Kapitel 8

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Ludmilas Sicht

<< Ludmila? Ludmila? LUDMILA???>> Ich blinzelte und sah in die Augen von Francessca. <<Alles in Ordnung mit dir? Du sahst so aus, als hättest du ein Gespenst gesehen.>> Ich runzelte die Stirn. Ich hatte furchtbare Kopfschmerzen, aber ich würde mich lieber umbringen, als das zuzugeben. <<Ja! Natürlich!>> Ich warf meine Haare nachhinten, und setzte einen arroganten Blick auf. Francessca nickte nur. <<Okay, was ich dich fragen wollte, war, kannst du bitte mal mitkommen, wir könnten deine Hilfe gebrauchen.>> Häh? Bei was den Hilfe? Meine Erinnerung schweifte zurück, und ich kann mich im besten Willen nicht daran erinnern, bei was man meine Hilfe brauchen würde. Ich kann mich nur noch an Federico erinnern, und daran, wie er meinen Namen vorgelesen hat. Francessca schaute mich mit schräg gelegten Kopf an, und ich beschloss ihr endlich zu antworten. << Und wieso? Ich weiß, das alle von meinem Glanz angestrahlt werden, und deswegen jeder in meiner Nähe sein will...>> Weiter kam ich nicht, da Francessca mich unterbrochen hatte. << Jaja, schon gut, aber nicht ich brauch deine Hilfe, sondern Diego!>> Diego? Was war mit Diego? Ach du meine Güte! Er regt sich bestimmt mal wieder viel zu sehr auf. <<Wo ist er?>> fragte ich, und war von meinem Stuhl aufgesprungen. Francessca zeigte Richtung Tür. <<Auf dem Gang. Pablo hat gesagt, ich soll dich hohlen.>> Ich stolperte auf diesen beschissenen Schuhen, die ich bis jetzt erst zwei Mal anhatte, und lieber hätte einlaufen sollen, aus der Tür hinaus. <<Diego?>> rief ich. Er diskutierte wild mit Pablo und Federico herum. Ich eilte zu ihnen, legte ein beruhigendes Lächeln auf, und legte eine Hand auf Diegos Schulter. <<Diegito? Was ist den los?>> fragte ich mit leiser, sanfter Stimme. Pablo riss erschrocken den Kopf hoch, und starrte mich mit aufgerissenen Augen an. Anscheinend hatte er nicht erwartet, das ich auch anders reden kann, als er es gewöhnt ist. <<Ludmi!>> rief er aus. <<Ich will nicht, das du mit diesem Jungen zusammen arbeiten musst! Ich traue ihm nicht!>> Er warf einen skeptischen Blick auf Federico, der versuchte zu schlichten. <<Ach was! Ich denke, wir müssen uns einfach alle besser kennen lernen! Ich bin Federico, aber ihr könnt mich Fede nennen. Du kannst mir vertrauen Diego. Ich hatte nicht vor deine Cousine zu entführen. Das einzigste, was ich will ein Duett mit ihr singen zu können, weil darin meine Aufgabe besteht.>> Er lächelte in die Runde und hielt uns seine Hand entgegen. Ich wollte sie schon schütteln, aber Diego zog mich zurück. <<In Ordnung, aber ich warne dich, wenn du...>> Ich hielt Diego den Mund zu. <<Okay, dann hätten wir das ja auch geklärt. So ganz ohne Drohungen!>> Ich warf Diego einen finsteren Blick zu. <<Ich denke wir sollten jetzt auch gehen. >> Ich zog Diego an der Hand weiter. Als wir das Studio verlassen hatten, zog ich ihn zu einer Bank, in der Nähe des Parks. <<Musste das sein? Wieso hast du so ein Theater daraus gemacht?>> Ich setzte mich auf die Bank, und sah ihn fragend an. Er setzte sich neben mich. Sein Gesichtsausdruck, war nicht fröhlich, sondern eher leidend. <<Ich will nicht, dass dir etwas passiert. Du bist meine Familie, alles was ich habe, ich will dich nicht verlieren.>> Es brach mir das Herz, wie traurig er war. Ich konnte ihn so gut verstehen. Ich wusste, wie es sich anfühlt allein zu sein, den mir ging es genauso wie ihm. Ich habe niemanden, abgesehen von ihm, und meiner Mutter. Aber meine Mutter liebt mich nicht, das hatte sie noch nie. Ich nahm Diegos Hand, und umklammert sie. <<Ich weiß, es tut mir leid, das ich dich so angeschrien habe.>> Ich versuchte mich an einem Lächeln, doch ich scheitelte kläglich. Er lächelte mich an. <<Vor mir musst du nicht zu tun, als wärst du eine Supernova, die keinen Schmerz zeigt. Ich weiß, dass du es nicht bist.>> Er umarmte  mich, und mir schossen die Tränen in die Augen. Ich wischt sie von meiner Wange weg, und blinzelte ein paar mal. <<Kommst du noch mit zu mir? Ich will nicht allein sein.>> Er ließ mich los, und sah mir prüfend in die Augen. <<Was immer du willst. Schließlich bist du meine Lieblingscousine.>> Er lachte, aber es klang nicht fröhlich. <<Ja genau, die bin ich, also komm!>> Ich stand auf und zog Diego auf die Beine. Wir durchquerten den Park, und liefen durch ein paar Straßen. <<Diego?>> fragte ich, auf der Hälfte des Weges. <<Ja?>> er blickte mir neugierig entgegen. <<Ich glaube Francessca war ziemlich traurig, als du nicht mit ihr arbeiten wolltest. Du solltest dich bei ihr entschuldigen.>> Er zog eine Augenbraue hoch. << Ja, vielleicht hast du recht. Aber Ludmi? Dieser neue Typ?>> Er sah mich erwartungsvoll an. <<Ja? Was ist mit ihm, er ist doch ganz nett.>> Ich finde Fede wirklich nett. Und er hat so hübsche Augen. Sie glänzen richtig. <<Ja, kann sein, das er nett ist, aber ich trau ihm nicht, also bitte ich dich, halt dich lieber von ihm fern. Klar ihr müsst Proben und so, aber verbring nicht mehr Zeit, als unbedingt nötig mit ihm, okay?>>

Das war unser 8. Kapitel, wir hoffen es hat euch gefallen, morgen folgen die nächsten. LG twins505

Fedemila - Ich liebe dichWhere stories live. Discover now