Kapitel 11

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Ludmilas Sicht

Als ich die Spint Tür öffnete, flog mir eine grünliche Glibber entgegen. Entsetzt schrie ich auf. <<Was ist das?>> quietschte ich, und versuchte verzweifelt, das grüne Zeug von meiner Kleidung wegzubekommen, aber leider Fehlanzeige, ich war komplett von Glibber eingedeckt worden. Ich merkte, wie sich alle Blicke auf mich hefteten. Ein paar Schüler lachten, andere machten Fotos. Irgendjemand kam auf mich zu gerannt. <<Alles okay?>> Ich schaute hoch, und merkte, das es Federico ist. <<Ja, Federico, alles in Ordnung, aber ich weiß echt nicht, woher die Farbe kommen soll.>> Ich wischte mir mit der Hand, übers Gesicht, weil ich sonst nichts sehen konnte. << Fede. Nenn mich Fede, nicht Federico.>> Ich lächelte. <<Okay, Fede.>> Er lächelte ebenfalls. <<Okay, keine Sorge, dein Cousin kümmert sich schon darum.>> Ich sah auf, und bemerkte, was er meinte. Diego lief herum, befahl einer Gruppe Junge, die gemachten Fotos zu löschen, und einer Clique am anderen Ende des Flurs, aufzuhören mit lachen. <<Oh stimmt, Diego.>> sagte ich. Ich sah, wie die Violetta und ihre Freunde lachten, und sich irgendwas auf Maxis Tablet anschauten. Sie lachten, und zeigten auf mich. Fede folgte meinem Blick. Er ging auf die anderen zu, ich folgte ihm langsam. <<Aber, das wart nicht ihr, oder?>> fragte Fede mit skeptischem Blick. Maxi drehte sein Tablet schnell so, das wir nicht sehen konnten, was genau sie sich angeschaut hatten. <<Nein, wie kommst du darauf, wir haben nichts mit der Sache zu tun!>> Ich konnte es in Violettas Augen erkennen, das sie lügt. Ich wollte sie gerade zur Rede stellen, als Diego auf uns zugestürmt kam, und Maxi das Tablet aus der Hand riss. <<Ach ja, was ist dann das?>> fragte er, und spielte ein Video ab, in dem ich zusehen war, wie ich mit grüner Farbe übergossen wurde. Diego spulte so weit es ging zurück. Dann tauchte auf einmal Camila und Maxi auf dem Bildschirm auf. Sie gingen zu meinem Spint, und präparierten ihn so, das grüne Farbe herauskippt, sobald die Tür geöffnet wird. <<Ach ja? Ihr wart das also nicht? Komisch, das sieht hier aber ganz anders aus. >> Ich war erst richtig wütend, wurde dann aber traurig. Was hab ich denen den getan, das sie mich so quälen wollen. <<Das ist wirklich nicht in Ordnung, Leute. Ihr müsste euch wirklich bei Ludmila entschuldigen.>> Fede hatte das Wort ergriffen. Ich blickte jedem von ihnen ins Gesicht. Ich bemerkte, die Schuld in ihren Augen. Bei den meisten von ihnen Schuld, aber bei Camila und Maxi, sah ich auch noch Furcht. Wahrscheinlich, weil sie Angst haben, sie könnten von Pablo oder Angie Ärger bekommen. Aber trotzdem, wollte sich niemand bei mir entschuldigen. Enttäuscht war ich schon ein bisschen, aber ich wollte es mir nicht anmerken lassen. <<Schon gut, ich gehe jetzt.>> Ich wollte gerade loslaufen, als Fede mich am Arm fest hielt. <<Aber die Probe heute, steht fest, oder?>> Ich versuchte mich an einem Lächeln. <<Ja, natürlich.>> Er lies mich los, und ich lief davon. Als ich zu meinem Spint schaute, sah ich Natalia, die auf dem Boden kniete und die Farbe aufwischte. Ich ging zu ihr, und kniete mich neben sie. <<Das musst du nicht machen, warte ich helfe dir.>> Ich half ihr mit dem aufwischen. <<Danke, das du mir geholfen hast, das wäre nicht nötig gewesen.>> Sie lächelte freundlich. <<Kein Problem, das hab ich gern gemacht.>> Sie reichte mir ihre Hand. <<Ich bin Naty.>> Ich lächelte auch. <<Hi Naty, ich bin Ludmila, aber wenn du willst, kannst du mich Ludmi nennen.>> Wir schüttelte uns die Hand. <<Alle sagen immer, das du der schrecklichste Mensch im Studio bist, aber du bist doch total nett.>> Ich blickte auf den Boden. <<Ja, ich weiß, aber ich denke, das mich einfach niemand kennt.>> Sie sah mich mit gerunzelter Stirn an. <<Und wieso zeigst  du den anderen nicht, wer du wirklich bist?>> Ich wollte ihr antworten, und mich rausreden, aber jemand kam mir zuvor. <<Ah, das große Geheimnis, das hat sie noch niemanden verraten.>> Diego hatte sich neben uns gestellt. Er legte einen Arm um mich. <<Nicht noch mal mir hat sie es genau erzählt.>> Er lächelte Naty an. Diese schien aufgehört haben darüber nachzudenken, wieso ich mich anders gebe, als ich bin. <<Oh, Geheimnisse, ich liebe Geheimnisse. Ich denke das jeder Mensch etwas für sich behalten sollte.>> Sie strahlte, wie ein Honigkuchenpferd. Ich mochte sie, sie war so fröhlich, so anders als ich. <<Ja, genauso sehe ich das auch, aber wir haben jetzt bei Beto Unterricht, willst du mit und mitkommen, Naty?>> Jetzt strahlte sie noch mehr. <<Ja, klar. Wisst ihr, das mich noch nie jemand gefragt hat, ob ich ihn zum Unterricht begleiten will. Ihr seit die ersten!>> Sie machte ein paar Luftsprünge, und umarmte mich. <<Ja, aber jetzt hast du ja uns, stimmt's  Diego?>> Ich drückte Naty fest. <<Ja! Wir können ja Freunde sein, es sei den du hast schon welche, und willst nicht mit und abhängen.>> Naty lachte. <<Nein, ich hab keine Freunde, ich bin allein.>> Sie sah traurig aus, und ich wusste, wie sie sich fühlte. <<Ich kann dich gut verstehen, wir sind auch allein, also lasst uns zusammen zum Unterricht gehen.>> Wir umarmten uns alle nochmal, dann liefen wir los. Während der Stunde mit Beto, hörte ich, wie die anderen über uns redeten, weil Naty neben mir saß, aber im Moment war mir das egal. Als Naty traurig den Kopf hängen ließ, legte ich ihr eine Hand in die Schulter, und flüsterte ihr zu, das sie die einfach ignorieren soll. Ich glaube, Naty ist meine erste richtige Freundin, abgesehen von Diego, aber mit dem kann man einfach nicht shoppen gehen.

Das war das Kapitel 11. Wir hoffen es hat euch gefallen. Wir freuen uns auf eure Kommentare. Viel Spaß beim weiterlesen wünschte euch: twins505

Fedemila - Ich liebe dichWhere stories live. Discover now