Nichts als Lügen

2.3K 144 19
                                    

Halli Hallo. Tut mir leid, dass ich mich jetzt fast einen Monat nicht mehr gemeldet habe. Bin momentan nur voll in der Klausurenphase und hatte ziemlich wenig Zeit zum schreiben. Außerdem wollte ich die Geschichte erst komplett fertig schreiben bis ich wieder veröffentliche, damit ich auch noch Sachen ändern kann. Leider bin ich noch nicht ganz fertig, aber dieses Kapitel könnt ihr schon haben. Es hat sogar fast 1000 Wörter. Also viel Spaß beim lesen des wahrscheinlich vorletzten Kapitels.

John hatte sich mittlerweile zu mir gesellt. Für uns gab es momentan nicht vielmehr zu tun, als wortwörtlich: Abwarten und Tee trinken. Ich lief im Raum auf und ab, was John sichtlich nervte, doch er sagte nichts diesbezüglich. Meine Gedanken wollten sich einfach nicht sortieren. Mrs. Hudson kam nun zum x-ten mal die Treppe hoch, um sich nach Sherlock zu erkundigen, der immer noch nicht wach war. Hinter ihr kam Julia kauend die Treppe hoch, was meine Vermutung, dass meine Hündin zugenommen hatte bestätigte. Mrs. Hudson war wohl in letzter Zeit beim Kochen das ein oder andere Fleischstück versehentlich heruntergefallen, nachdem Julia sie bettelnd aus ihren großen treuen Hundeaugen angeschaut hatte. Und ich musste sagen, dass es echt schwer war diesem Blick zu widerstehen.

So gegen 01:00 Uhr war ich wohl eingeschlafen, denn als um 6:00 Uhr jemand die Treppen hochgestürzt kam, schreckte ich hoch. Und auch John hatte etwas in seinem Sessel geschlafen, denn ihm ging es genauso. Es war Greg,

der ebenfalls nach dem Rechten schauen wollte. Langsam fragte ich mich ob er überhaupt mal schlief. Schließlich war er zu gefühlt jeder Uhrzeit auf Achse und machte gerade keinen müden Eindruck auf mich. Naja, wer weiß wie viele Liter Kaffee er heute schon getrunken hat. Ich hatte jedenfalls noch garkeinen.

Greg fing an uns zu erzählen, was es neues am Tatort gab, nachdem ich ihm versichert hatte, dass mit mir psychisch alles in Ordnung war. ,, Wir haben ein Mikro hinter der Heizung gefunden. Jemand hat alles mitgehört..." Wieso hatte ich das in meinem Gedankenpalast herausfinden können? Ich hatte nichts davon gewusst und hätte es auch gar nicht. ,, Ich möchte da nochmal hin Greg!", unterbrach ich ihn in seinem Redeschwall und war plötzlich hell wach. Mit meinen Boots an und meinem Mantel im Arm stand ich in der Tür und schaute Greg auffordernd an. Bevor wir endgültig gingen, schaute er nochmal zu John, welcher uns lächelnd zunickte und versprach sich zu melden wenn Sherlock aufwachte.

