to date a detective

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Neues Kapitel :)

Seine Soziopathie war wohl doch nicht so stark ausgeprägt, wie alle und vor allem er selbst immer dachten, sonst hätte er sich nicht solche Mühe mit all dem hier gegeben. Die Gäste waren gegangen und ich wollte mich fertig machen für das Date. Als ich in mein Zimmer kam hing am Schrank ein wunderschönes, rotes, langes, trägerloses Ballkleid, das mit silbernen Steinchen verziert war. Schon bei den Tanzschuhen wusste ich, dass wir tanzen gehen würden, doch es schien wohl etwas ziemlich schickes zu sein, schließlich wäre so ein Ballkleid in normaler Gesellschaft dezent overdressed. Dann fiel mir ein kleines Kärtchen auf am Ausschnitt des Kleids. Darin stand: Alles Gute zum Geburtstag. Ich hoffe beim nächsten dabei sein zu dürfen. In Liebe Jim PS: Du hast die andere Karte noch nicht geöffnet.

Ich war völlig überrascht und überwältigt. Wieso schickte Jim mir etwas, aber kam nicht selbst? Das ganze wurde immer abstruser und ich beschloss mir später darüber Gedanken zu machen.

Das Kleid passte perfekt, ebenso wie die Schuhe. Mit der silbernen Haarspange hatte ich mir eine lockere Hochsteckfrisur gemacht, wobei vorne zwei Strähnen meiner welligen Haare heraus hingen. Dadurch konnte man sehr schön meine neuen Ohrringe sehen. „ Bist du fertig? Der Wagen müsste gleich da sein!" ,fragte Sherlock und kam ins Zimmer. Er trug seinen schwarzen Anzug und darunter ein dunkel rotes Hemd, womit er verdammt sexy aussah. „Ja, du müsstest mir bitte nur noch den Reisverschluss vom Kleid das letzte Stück zu machen!", antwortete ich und drehte mich mit dem Rücken zu ihm. Seine linke Hand berührte meinen Rücken, die rechte zog den Reisverschluss fertig zu. „Da das nun auch erledigt ist können wir doch jetzt, oder?", fragte er und bot mir seinen Arm zum einhacken. Als wir die Treppen hinunter gingen, kam 'zufällig' Mrs. Hudson mit ihrem Putzequipment: „ Oh, Sie sehen so wundervoll zusammen aus. Ich hoffe" „Danke, aber wir müssen los!", unterbrach Sherlock sie. Gerade als Sherlock hinter uns die Tür mit dem Türklopfer und der Hausnummer 221b schloss, hielt eine kleine, schwarze Limousine vor uns. Sie sah ein bisschen, wie eine langgezogene Version des Autos aus, mit welchem mich Mycroft eingesammelt hatte. Sherlock hatte wohl den Gentleman in sich entdeckt, denn er öffnete mir die Tür dieses noblen Autos und half mir beim Einsteigen. Im inneren des Fahrzeuges wurde mir bewusst warum eine so große Ähnlichkeit bestand. Denn dort saß in Anzug und Krawatte, so wie bei unserer ersten Begegnung früher am Tag, niemand anderes als Mycroft Holmes. ,,Guten Abend!", begrüßte er uns, wobei es wohl eher an mich gerichtet war, als an seinen Bruder. Sherlock ignorierte dies jedoch und stellte uns vor. ,, Mycroft, das ist Susan. Susan, das ist mein Bruder Mycroft.",, Schön Ihre Bekanntschaft zu machen Mr. Holmes!", sagte ich schnell, bevor er noch etwas unüberlegtes machen konnte und reichte ihm meine Hand. Sherlock sollte schließlich nicht unbedingt mitbekommen, dass ich mit seinem Bruder Informationen handeln wollte. Wenn ich es taktisch klug plante, dann würde ich hoffentlich auschlaggebende Informationen über meinen Bruder bekommen ohne etwas wirklich Interessantes über Sherlock zu verraten. Mycroft verstand sofort und antwortete: „ Ganz meiner Seitz"

Wir fuhren in eine sehr noble Gegend Londons, in der ich so noch nie war. Die Limousine hielt vor einem prächtigen Gebäude, das mich an das British Museum erinnerte. Wahrscheinlich weil beide Gebäude im klassizistischen Stil erbaut worden sind. Man musste zuerst ein paar Stufen hinauf gehen bevor man die Eingangshalle durch die große Fronttür betrat. Überall hingen große Kronleuchter, alte Portraits und man lief nicht auf dem Packet, sondern auf Teppich bis zum großen Saal. Dort standen am Rand verteilt große, weiße, runde Tische. Der freie Platz in der Mitte war als Tanzfläche frei gelassen worden. Es waren schon viele Menschen da und dem entsprechend war das Stimmengewirr groß. Ich war fasziniert von all diesen Eindrücken, das ich gar nicht mitbekam, dass sich die Holmes Brüder stritten. Auf der Seite mit der großen Fensterfront, aus der man auf einen prächtigen Garten blickte, saß das Orchester. Noch spielte keine Musik und die Tanzfläche war leer. Gerade als wir platzgenommen hatten, schritt ein Mann mittleren Alters und Größe, doch wie es aussah von großer Bedeutung, mit einem Mikrofon in der Hand, in die Mitte des Raums. Er klopfte zweimal drauf und ein Pochen erklang durch die Lautsprecher. ,, Schönen Guten Abend! Ich möchte kurz um Ruhe bitten.", fing er nun mit seiner Ansprache an. ,, Es freut mich sehr Sie alle hier zu unserem diesjährigen Sommerball begrüßen zu dürfen. Schön, dass Sie so zahlreich erschienen sind. Bevor der Abend los geht möchte ich aber noch ein paar Ankündigungen machen und mich bei unseren Sponsoren bedanken." Ich war zwar leise, doch ich hörte nach einiger Zeit nicht mehr zu. So schien es einigen anderen auch zu gehen. Die Musik fing an zu spielen und die Tanzfläche füllte sich schlagartig mit Menschen.

Stay with me. SH (Sherlock BBC Ff Fan Fiktion)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt