21 - Nächtliche Ereignisse

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Als ich am nächsten Morgen aufwachte, lag ich neben einer tief schlafenden Mito auf dem Doppelbett. Ich musste bei dem Gedanken lächeln, dass die beiden uns das Bett überlassen hatten. Von ihnen war jedoch zunächst keine Spur. Müde rappelte ich mich auf und entschied, mich um das Frühstück zu kümmern. Doch als ich in der Küche ankam, stand Tobirama mit einer Schürze an der Theke und versuchte diese Aufgabe zu übernehmen. Doch es war offensichtlich, dass er Schwierigkeiten hatte. „Na du, sag mal was soll das denn werden, wenn es fertig ist?", fragte ich ihn und legte meinen linken Arm um seine Hüfte. „Nun ja... das weiß ich selbst noch nicht so genau", antwortete er und entlockte mir damit ein Lachen. „Komm, ich mach das schon!" Grinsend nahm ich ihm die Eier ab und fing an für uns Rührei zuzubereiten. „Wo treibt Madara sich eigentlich rum?", fragte ich ihn, doch er zuckte nur mit den Schultern. War ja klar. Die zwei waren ja bekannterweise ein Herz und eine Seele. Während ich das Frühstück zubereitete, weckte Tobirama Mito und deckte den Tisch. Unser Frühstück war zwar kein Vergleich zu dem was wir sonst bekamen, trotzdem konnte ich von mir behaupten eine echt leckere Mahlzeit zubereitet zu haben.

Nach dem Frühstück räumten wir den Tisch wieder ab. Und damit war Mito und ich gemeint! Madara und Tobirama haben sich natürlich sofort aus dem Staub gemacht. Gegen Mittag beschlossen wir uns bei dem See niederzulassen. Mito und ich bereiteten vorher ein paar Häppchen vor, die wir mitnahmen. Mito hatte sich vorgenommen nicht ins Wasser zu gehen, was ich mir schon hätte denken können. Sie saß entspannt auf der Picknickdecke und genoss die Sonne. Ich hingegen hatte mir eine Shorts (die einer Radlerhose gleichkam) und ein Sport-BH ähnliches Top angezogen. Schließlich wollte ich nicht nur die Sonne, sondern auch das kühlende Wasser genießen. Nicht nur ich hatte diese Idee und ich konnte meinen Blick nicht abwenden.

Tobirama und Madara zogen sich beide ihre Shirts über den Kopf und ließen sie achtlos auf den Boden fallen. Ohne Umschweife starrte ich auf ihre trainierten Oberkörper. Mehrmals versuchte ich bloß nicht hinzuschauen, doch meine Augen waren wie festgenagelt. Ihre Beinbekleidung musste nicht lange warten, da flog diese auch schon auf den Boden. Mir wurde immer wärmer und die Situation immer peinlicher! Dass Tobirama mich dann auch noch bemerkte und ich ziemlich offensichtlich meinen Kopf anwandte, machte die Situation nicht gerade besser. „Kannst du mir eins der Sandwiches geben?", fragte ich auf einmal Tobirama der neben mir auftauchte. Warum konnte ich kein Kerl sein, dann würde ich jetzt nicht in dieser Situation stecken. „Na klar", stotterte ich und reichte ihm sofort eines. Auch wenn er so tat, als würde er meine schmachteten Blicke nicht bemerken, so wusste ich es besser. Das leichte versschmitzte Grinsen in seinem Gesicht, war ganz klar zu deuten. Wie gern würde ich mit meinen Händen an seinen definierten Muskeln entlanggleiten. Noch so einige andere Dinge suchten sich ihren Weg durch meine Vorstellungskraft, wodurch mir auf einmal ganz warm wurde. Manchmal verfluchte ich meine weiblichen Hormone!

Beim Versuch mich irgendwie abzulenken, fiel mir Madara in den Blick. Er saß allein am Rand des Sees und ließ seine Beine im Wasser baumeln. Er tat mir schon irgendwie leid, auch wenn er sich teilweise selbst ausgrenzte. Kurz nachdem Tobirama aufstand, um ein bisschen im See zu schwimmen, stand ich ebenso auf und stellte mich hinter den Uchiha. „Warum sitzt du denn so allein hier, hm? Willst du nicht mit ins Wasser?", fragte ich ihn und legte meine Hände auf seine Schultern. „Hm, Nein", antwortete er schulterzuckend. Frustriert, dass er wohl keine Lust hatte ein bisschen Spaß mit uns zu haben, kam mir eine Idee. Sie war zwar albern, doch trotzdem genial und hirnrissig. Es würde ihn immerhin anstacheln. Wenn er nicht in den See will, dann kommt der See eben zu ihm! „Manche Menschen muss man eben zu seinem Glück zwingen", antwortete ich und verstärkte meinen Griff um seine Schultern. „Du willst was?", fragte er verwirrt, doch ich schubste ihn einfach kräftig ins Wasser. Schallend fing ich an zu lachen, besonders nachdem er wieder auftauchte und mich böse anfunkelte. Er kam auf mich zu geschwommen, was mich veranlasste eilig vor ihm wegzulaufen. Madara folgte mir jedoch rasch, nachdem er wieder aus dem See geklettert kam und fing mich schließlich auch ein. „Ich könnte jetzt eine Umarmung gebrauchen", meinte er grinsend und schlang schließlich seine starken Arme um mich. Kreischend versuchte ich von ihm loszukommen, doch er hatte einen wirklich starken Griff. Hinzu kam, dass er auch noch seine schweren Haare über mir auswrang. „Du bist doof!", maulte ich, als er mich wieder losließ. Doch dann fingen seine Augen herausfordernd an zu funkeln. „Nein, wag es dich!" Noch bevor ich flüchten konnte, hatte er mich gepackt und über seine Schulter geworfen. „Selbst dran Schuld, kleine Senju", entgegnete er seelenruhig, während er immer weiter auf den See zuging. Egal wie wild ich zappelte, es half nichts. „Viel Spaß!", rief er auf einmal und schmiss mich, ohne zu zögern ins kalte Wasser. Bibbernd tauchte ich wieder auf und funkelte ihn an. Tobirama konnte ich hinter mir lachen hören, auch Madara grinste zufrieden, stiefelte dann jedoch zu Mito hinüber. „Ja, lach du nur", meinte ich zu Tobirama und spritzte einen Schwall Wasser in sein Gesicht. Sein Lachen verstummte abrupt. Stattdessen packte er meinen Kopf und tauchte mich ohne Vorwarnung unter Wasser. Wieder einmal zappelte ich unter Wasser wie eine Irre herum und versuchte seinen Arm zu packen, was mir schließlich auch gelang und ich ihn ebenfalls unter Wasser zog. Wir fingen an zu rangeln. Jeder von uns versuchte an die Luft zu kommen und den anderen unter Wasser zu halten. Dadurch musste ich anfangen zu lachen, weshalb ich all meine Luft verlor und elendig zu ertrinken begann. Es war ein noch schrecklicheres Gefühl als man es sich vorstellte. Zum Glück konnte Tobirama mich noch rechtzeitig an die Wasseroberfläche ziehen, bevor noch schlimmeres geschehen konnte. Augenblicklich fing ich heftig an zu husten, sodass mein Hals anfing zu schmerzen. Tobirama hielt mich fest in seinen Armen und strich mir beruhigend über den Rücken. „Tut mir leid. Alles in Ordnung?", fragte er mich, doch ich nickte nur zustimmend. Ich brachte einfach kein Wort raus. „Komm, du hast bestimmt genug vom Wasser heute!"

Verschollene SenjuWo Geschichten leben. Entdecke jetzt