Sie zitterte und ihr Körper schüttelte sich heftig, so sehr erbrach sie. Als sie fertig war und nur noch keuchend da lag, legte Alejandro seine Jacke über sie. Dann setzte er sich neben sie und rieb über ihren Körper                                                                                                                                       

"Wir müssen sie wärmen, sie ist völlig unterkühlt." er blickte Michael an "und du solltest dich auch wärmen. Eine Kranke ist schlimm genug. Zwei sind zuviel."                                                              

"Alejandro!" sagte Maja warnend.                                                                                                                              

" Es tut mir leid Maja, aber wir müssen retten was noch übrig ist. Fehler dürfen wir uns nicht erlauben. Unser Leben hängt davon ab. Es war schon schlimm genug das wir ihrem Ruf gefolgt sind. Auch andere werden es gehört haben und unsere Verfolgung aufnehmen. Wir müssen schauen das wir hier weg kommen." sagte er zu ihr mit sanfter Stimme.

Auch wenn Alejandro oft unnahbar und kalt wirkte, so war er zu seiner Zwillingsschwester immer zärtlich. Nun blickte er verachtend wieder zu Michael, der immernoch wie betäubt da saß. "Michael. Komm zu dir. Sie lebt. Du bist der Sohn des Häuptlings. Benimm dich auch so! Wir haben hier noch andere Leute um die wir uns kümmern müssen" knurrte er.

Hinter ihnen aus dem Wald ertönte ein Knacken.

Eine fremde Stimme ertönte. "Na wen..." weiter kam die Stimme nicht.

Michael war endlich aus seiner Starre erwacht.

Indem Moment als er das Knacken hörte, hatte er sich auch schon umgedreht, hatte sich verwandelt und war aus seinem Blickfeld des Kriegers gewichen.  Als der Krieger dann aus dem Gebüsch heraustrat, die kleine Gruppe an Leuten mussterte und zu sprechen anfing, sprang Michael los und überraschte ihn von der Seite. Der Krieger konnte gerade noch zur Seite und seinem Tod ins Auge blicken, als Michael ihm auch schon die Kehihm von Michael auch schon die Kehle aufgerissen wurde. Durch die zerfetzte Kehle quoll Blut und gurgelnde Laute waren zu hören.  Mit aufgerissenen Augen sackte die Person zusammen.

Michael lies ihn liegen und wandte sich dem Wald zu. Da war noch jemand. Er legte sich auf dem Boden und wälzte sich im Dreck um seinen Geruch zu überdecken. Beinahe Lautlos verschwand er dann im Gebüsch.

Den anderen Krieger, der sich noch im Wald versteckte, spürte er schnell auf. Er kannte jeden Winkel seines Gebietes, als Häuptlingssohn war das seine Aufgabe.

Er war unter einem Busch gekrochen und beobachtete den anderen Krieger. Leise hob er die Schnauze und schnupperte. Er konnte keine weiteren Gegner riechen und der Mann vor ihm war ahnungslos. Er sah wie der Krieger Ausschau nach seinen Kumpanen hielt und langsam in die Richtung ging, wo die anderen waren und die Leiche seinen Kumpanen lag. Zwar lag eine gewisse Art von Misstrauen in seinem Blick, aber das nütze nichts. Der Krieger war unvorsichtig gewesen und noch ehe er etwas tun konnte, klaffte auch in seinem Hals ein Loch. Überrascht schaute er Michael an, bevor sein Blick glasig wurde und er zusammensackte.

Michael schnüffelte nochmal um sicher zu gehen das er nichts witterte, dann verwandelte er sich wieder in Menschengestalt.

Mit dem Hemd vom Krieger band er diesem den Hals wieder zu, damit er keine Blutspur hinterlies, als er ihn schulterte und die Leiche zu den anderen trug.

Blutverschmiert trat er wieder aus dem Gebüsch hervor. Maja kümmerten sich noch immer um Alexis. Sie hatten sie in die Mitte der Kinder gebracht, diese sollten sie reiben, damit hatten sie eine Aufgabe, während Maja ihre Schulter schiente. Alejandro hatte während dessen den ersten Leichnam nach nützlichen Gegenständen untersucht.

