Kapitel 2

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Diegos Sicht

Ich sah, wie sie aus dem Auto stieg, mit dem sie jeden Tag von ihrer Haushälterin zum Studio geschafft wird. Ihr Gesicht war blass und ihren Augen erkannte ich, dass sie geweint hatte. Wahrscheinlich fällt es sonst niemanden auf, da sich die anderen nicht mit ihr abgeben wollen, weil sie die Rolle der Supernova perfekt einnimmt, sobald jemand anderes als ich in der Nähe ist. Jetzt kommt sie auf ihren hohen Schuhen auf mich zugelaufen, und ich schließe sie in meine Arme. Ich spüre, wie sie leicht zusammen zuckt, als ich sie berühre. Ich zog sie an der Hand in Richtung Studio.

Ludmilas Sicht 

Wir liefen zusammen zum Studio, wo uns einige Schüler anstarren, und ich sofort den Rücken straffe. Eine Supernova ist nicht auf ihren Cousin angewiesen! Also lies ich Diegos Hand los und begann wie jeden Tag, an den anderen herumzumeckern. <<Was starrt ihr mich so blöd an, ihr dämliches Ameisenvolk ohne einen Hauch von Glamour? >> Sofort richtete jeder seinen Blick auf den Boden. Diego verstand, das ich in den Supernova Modus wechseln musste, und spielte ausgezeichnet mit. <<Genau! Schaut gefälligst woanders hin, ihr Schachmatten!>> Wenn ich ehrlich bin, ist genau das der Grund, wieso ich Diego vertraue. Er ist immer für mich da, egal ob ich das einfache Mädchen bin, deren Mutter eine fiese Ratte ist oder die gemeine Supernova, die egoistischer Weise denkt, dass alle von ihrem Glanz angestrahlt werden. Manchmal denke ich, dass Diego ohne mich besser dran währe, weil ich aus ihm einen Menschen gemacht habe, der er gar nicht sein will, sondern nur für mich spielt, damit ich nicht allein bin. Diego holte noch schnell ein paar Ordner aus seinem Schrank und ging. Ich war allein und wollte jetzt eigentlich nur noch schnell in Angies Unterricht gehen, damit niemand merkt, wie einsam ich bin. Also drehte ich mich schnell um, doch leider hatte ich nicht gemerkt, dass jemand hinter mir stand, und in einem Plan etwas nachlas. Ich stieß mit voller Wucht gegen diese Person und fiel. Ich landete, aber nicht auf etwas harten, wie erwartete, sondern auf etwas weichem. Vor Schreck riss ich die Augen auf. Ich lag auf einem Jungen, der seinen Mund zu einem freundlichem Lächeln verzog. Seine braunen Augen strahlten mich an. <<Oh, Entschuldigung, das wollte ich nicht.>> sagte ich schüchtern und stand wieder auf. Er wollte gerade etwas erwidern, als Camila angerannt kam und mit einer gefälschten Stimme fragte. <<Oh Fede ist alles in Ordnung? Hast du dich verletzt?>> Dann wandte sie sich zu mir und schrie mich an. <<Kannst du nicht aufpassen, du dumme Kuh?>>Ich blickte auf den Boden und lief davon. 

Und wieder ist ein Kapitel zu Ende. Wir hoffen es hat euren Erwartungen entsprochen und ihr werdet die folgenden Kapitel auch lesen. Wie immer freuen wir uns auf eure Kommentare. LG twins505


Fedemila - Ich liebe dichWhere stories live. Discover now