Eine Pusteblume

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An dieser Stelle ein kurzes Sorry von mir, dass es so lange gedauert hat. Ich mache eine duale Ausbildung und hatte/ hab viel Streß im Moment. Ich kam leider nicht zum schreiben. So, lange Rede kurzer Sinn, jetzt geht's weiter :)

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POV ~ Michael:

Das leuchtende etwas auf das sie zusteuerten entpuppte sich als eine riesige überdimensionale leuchtende Pusteblume.

Sie ragte aus dem Sumpf empor und beleuchtete die Ganze Umgebung, während alles andere in Schwärze versank. Während ihr Stiel sich farblos aus dem Wasser erhob schienen ihre Achäne von innen heraus zu strahlen. Es war als würde man in einen Diamanten sehen durch den der Mond funkelte. Das dunkle Wasser um die Blume plätscherte in leisen rhythmischen Bewegungen. Als ein leichter Wind durch ihre haarigen Flugschirme fuhr erklangen leichte sanfte Töne wie bei einem Windspiel.

"Wunderschön" seufzte ein Mädchen, als sie fasziniert das Leuchten betrachtete. In ihrem Gesicht spiegelte sich das Licht der Blume wieder und sie schien ihre Augen nicht davon abwenden zu können.

Als Alejandro zur leuchtende Pusteblume blickte, knurrte er "Ich hab kein gutes Gefühl dabei " und wandte seinen Blick schnell wieder ab.

"Solltest du auch nicht. Ich würde euch raten ganz schnell vom wandernden Felsen runter zu kommen." ertönte eine Stimme über ihren Häuptern.

Erschrocken zuckten alle zusammen und blickten nach oben.  Eine junge Frau mit weißen Haaren hing Kopfüber an einer Strickleiter deren  Enden in den dunklen Tiefen des Himmels verschwand. Knarzend schwankte die Leiter in einer aufkommenden Brise hin und her.

Die junge Frau hatte sich mit den Beinen in der Leiter verhakt und baumelte mit verschränkten Armen vor sich hin. Ihr langes weißes Haar das zu einem Zopf geflochten war wippte dabei wie das Pendel einer Standuhr. Ihre Augen aus denen sie sie anstarrte waren dunkel und unergründlich wie der Nachthimmel. Ihr dunkelgrünes Leinenhemd wurde von einem silbernen Band zusammengehalten und sorgte so dafür, dass ihr Hemd nicht über ihrem Kopf hing. Ihre dunkle, enganliegende Hose betonten ihre schmale Figur.

Als sie sah das sie die Aufmerksamkeit aller Anwesenden hatte, richtete sie ihren Oberkörper auf, umfasste die Strickleiter und zog sich hoch, so dass sie aufrecht auf der Leiter stand.

"Eine zweite Einladung bekommt ihr von mir nicht" sagte sie mit einem letzten Blick auf die Wolfmenschen bevor sie dann barfüßig nach oben kletterte und im scheinbaren Nichts der Dunkelheit verschwand.

Irritiert sahen sie sich an, bis Christophs Stimme das Schweigen unterbrach.  

" Salbadell" sagte er trocken. Dann richtete er sich ebenfalls auf, schüttelte kurz das Mädchen das auf das Licht gestarrt hatte und brachte sie zur Leiter. Das Felsenwesen schwankte nicht mehr hin und her und so konnte Christoph ohne Probleme das Mädchen die Leiter hoch hieven, bevor er sich das nächste Kind schnappte.

Auch Michael erhob sich und trug Alexis zur Leiter. Erst war er sich etwas unsicher von den Schritten da er sein Gleichgewicht nicht sofort fand. Sie waren Stundenlang hin und her geschwankt und nun wieder Boden unter der Fußen zu haben der stabil war, irritierte ihn.

Als er seinen Blick zum Kopf des Felsenwesens wand, sah er wie es in das Licht blickte und ganz still da stand. Ein mulmiges Gefühl beschlich ihn.

Christoph schien keine Zeit zu verlieren und half einem nach dem Anderen die Leiter hoch.

Am Ende waren nur noch Lydia, das Baby, Oliver, Alejandro, Michael, Alexis, Evelynn, Marco und Christoph übrig. Lydia band sich das Baby vorne an ihre Brust und Marco auf den Rücken, dann stieg sie die Leiter hoch. Dann kam Evelynn die bisher immernoch nicht gesprochen hatte. Wortlos kletterte sie die Leiter nach oben. Die Tasche mit Honig trug sie immernoch bei sich und so folgten ihr die Lichtelfen auch dorthin. Michael schulterte Alexis und machte sich ebenfalls auf den Weg. Die Leiter bestand aus dicken Tauen, so dass sie keine Angst haben mussten, dass sie riss.

Dann kam Alejandro der sich etwas unbeholfen auf dem Weg nach oben machte und seine verletzte Hand so gut schonte wie es dabei nur ging. Am Ende stieg Christoph nach oben, er trug den totenblassen Oliver auf seinen Schultern.

Von unten war Michael der Weg nach oben gar nicht so weit vor gekommen. Als er ein Stück gekletterte war und ein kalter Wind die Leiter zum hin und her schwingen brachte und er nach oben hin immernoch kein Ende erkennen konnte, blickte er nach unten.

Die leuchtende Pusteblume schien nun nur noch so groß wie der Mond am nächtlichen Himmel zu sein. Aber sie strahlte nun richtig intensiv und begann zu wippen.

Das Wasser um das Felsenwesen herum brodelte und riesige Fangblätter tauchten um das Felsenwesen herum aus dem Wasser auf. Es schien die Gefahr nicht zu bemerken, immernoch stand es still da. Während die Fangblätter begannen sich langsam um das Felsenwesen zu schließen, starrte es immernoch in das Licht der Pusteblume. Dann hatten die Blätter es komplett eingehüllt.

Michael konnte noch erkennen wie das Felsenwesen im Inneren nun begann sich zu bewegen, aber da versanken die Fangblätter auch schon wieder im Wasser. Ein paar Sekunden später war es, als wäre nie etwas geschehen.

Die Pusteblume stand still im dunklen Sumpf und das Wasser plätscherte in sanften rythmischen Bewegungen gegen den Stiel der Pusteblume.

Michael wandte den Blick ab und kletterte weiter. Wenn er etwas im Leben lernen musste, dann war es, nicht zurück zu blicken sondern seinen Blick nach vorne zu richten.

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Falls euch die Geschichte gefällt: Voted bitte für mich und/oder hinterlasst mir ein Feedback :) ! Auf diesem Weg vielen lieben Dank schon mal im vorraus! <3

Der MondgottWhere stories live. Discover now