Was ist mit Alexis?

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POV ~ Alexis:

Öffne deine Augen flüsterte eine Stimme.

Alexis trieb in einem wohligen dunklen Meer. Alles fühlte sich so leicht und schwerelos an. Sie war frei von Sorgen und wollte das es so blieb.

Öffne deine Augen flüsterte die Stimme erneut

Sie wollte nicht. Alexis wollte ruhen, schlafen, einfach nichts wissen.

Öffne deine Augen die Stimme wurde eindringlicher.

Müde kam ihr die Frage in den Kopf, warum sie denn die Augen öffnen sollte, so war es doch viel schöner.

Während sie in der Ewigkeit dahin trieb und die geborgene Ruhe ihren Geist umschlang, rannen wohlige Schauer über ihren Körper. Es war so schön warm.

Du musst deine Augen öffnen  Es klang wie ein Kind das am Rockzipfel seiner Mutter hing und unbedingt Süßigkeiten wollte, genauso quengelig und nervig.

Alexis wollte ihm sagen, dass es verschwinden soll. Da bemerkte sie, dass sie das gar nicht konnte. Es kam keine Stimme aus ihrem Mund. Irritiert versuchte sie die Lippen zu bewegen, aber das ging auch nicht. Da erst fiel ihr auf, wie merkwürdig sich ihr ganzer Körper anfühlte. Es fühlte sich nicht schwerelos an, sondern sie fühlte rein gar nichts.

Irritiert öffnete sie die Augen. Vor ihr erstreckte sich...sie konnte gar nicht sagen, was sich vor ihr erstreckte, jedes Mal wenn sie versuchte es in ihrem Kopf zu beschreiben, war es weg.

Hihihi, versuch es erst gar nicht. Auch andere Sterbliche die hierher gelangten haben es versucht, aber keiner kann diesen Ort beschreiben -  kicherte die Stimme. Sie wendete ihren Blick in die Richtung aus der sie kam, was aus irgendeinem Grund sehr anstrengend war. Aber alles was sie sah war eine kleine blaue Flamme die vor ihr hin und her tanzte.

Was bist du - wollte Alexis sagen, aber wieder kam kein Laut aus ihrem Mund.

Die kleine Flamme tanzte etwas hektischer.

Was ich bin? Ich bin einer der Sterne der Mondgöttin und wenn es dir nichts ausmacht, greife ich ein bißchen vor. Warum ich dich verstehe? Hier sprechen wir ohne Geräusche. Deine Gedanken tauchen in meinem Kopf auf und meine Gedanken in deinem Kopf. Wo du bist? Du bist zwischen dem Jenseits und dem Diesseits, also der sogenannten Zwischenwelt. Aber auch dort bist du nicht richtig, du befindest dich in einer Sphäre der Zwischenwelt, aus dem einfachen Grund, weil dein Körper noch im Diesseits ist und dein Geist nicht ins Jenseits übergetreten ist. Verstehst du? Wenn nicht ist es auch egal. Wir müssen handeln, sonst sind deine Freunde ,oder was sie auch immer sind, gleich Tod und das wird kein angenehmer sein.  Die Dunkelheit hat sie gefunden und macht sich daran ihren Geist zu verschlingen. Und nur damit du es weißt. In diesem Fall bin ich das was ihr "zu den Guten gehören" nennt.

Was kann ich tun? Was soll ich tun? - fragte Alexis hastig.

Du sollst uns deinen Körper leihen. Nur für einen kurzen Augenblick in der Ewigkeit, damit wir sie führen können. Ein anderer Stern der Mondgöttin wird dies übernehmen. Meine Wenigkeit bleibt solange an deiner Seite und beschützt dich. - sagte die Kinderstimme die aus der schwebenden Flamme zu kommen schien.

Beschützen? Wovor beschützen? - frage Alexis verwirrt.

Die Flamme begann etwas blasser zu leuchten.

Mhm. Vor diesem und jenem. Jede Welt hat so ihre Gefahren - antworte die Kinderstimme ausweichend.

Ah. Mhm. Gut. Und wie leihe ich euch nun meinen Körper, wenn ich doch hier bin? - fragte Alexis irritiert.

Der MondgottWhere stories live. Discover now