Kapitel 10

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Diegos Sicht

Ludmi schlief immer noch, als ich eine Nachricht auf meinem Handy bekam. Sie war von Francessca. Sie wollte sich heute Nachmittag mit mir in der Resto Bar treffen, um unser Duett zu proben. Ich sah schnell auf meine Armbanduhr. Es war schon ziemlich spät, also beschloss ich Ludmila zu wecken. <<Ludmi, wach auf, es ist schon spät, und du musst ins Studio.>> Ich rüttelte sacht an ihren Schultern. Sie drehte sich auf die andere Seite und murmelte etwas undeutliches. Ich schmunzelte. <<Komm schon, wach endlich auf, ich hab nicht ewig Zeit.>> Sie setzte sich endlich auf. <<Du kannst echt nerven, weißt du das?>> fragte sie, und stand auf. Sie gähnte noch ein paar mal und verschwand dann im Bad. Während sie sich anzog und ihre täglich Morgenroutine erledigte, schrieb ich schnell Francessca zurück, das es unser Treffen klar geht, und ich da sein werde. Dann zog ich mich auch um, schließlich war ich immer noch im Schlafanzug, und so kann ich ja schlecht ins Studio gehen. Zumindest nicht, wenn ich mich nicht zum Clown machen will. Ludmila kam fertig angezogen und gestylt aus dem Bad, als ich mir gerade meine Lederjacke trüberzog. <<Du bist fertig? Können wir also gehen?>> Sie zögerte einen Moment sah an sich herunter, und bemerkte, das sie irgendwas vergessen hatte. Dann fiel ihr es auf, und sie lief zu ihrem Bett. <<Ja gleich, ich hohl nur noch meine Tasche.>> Sie schnappte sich das riesige Ding, was ich persönlich nicht Tasche bezeichnen würde, aber naja. Wir verließen das Zimmer und gingen in die Küche, um noch eine Kleinigkeit zu essen, bevor wir ins Studio gehen.

Ludmilas Sicht

Nachdem wir gegessen hatten, verließen wir zusammen mit Laura das Haus. Sie schaffte mich, wie jeden Morgen zum Studio. Im Auto, übte ich schon mal meinen arroganten Blick, unter den skeptischen Blicken von Diego. <<Was um Gottes Namen machst du da?>> fragte er spöttisch. Er lachte und zog eine Augenbraue hoch. <<Ich versuche arrogant zu schauen, das ist schwerer als du denkst.>> Er lachte immer noch, und ich boxte ihn leicht gegen die Schulter. <<So schwer kann das doch nicht sein, wetten das ich das auch hinbekomme.>> Jetzt war ich diejenige, die die Augenbraue hochzog. <<Ach ja, dann zeig mal.>> Ich lächelte ihn an, und konnte mich vor lachen kaum noch halten, den das was ich sah, wahr das lustigste, was ich jemals gesehen hatte. Diego hatte sein Gesicht extrem verzogen. Aber es wirkte nicht arrogant, eher wie eine Grimasse. <<Schon gut, ich gebe es zu, so einfach ist es auch wieder nicht, wie kannst du das nur aushalten, immer so zu tun, als wärst du eine Supernova und arrogant.>> Ich wusste, was er meinte, aber der Gedanke daran macht mich traurig. Ich blickte nach unten. <<Ja, du hast recht, es ist echt nicht leicht.>> Ich wurde immer trauriger, bis ich auf einmal einen Händedruck auf der Schulter spürte. <<Ludmi? Es tut mir leid, ich wollte nicht, das du traurig wirst.>> Ich blickte auf, und sah, wie besorgt Diego aussah. <<Schon gut, schau, wir sind endlich da, also komm.>> Wir stiegen aus dem Auto aus, und ich sah, wie uns alle an sahen. Ich blickte auf den Boden, und Diego legte einen Arm um meine Schulter. Ich straffte meinen Rücken, als wir an der Clique von Camila, Francessca, Violetta, mittlerweile auch Federico und co. Sie unterhielten sich ziemlich laut. Ich wusste irgendwie schon, bevor ich es hörte, das sie über mich redeten. <<Achtung falsche Schlange auf 12 Uhr.>> sagte Camila, und stieß Francessca leicht an, um ihr zu zeigen, was, oder besser gesagt wen sie meinte. Diese lachte nur, und blickte auf ihr Handy, es scheint, als hätte sie gerade eine neue Nachricht bekommen, den es blinkte auf. Federico schien nicht ganz zu verstehen, was Camila meinte. <<Was habt ihr denn gegen sie, Ludmila ist doch eigentlich ganz nett, zumindest, immer wenn ich sie gesehen habe.>> Es freute mich, das er nicht so schlecht von mir dachte, wie die anderen. <<Ach, du kennst sie einfach noch nicht lange genug, wenn du etwas länger Zeit mit ihr verbracht hast, merkst du auch noch, wie gerissen und hinterhältig sie ist.>> Ich stand, an einer Wand gelehnt, neben Diego. Wir standen bestimmt 50 Meter auseinander, aber ich konnte trotz der Entfernung jedes Wort verstehen. <<Naja, wie ihr meint, aber ich werde jetzt zu ihr gehen, um einen Termin, für die Probe zu finden.>> Ich drehte mich schnell zu Diego um. <<Los, las uns gehen, wir müssen zu Unterricht.>> sagte ich zu ihm, und wollte ihm am Arm mitziehen, aber er hielt mich zurück und flüsterte mir ins Ohr. <<Kein Grund zu flüchten.>> Ich würde am liebsten wütend aufstampfen, aber da kam Federico zu uns. <<Na, ihr zwei.>> Er lächelte freundlich, und wandte sich dann an mich. <<Wir müssen uns noch wegen den Proben für die Duette verabreden. Am besten noch heute.>> Ich blickte schüchtern auf den Boden. <<Ja, wir können bei mir proben. Heute Nachmittag, so gegen um drei? Warte, ich schreib die die Adresse auf.>> Ich kramte in meiner Tasche, und ließ Federico so gar keine andere Wahl, als meinen, besser gesagt den Vorschlag meiner Mutter anzunehmen. Ich holte Stift und Papier, und schrieb schnell alles auf. <<Okay, dann um drei.>> Er nahm das Blatt Papier entgegen. <<Okay, dann Tschüss.>> sagte ich, und lief an ihm vorbei, zu meinem Spint, der am anderen Ende des Flures lag.

Das war ein weiteres Kapitel. Wir werden morgen weiter schreiben, also, wünschen wir euch noch viel Spaß beim Lesen, und das ihr weiterhin gefallen an unserer Geschichte findet. LG twins505

Fedemila - Ich liebe dichWhere stories live. Discover now