Michael schmiss den toten Krieger neben den anderen Krieger vor Alejandro.

Dann blickte er  auf den kläglichen Rest der Leute die aus seinem Dorf übrig geblieben waren. Vielleicht hatten es noch andere geschafft, aber eine Garantie gab es nicht. Überwiegend waren es kleine verängstigte Kinder, einige Jugendliche und nur zwei Erwachsene. Lydia und Christoph. Aber sie waren beide verletzt und im Kampf keine große Hilfe.

Lydia hielt ein Baby in den Armen. Das Baby das er aus Claires Bauch geschnitten hatte.

Wenn er daran zurück dachte wurde ihm immernoch schlecht.

Er war durch die Gassen geirrt, auf der Flucht und hatte sie tot dort liegen sehen. Er wäre weiter gerannt, aber dann hatte er mit seinen feinen Sinnen eine Bewegung gesehen und den Herzschlag gehört. Schwach aber da. Das Baby war noch am Leben gewesen. Als er zu ihr hintrat bemerkte er das ihr Körper noch warm war. Mit seinen Krallen hatte er ihren Bauch aufgeschlitzt und das Baby rausgeholt. Er hatte die Nabelschnur durchtrennt. Dann wurde er angegriffen.

Er versuchte irrsinnigerweise das Kind zu schützen aber es viel auf den Boden und fing das Schreien an. Währenddessen hatte sich der gegnerische Wolf  in seinem Arm verbissen und er schrie vor Schmerz. Vermutlich hätte er ihn abgerissen, wäre Lydia nicht aufgetaucht und hätte eine Axt in den Schädel des Wolfes gerammt. Sie hatte ihn aus ihren dunklen Augen angeschaut, war einfach nur keuchend da gestanden und hatte dann zwischen ihm und Claire hin und her geschaut. Dann hatte sie das Baby aufgehoben, es in Claires Schürze eingewickelt und ihm unter die Nase gehalten. "Komm, bevor es zu spät ist" und dann waren sie gerannt.

Auf ihrer Flucht weg vom Dorf hatten sie in den Wäldern Christoph gefunden, wie er und ein paar Jugendliche versucht hatten sich und die Kinder vor den angreifenden Kriegern zu schützen. Sie waren geschwächt gewesen und der einzige Erfahrene Krieger war Christoph gewesen. Fünf lagen schon tot am Boden. Michael kannte sie alle.

Er hatte das Baby abgelegt und Lydia und er hatten die Krieger von hinten überrascht. Sein Wolf hatte jeden zerfetzt der sich ihm in den Weg gestellt hatte. Trotzdem hatte er sie nicht alle retten können. Einige waren zu schwer verletzt gewesen um es zu schaffen. Tom starb danach zuerst. Sie hatten zusammen die Schule besucht. Er musste zusehen wie er vor seinen Augen verblutete. Es ging schnell, da es eine Bauchwunde war. Er hatte seine kleine Schwester Cassandra geschützt und dafür hatte er mit dem Leben bezahlt. Cassandra weinte immer noch leise vor sich hin. Sybill starb als nächstes. Es war nur eine kleine Wunde, aber eine vergiftete Klinge gewesen. Das kleine Mädchen hatte so tapfer gekämpft, aber letzendlich war das Gift stärker gewesen.

Nun blickte er auf die die noch übrig waren. Er würde sie beschützen. Niemand sollte noch sterben. Jeder von ihnen sollte es schaffen.

"Alejandro hat Recht. Wir müssen hier weg."

"Und wohin?" fragte eine dünne, ängstliche Stimme. Es war Cassandra die ihn mit verzweiftelten Augen anstarrte.

"Zu Salbadell " sagte Alejandro. "Das ist unsere einzige Chance"

Entsetztes Schweigen breitete sich aus. Selbst die Erwachsenen starrten ihn ungläubig an.

"Warum sollte sie uns aufnehmen? " fragte schließlich einer der Jugendlichen.

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Der MondgottWhere stories live. Discover now