Im Auto brach Greg unser Schweigen indem er besorgt fragte: ,, Was weißt du, Susan? Wie ist Sherlock da überhaupt hingekommen? Wer hat geschossen und warum?" ,, Ich weiß auch nicht viel. Es hat wohl mit meinem Bruder zu tun." ,, Und welchem?", unterbrach Greg mich, worauf ich ihn erstaunt ansah. Ich hatte ihm nie etwas von Jim erzählt. Wieso wusste er von ihm? ,,Jim oder Jack?", harkte er nach, weil ich ihn immer noch anstarrte. ,,Jim", antwortete ich, wobei es einem Murmeln ähnlicher kam. ,, Woher weißt du von ihm? Und wie viel weißt du von ihm?" Ich musterte ihn von der Seite, während ich auf seine Antworten wartete. Wir hielten an einer roten Ampel und Greg schaute nach links zu mir auf den Beifahrersitz. ,, Von Sherlock.", sagte er und es klang wie eine Selbstverständlichkeit. Mein Puls stieg rasant an und mein Unterkiefer verkrampfte sich. Hatte Sherlock der halben Welt erzählt wer mein Bruder ist und mir vorgespielt er wüsste nichts? ,, Dir.... Hat er es wohl.... Nicht gesagt!", folgerte Greg aus meiner Reaktion. ,,Ja, er hat nichts gesagt. Aber ich hoffe du wirst mir ein paar Dinge über ihn erzählen können!?" Die Ampel wurde grün und wir fuhren weiter. ,, Ok, wo fange ich an. Jim. Jim Moriarty. Vielleicht hast du schon mal von ihm gehört. Ist an über der Hälfte aller Verbrechen hier in London beteiligt und doch kann man ihm nie etwas nachweisen. Er hat gute Connections. In jeder Gesellschaftsschicht. Und wenn er mal keine hat gibt es ja noch Bestechung und Drohung. Wenn ich mal kurz Sherlock zitieren darf: Er ist der Napoleon des Verbrechens. Er sitzt bewegungslos wie eine Spinne im Zentrum ihres Netzes, doch dieses Netz hat tausend Fäden, und das Zittern jedes einzelnen Fadens kennt er genau. Er selbst tut wenig. Er plant nur. Ansonsten weiß ich nicht viel über ihn. Er ist ein Psychopath, kann sehr gut Menschen manipulieren, kommt aus gutem Haus und ist hoch intelligent. Mehr kann ich dir auch nicht über ihn sagen. Viele der Fälle die wir an Sherlock abtreten haben mit ihm zu tun. Daher weiß Sherlock da wesentlich mehr. Er hat ihn wohl auch schon einmal persönlich getroffen." Das saß. Ich wusste, dass Jim kein Unschuldslamm war, doch das eben musste ich erstmal verkraften. Langsam kamen Zweifel auf, ob ich ihn überhaupt kennen lernen wollte. Aber er war schließlich mein Bruder und vielleicht wusste er auch etwas mehr über unsere leiblichen Eltern. Es gab so viele Fragen, die mir niemand beantworten konnte. Höchstens er. Greg warf mir besorgte Blicke zu und versuchte vom Tema abzulenken:,, Und du willst also noch nicht in deine Wohnung, sondern noch ein wenig in der Bakerstreet bleiben?" ,,Natürlich möchte ich so schnell wie möglich wieder in meine Wohnung zurück. Ich wollte dich da eh noch fragen, ob du da was machen kannst, dass es nicht mehr so lange dauert.".",,Er hat es dir also nicht gesagt!",wütend schlug er aufs Lenkrad und erklärte mir , dass meine Wohnung seit drei Tagen freigegeben war und Sherlock mir das hätte sagen sollen. Ich verstand die Welt nicht mehr. Ich dachte Sherlock wollte mir helfen. Stattdessen hatte dieser Mistkerl mich von vorne bis hinten angelogen. Ich war wütend, traurig und enttäuscht. Hatte ich mich so in ihm getäuscht? Ich dachte er würde mich mögen. Ich dachte ich würde ihm vielleicht sogar etwas bedeuten. Wir hielten vor der der alten Polizeiwache und stiegen aus. Ich blieb stehen und schaute mir das schöne alte Gebäude an. Wollte ich da wirklich hinein? Wollte ich wirklich Antworten auf all meine Fragen? Ehrlichgesagt wusste ich überhaupt nicht mehr was ich wollte oder sollte. Greg hatte das bemerkt, nahm mich in den Arm und flüsterte: ,,Hey, das wird schon wieder. Er .... Hatte bestimmt Gründe." Ich umarmte ihn ebenfalls und fing plötzlich an zu weinen. Es war einfach alles zu viel die letzten Tage gewesen.

Sogar mit Zitat aus dem Original ;) Ich hoffe es hat euch gefallen und wünsche euch noch einen schönen ersten Advent.

Stay with me. SH (Sherlock BBC Ff Fan Fiktion)Dove le storie prendono vita. Scoprilo ora