Kapitel 20

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Ludmilas Sicht

<<Hat dir das alles deine Mutter angetan?>> fragte sie. Ihr Gesichtsausdruck war schockiert, ihre Augen weit aufgerissen. <<Ja.>> sagte ich leise. Es war mir unangenehm darüber zu sprechen. Vor allem, weil es niemand weiß. <<Ist das der Grund, wieso du immer die Supernova spielst?>> fragte sie, und ich nickte traurig. <<Ich habe Angst, verletzt zu werden. Das mich niemand lieben kann, und keiner mir Beachtung schenkt. Das ich gehasst werde.>> Ich lachte wieder verbittert. <<Wobei mein Supernova Getue alles noch viel schlimmer gemacht hat.>> sagte ich, und schluchzte. Die Tränen liefen mir die Wange herab. <<Nicht weinen, Ludmi. Alles wird gut.>> versuchte Naty mich zu beruhigen. <<Ich weiß nicht, ob ich ihn, liebe, weil ich nicht weiß, was Liebe überhaupt ist.>> schluchzte ich, und Naty strich mir sanft über den Arm. <<Aber, das wird sich bestimmt ändern. Was fühlst du den, wenn er in einer Nähe ist?>> fragte sie. Ein leichtes Lächeln umspielte meine Lippen. Dann erzählte ich ihr alles, was ich fühlte. Von der unbeschreiblichen Wärme in meinen Herz, wenn er mich an lächelt, bis zu dem kribbeln im Bauch, was mich auf eine seltsame Weise glücklich machte. <<Aber das ist doch die Liebe!>> sagte Naty. Sie sprang auf, und lächelte freudig. <<Wenn du das alles fühlst, dann kannst du sicher sein, das du dich in ihn verliebt hast. Das kannst du mir glauben!>> Ich rappelte mich auf, und klopfte den Staub von meiner Kleidung. <<Meinst du?>> fragte ich, und lächelte vor mich hin. Ich dachte wieder an den Moment, wo wir zusammen gesungen haben. <<Ja, ich bin mir total sicher.>> sagte sie. <<Empfindest du das selbe bei Maxi?>> fragte ich, während ich die Tür aufschloss. <<Ja, aber er wird niemals das gleiche für mich fühlen.>> sagte sie, mit einem traurigen Gesichtsausdruck. <<Das weißt du doch gar nicht. Ich kann euch ja verkuppeln.>>Ich grinste, den ich meinem Kopf baute sich langsam ein Plan zusammen. <<Und wie willst du das anstellen?>> Sie sah nicht sonderlich begeistert aus.>> Ich lachte. <<Lass das mal meine Sorge sein. Gehen wir ins Resto? Da hängt er immer mit seinen Freunden ab.>> Neugierig blickte sie zu mir. Ich lächelte nur Geheimnisvoll. Auf den Weg ins Resto, erklärte ich ihr meinen Plan. Sie stieß die Tür auf, und ich hörte schon von weiten, das Camila gerade etwas sang. Wir stellten uns unauffällig an die Bar. <<Okay, wir müssen nur warten, bis die anderen alle singen. Ich hab gehört, wie der Bruder von Francessca gesagt hat, das sie gleich <Veo Veo> singen, da macht Maxi nicht mit.>> Sie strich sich verlegen eine Strähne hinters Haar. Dann nahm sie ihr Handy aus der Tasche, und lächelte mich an. <<Danke, das du mir hilfst. Hoffentlich wird es funktionieren.>> Ich beruhigte sie. <<Das wird schon. Deinen Charme kann bestimmt kein Junge widerstehen.>> Wir lachten beide. Es war schön, mal wieder zu lachen. Die ersten Noten des nächsten Stückes erklangen, und ich sah, wie Maxi alleine auf seinem Stuhl saß. Ich stieß Naty leicht an, und sie setzte sich in Bewegung. Um alles mit anzuhören, folgte ich ihr ein Stück, und setzte mich dann an einen freien Tisch, der in der Nähe von Maxis stand. <<Ja, Mama, mir geht es gut.>> hörte ich die Stimme von Naty. Sie konnte echt verdammt gut schauspielern. Jetzt setzte sie sich an den Tisch von Maxi, ohne ihm weitere Beachtung zu schenken. <<Ja, ja. Was? Jetzt? Ich weiß nicht, ob ich kommen kann. Okay. ist ja gut.>> sagte sie, und tat so, als würde sie auflegen. Sie holte tief Luft, und legte das Handy auf den Tisch. Dann blickte sie zur Bühne, und klatschte als die anderen fertig waren. Dann Tand sie auf, und ließ ihr Handy aber liegen. Sie ging raus, und ließ Maxi, mit dem Handy allein. Dieser hebt es vom Tisch auf, und schaut sich nach Naty um, die aber den Raum schon verlassen hatte. Er sprang auf, und rannte ihr hinterher. Ich folgte ich unaufmerksam. <<Naty! Warte! Du hast dein Handy vergessen!>> rief er, als er das Resto verlassen hatte. Sie blieb stehen, und drehte sich um. <<Was? Oh mein Handy.>> Sie lief auf ihn zu. Er lächelte verlegen, und wurde rot. <<Du hattest es vergessen.>> sagte er, und gab es ihr zurück. <<Danke, wie kann ich das nur wieder gut machen?>> fragte sie, und Maxis Gesichtsfarbe gleicht schon einer Tomate. <<Ach nichts, das war doch selbstverständlich.>> sagte er. Sie strahlte. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Camila das Resto verließ, und auf die beiden zugeeilt kam. Ich rannte schnell zu ihr. <<Camila! Bleib stehen!>> rief ich so leise wie möglich. Sie drehte sich zu mir um, und ich zog sie hinter einen Baum. <<Oh, die Supernova denkt, das sie jeden Befehle erteilen kann.>> sagte sie spöttisch, und ich musste mich schon sehr zusammenreißen, um ihr nicht an die Gurgel zu springen. <<Lass den Mist, und schau lieber nach da vorne. Was siehst du?>> fragte ich. Widerspenstig schaute sie in die Richtung, die ich ihr gezeigt habe. <<Maxi und Naty, aber was machen die da hinten zusammen?>> fragte sie skeptisch. Eh wie blöd muss man eigentlich sein? <<Sieh man das den nicht? Die beiden sind gerade dabei sich ineinander zu verlieben.>> zischte ich. Sie zog eine Augenbraue hoch. <<Maxi würde sich niemals in jemanden wie  Natalia verlieben.>> sagte sie beschwörend. Ich lachte leise. Maxi küsste Naty gerade auf die Wange. <<Ach ja, und nach was sieht das für dich aus? Also mir kann es ja egal sein, aber du solltest aufhören, dir selber etwas vor zumachen.>> Als ich sah, wie Maxi davon lief, steuerte ich Naty zu. <<Und, wie ist es gelaufen?>> fragte ich. Sie strahlte über das ganze Gesicht. <<Toll. Wir haben eine Verabredung.>> sagte sie, und kicherte verliebt. <<Ich hab dir ja gesagt, der Plan funktioniert.>> sagte ich, und legte ihr einen Arm um die Schulter. <<Komm, lass uns gehen.>>

Fedemila - Ich liebe dichWhere stories live. Discover now