Kapitel 31

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Ludmilas Sicht

Ich sah, wie sich Tränen in seinen Augen bildeten, und ich wusste nicht genau, ob es vor Glück, oder vor Entsetzten war. <<Wieso bist du abgehauen?>> fragte Diego seinen Vater, mit brüchiger Stimme. <<Das, ist eine sehr lange Geschichte. Wollen wir vielleicht irgendwohin gehen, wo es ruhiger ist?>> Gregorio hatte sich nach seinem ersten Schock ziemlich gut erholt. Nach einiger Zeit nickte Diego, und die beiden liefen davon. Es machte mich glücklich, das er seinen Vater kennenlernen konnte. Was würde ich nur alles dafür geben, um meinen Vater nur noch ein einziges Mal zu sehen. <<Alles in Ordnung?>>fragte Fede mich, als ich ziemlich lange schwieg. <<Ja, wollen wir jetzt proben gehen?>> Ich lächelte ihn etwas gequält an. <<Wenn du willst, dann los.>> Er nahm meine Hand in seine, und führte mich in den Gesangsraum. Ich stellte mich hinter das Keyboard, und spielte die ersten Töne. Danach lächelte ich ihn an, und er nahm die Partituren aus der Mappe und stellte sich neben mich. Ich begann noch einmal von vorne zu spielen. Fede fing an mit singen. Bei meinem Absatz stieg ich mit ein. Als wir fertig waren, klatschte jemand. Ich drehte mich um, und bemerkte, das es Naty war. Neben ihr stand Maxi. Er sah sie verliebt an. <Hi, Maxi wollte etwas sagen.>> Naty stieß ihn in die Seite, und er wurde rot. <<Ja.>> Er zog sich sein Cap tiefer ins Gesicht. <<Ich...nun ja...wollte mich...entschuldigen.>> stotterte er verlegen. Ich war etwas verwirrt. <<Wegen was, du hast ja nichts angestellt.>> Ich zog eine Augenbraue hoch. <<Naja...so ist das nicht richtig, den...das mit dem manipulierten Spint,...das war ich.>> Ich war nicht besonders überrascht. <<Ach ja, das hätte ich jetzt nicht gedacht.>> Mein Sarkasmus, war deutlich zu hören. <<Ja, schon klar, und es tut mir auch wirklich leid. Das Video, was Camila von dir gedreht hat, habe ich auch schon gelöscht.>> Ich sah, wie sich die Schuld in seinem Gesicht abzeichnete. <<Danke.>> Meine Stimme war brüchig. Ich hatte immer  gewusst, das sie anderen mich nicht leiden können. Ich wusste auch, das sie es mit der Farbe wahren, auch wenn sie es nicht zugeben wollten. Aber dennoch machte es mich traurig, die Wahrheit aus dem Mund von einem der Täter zu hören. <<Das war das mindeste, was ich tun konnte, um alles wieder rückgängig zumachen.>> Maxi kam auf mich zu, und hielt mir seine Hand hin. <<Was haltest du von einem Neuanfang?>> fragte er, und lächelte mich an. ich nahm seine Hand. <<Okay, ein Neuanfang.>> Wir lachten. Naty umarmte maxi, und er küsste sie auf die Wange. Ich warf Fede einen irritierten Blick zu. <<Seid ihr zusammen?>> fragte er, und lächelte die beiden Turteltäubchen an. <<Ja.>> riefen Naty und Maxi im Chor. <<Ich freu mich für euch.>> sagte ich, und umarmte Naty. Im nächsten Moment summte mein Handy. <<Oh, einen neue Nachricht.>> Ich griff nach dem Handy, und entsperrte den Sicherheitscode. <<Von meiner Mutter.>> Ich hatte echt gar keine Lust auf das, was sie mir zu sagen hatte. <<Echt? Was will die den jetzt?>> fragte Naty im Flüsterton, damit die Jungen uns nicht hören können. Ich las in Sekundenschnelle die Nachricht. <<Sie will das ich nach Hause komme.>> Ich hatte keine Ahnung, wieso sie das wollte, oder was sie damit bewirken wollte. <<Soll ich mitkommen?>> fragte Naty, mittlerweile etwas lauter. <<Nein, das brauchst du nicht. ich komm schon klar.>> Ich lächelte sie freundlich an. Sie nickte, und ich drehte mich zu den Jungen um. <<Maxi? Fede? Ich muss jetzt gehen. Wir sehen uns morgen wieder.>> Ich umarmte die beiden zum Abschied, und lief dann nach Hause. Dort angekommen, schloss ich die Tür auf. <<Hallo, Ludmi.>> rief meine Mutter überfreundlich. Oh nein! Wir hatten Besuch! Sonst würde sie mich niemals so begrüßen. <<Hallo, Mutter.>> sagte ich, und legte meine Jacke ab. Im Wohnzimmer erwartete mich eine Überraschung, dort saß nämlich Violetta mit ihrem Vater. Sie sah genauso geschockt aus, wie ich mich fühlte. <<Was macht sie hier?>> fragte ich Priscilla, die neben Violettas Vater saß, und die mal wieder die perfekte Mütter spielte. <<Sein nicht so unfreundlich.>> zischte sie scharf, setzte dann aber sofort wieder ihr Kunstlächeln auf. <<Natürlich, Mutter.>> sagte ich höflich. Priscilla warf mir einen warnenden Blick zu. <<Setz dich hin!>> sagte sie. Wie mir befohlen wurde, setzte ich mich neben Violetta. <<Wir wollen euch etwas sagen.>> Ihr Vater nervte mich jetzt schon. <<Ja, genau. Etwas, was euer Leben sicherlich ändern wird.>> Meine Mutter redete jetzt schon genauso bescheuert. <<Und was?>> fragte Violetta ungeduldig. Ich zog es eher vor zu schweigen. <<Wir werden zusammenziehen.>> Ich riss erschrocken die Augen auf. <<Was?>> rief ich aufgebracht. <<Ludmila! Benimm dich!>> warnte meine Mutter mich. Ich lehnte mich zurück. Das kann ja noch witzig werden.


























































Fedemila - Ich liebe dichWhere stories live. Discover now