,,Deine Uhr"

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Ein neues Kapitel :) sogar mit 700 Wörtern:

Wir fuhren noch schnell bei Jack vorbei, denn schließlich konnte ich Julia nicht ewig bei ihm lassen und mit Mrs. Hudson war alles abgeklärt. Als Jack seine Wohnungstür öffnete kam Julia uns aufgeregt entgegen gerannt. Doch ich war schnell uninteressant. ,, Sie wartet schon den ganzen Tag auf dich." Ich umarmte Jack und sagte :,, Danke , dass sie hier bleiben konnte.",, Schon gut. Kein Problem." Ich drehte mich wieder um und musste grinsen. Sherlock war in die Hocke gegangen und beschmuste Julia. Die beiden schienen sich also gut zu verstehen. Wir liefen das letzte Stück, weil kein Taxi uns mit einem Hund mitnehmen wollte.

In der Bakerstreet angekommen meinte Mrs. Hudson, dass ein paar Leute von Scotland Yard da gewesen sind und noch ein paar Sachen aus meiner Wohnung vorbeigebracht haben, die man beim Beseitigen der Trümmer gefunden hat. Dabei bedauerte sie meine Lage und regte sich auf, wie man ein Wohnhaus sprengen könne und in welch gefährlichen Zeiten wir uns befanden. Hauptsächlich waren es Bilder, Unterlagen und Klamotten. In meinem Kopf herrschte immer noch reines Chaos. Ich wusste nicht mehr wem ich glauben sollte, was wahr und falsch war. Ich ging in mein Schlafzimmer, setzte mich aufs Bett und atmete tief durch. Ich durfte das nicht zu nah an mich heran lassen. Die ganze Zeit hatte ich alles unter Kontrolle gehabt. Ich versuchte etwas dagegen zu tun, doch es war schon zu spät, ich konnte nichts dagegen unternehmen. Ich fing einfach an zu weinen. Doch nicht vor Trauer, sondern weil eine Flut an neuen Eindrücken, Gedanken, Gefühlen und Sorgen über mich herein brach. Für so einen Fall hatte ich mir einen klar strukturierten Plan zurecht gelegt.

1. Die Atmung.

Atmung verlangsamen. Ich war emotional und atmete daher viel zu hektisch und schnell ein und aus. Ich versuchte also langsam tief ein und genauso langsam und tief wieder auszuatmen.

2. Augenschließen und an etwas Schönes, entspannendes denken.

Normalerweise war das, an das ich in solchen Situationen dachte, der Sommer in dem Jack und ich uns ein Baumhaus gebaut haben. Doch heute machte es alles nur noch schlimmer und warf mehr Fragen auf. Ich brauchte etwas anderes und zwar schnell. Mir liefen schon Tränen die Wangen hinunter. Plötzlich ging die Tür auf und ein erschrockener Greg stand da. Er schloss die Tür hinter sich und kam zu mir. Es muss wohl ein ziemlich erbärmlicher Anblick gewesen sein, denn ich saß mit angezogenen Beinen auf meinem Bett, schaukelte leicht vor und zurück, weil diese monotone Bewegung irgendetwas beruhigendes hatte und murmelte etwas wie "Alles ist gut! Alles ist gut! Alles ist gut!" vor mich hin. Er versuchte mich zu beruhigen, indem er mir mit seiner Hand über den Rücken fuhr. Mittlerweile hatte ich auch eine schöne und entspannende Situation gefunden. Als ich noch klein war hatten wir eine Schaukel im Garten stehen. Es gab da einen besonders schönen Sommertag, an den ich mich erinnerte. Die Sonne schien, meine Haare waren ganz verwuschelt vom Schaukeln. Es kribbelte immer so lustig, wenn man zurückschaukelte. Das Gras war hoch und kitzelte an meinen Füßen.

3. Gedanken sortieren

Ich war nun an dem Punkt angekommen alle wieder zu ordnen und mein Leben in den Griff zu bekommen.

Erst jetzt wurde mir so richtig bewusst, dass Greg da war. ,,Danke. Es geht wieder. Ehrlich!", sagte ich kleinlaut. Sherlock hat Jack lediglich verdächtigt, nicht beschuldigt. Es ist seine Aufgabe alle Möglichkeiten in Betracht zu ziehen. Ich hoffte es half etwas mir dies die ganze Zeit einzureden. ,, Eigentlich wollte ich dir nur deine Uhr vorbeibringen. Du hast sie bei mir im Büro vergessen.", sagte Greg und gab mir meine Uhr. Wie schon erwähnt, ich ziehe sie teilweise unbewusst aus. Greg fuhr fort:,, Ist wirklich alles in Ordnung? Soll ich noch ein bisschen bei dir bleiben? Kann ich irgendwas für dich tun?" ,, Ich glaube ich brauche ein bisschen Ablenkung. Hast du den Abend frei? Weißt du was nettes, wo wir hingehen könnten? Meine Hündin bekomme ich momentan ohnehin nicht von Sherlock los und der will bestimmt lieber hier bleiben als weg zu gehen." ,, Ja ich glaube, ich wüsste da etwas nettes." Er lächelte mich an und es gab dieses kurze kribbeln, wie damals beim Schaukeln. Vielleicht bildete ich mir das aber auch alles nur ein. Schließlich kannte ich ihn noch nicht mal wirklich lange, war wohl Nachwirkung der Erinnerung. Ich schob das Gefühlschaos zur Seite und beschloss einen schönen Abend zu haben.

Stay with me. SH (Sherlock BBC Ff Fan Fiktion)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt