3 - Ein erholsamer Ausflug

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Die Sonne war bereits vor einiger Zeit aufgegangen, aber ich lag immer noch in meinem Bett. Wenn man schon ausschlafen konnte, dann sollte man das auch nutzen. Ich öffnete ein Auge und sah auf die Uhr. Es war schon fast Mittag. Genervt stöhnte ich auf, quälte mich aus dem Bett und zog mir meine neuen Klamotten an. Schlurfend und müde machte ich mich auf den Weg in die Küche. Als ich dort ankam, saß eine rothaarige Frau am Tisch und trank einen Tee, während sie die Zeitung las. Sofort wusste ich, wer da vor mir hockte, Mito. Ein wenig verunsicherte mich ihre Anwesenheit. Sollte ich ganz locker sein oder enorm höflich? Ich versuchte es einfach mit einer Mischung. „Hallo", grüßte ich sie mit einem Lächeln, als ich das Esszimmer betrat. Sie sah mich erst etwas überrascht an und ich hatte schon die Befürchtung, dass Hashirama ihr doch nichts von mir erzählt hatte. Aber zu meiner Überraschung lächelte sie mich freundlich an und grüßte zurück. Ich hatte sie mir ganz anders vorgestellt. Eher adrett und ernst. Schweigend nahm ich mir eine Tasse Tee, die komischerweise schon für mich bereitstand. „Dein Name war Kida, richtig?", fragte mich Mito und brach somit die Stille. Ich nickte kurz und nippte an der heißen Flüssigkeit. Jedoch spuckte ich sie sofort in die Tasse zurück. Darauf fing Mito leise an zu lachen. Damit war das Eis zwischen uns gebrochen und wir unterhielten uns ganz locker über Gott und die Welt, bis jemand die Haustür zu knallte und sich zu uns ins Esszimmer gesellte. Es war Tobirama, der sich vollkommen verschwitzt zu uns an den Tisch setzte und etwas zu Essen von den Dienstmädchen bringen ließ. Der Geruch seines Schweißes war kaum zu übersehen. Oder nannte man es 'überriechen'? „Oh, da riecht aber jemand dezent nach Schweiß. Wie schön!", sprach ich und grinste Tobirama breit an. Er hingegen verschluckte sich an seinem Essen. Lachend klopfte ich Tobirama hilfsbereit auf den Rücken. „Tschuldigung", sprach ich zu ihm und konnte mir einen weiteren Lacher nicht verkneifen.

Nachdem Tobirama fertig war und sich endlich dazu entschloss duschen zu gehen, zogen Mito und ich uns ins Wohnzimmer zurück. Schnell wurde mir jedoch ziemlich langweilig. Wir hatten zwar ein paar Runden Shogi gespielt, aber darauf hatte ich auch nach einiger Zeit keine Lust mehr. Aber wer hatte auch Lust die ganze Zeit zu verlieren? Kopfüber lag ich nun völlig falsch herum auf der Couch. „Mir ist sooo langweilig", maulte ich zum tausendsten Mal. „Besuch doch eine heiße Quelle", sagte eine männliche Stimme über mir und kurz darauf schob sich Tobiramas Gesicht in mein Blickfeld. „Ich geh da doch nicht allein hin", entgegnete ich und schaute danach hoffnungsvoll zu Mito. Diese schüttelte jedoch mitleidig mit dem Kopf. „Tut mir leid, aber ich muss heute noch wichtige Dinge erledigen", begründete sie ihre Entscheidung und nippte an ihrem Getränk. „Du kannst doch mit Tobirama gehen!", schlug sie stattdessen vor und lächelte mich aufmunternd an. Bitte? Ich sollte mit einem fast fremden Kerl in aller Öffentlichkeit nackt baden gehen? Natürlich, was auch sonst!

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Ich konnte es nicht fassen. Jetzt war ich tatsächlich mit Tobirama auf den Weg zu einer heißen Quelle. Irgendwie hatte Mito mich doch dazu überreden können. Die Quelle war auch noch am anderen Ende des riesigen Dorfes, weshalb wir einige Zeit herumlatschen mussten. Was mich wunderte, war, dass Tobirama anscheinend kein Problem damit hatte mit mir baden zu gehen. War ja klar. Er war immerhin ein Kerl. Wir waren schon eine Weile unterwegs und man konnte zum Glück bereits das Gebäude sehen. Also schlurfte ich die letzten Meter zum Eingang und freute mich auf ein entspannendes Bad.

Erfreulicherweise war ich die Einzige in der Umkleide. Das machte das Ganze schon mal entspannter. Insgeheim hoffte ich, dass auch mein charmanter Begleiter allein war. Ich hatte nämlich keine Lust mit anderen fremden Männern zu baden. Tobirama war zwar auch relativ fremd, aber es war immer noch etwas anderes mit ihm. Als ich mich auszog realisierte ich erst wirklich, dass ich gleich nackt mit Tobirama im Becken sitzen würde. Augenblicklich wurde mir unglaublich heiß vor Scham. Schnell suchte ich in meinem Kopf nach Möglichkeiten, bei denen ich nicht entblößt sein würde. Letztendlich hatte ich die Wahl zwischen Unterwäsche anlassen oder mit Tuch ins Becken steigen. Ich entschied mich für die Unterwäsche und packte meine restlichen Sachen in eine Kiste und machte mich mit klopfendem Herz auf den Weg zum Badebereich. Die schlechte war, dass ich einen Tanga trug und mich selbst damit schämte. Immerhin kannte ich Tobirama erst seit gestern. Als ich bei der Tür ankam, lugte ich vorsichtig nach draußen und war sehr erleichtert als ich niemanden entdeckte. Hastig lief ich zum Becken und ließ mich schnell ins Wasser gleiten. Zunächst war das Wasser zu heiß, doch als ich mich daran gewöhnt hatte, war es mehr als angenehm. Warum tat ich das eigentlich? Okay, Tobirama und ich waren zwar Erwachsen und es war hier normal, dass man mit dem anderen Geschlecht nackt in den heißen Quellen saß. Aber für mich war dies neues Territorium. Für mich war es eben nicht normal und alltäglich.

Verschollene SenjuWo Geschichten leben. Entdecke jetzt