Bis zu dem Test würde ich einfach nochmal alles ausführlich wiederholen und die Genin Mission würde auch kein Problem darstellen. Hoffentlich musste ich keine entlaufende Katze einfangen. Besonders Lust auf blutige Kratzer hatte ich nicht.

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Ein bisschen gelangweilt spazierte ich durch die Straßen. Natürlich musste ich keine Katze suchen, sondern einen ausgerissenen Hund. Aber ich sollte mich lieber nicht beschweren. So einfach wird nicht jeder ein Ninja. Ich fand es schon ein bisschen blöd, dass ich erst noch in Ausbildung gehen muss, aber das war mir natürlich schon von Anfang an klar gewesen. Zwar hatte ich schon Praktische Erfahrungen, aber hier zu dieser Zeit und in dieser Welt lief doch schon ziemlich viel anders ab und in diesen Bereichen habe ich eben noch viel zu lernen. Am meisten freute es mich auch, dass Tobirama sehr begeistert von meiner Idee war und auch, dass ich überhaupt jemals in diesem Bereich „tätig" war und es wieder wollte. Er hatte die ganze Zeit davon Bescheid gewusst, was ich den ganzen Tag in der Bibliothek tat und ließ mich absichtlich in Ruhe. Er war einfach nur toll!

Ich befand mich bereits in einer ruhigen etwas abgelegenen Gegend Konohas. Hier war kein einziger Mensch zu sehen. Sie alle hielten sich entweder auf der Arbeit, in der Innenstadt oder in ihren Häusern auf. Zugegeben, ich suchte schon seit Stunden nach dem Hund und je länger es dauerte desto schluderig wurde ich beim Suchen. Auf einmal huschte etwas Kleines an mir vorbei. Es war tatsächlich ein Hund! Immer diese Zufälle. Das ist das gleiche Prinzip, wie wenn man etwas nicht hinbekommt, dann nach Hilfe ruft und es dann auf einmal funktioniert. Man musste sich immer erst aufregen! Ohne zu zögern rannte ich ihm hinterher. Erleichtert atmete ich auf, als ich erkannte, dass es der richtige Hund war und er auch noch in eine Sackgasse gelaufen war. So konnte er mich zum Glück nicht entwischen. Der kleine lief immer wieder in und her und schnüffelte neugierig herum. Für einen Hund waren hier eben viele interessante Gerüche. „Hey mein kleiner. Na komm!", rief ich ihm mit heller Stimme zu und pfiff immer wieder. Er hatte mich entdeckt und kam schwanzwedelnd auf mich zugelaufen, doch dann stoppte er auf einmal und fing an böse zu knurren und zu bellen. „Hey kleiner! Ich tu dir doch nichts", versuchte ich ihn zu beruhigen und machte kleine Schritte auf ihn zu. Er hörte jedoch nicht auf und dann fiel mir auf, dass er an mir vorbeisah. Verwirrt drehte ich mich um. Bevor ich auch nur einen Mucks machen konnte, hatte mich eine große dunkle Gestalt gepackt und K.O geschlagen. 

Verschollene SenjuWo Geschichten leben. Entdecke jetzt