Kapitel 18

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Tris

Es war Edward, der mich auf den Boden drückte. Er war stark und konnte so mit Leichtigkeit verhindern, dass ich meine Waffe greifen konnte. Sie lag nicht weit entfernt von mir. Irgendwie schaffte ich es meinen Arm zu befreien und wollte nach meiner Waffe greifen, doch er kickte sie in die Ecke und lachte: „Na, kommst wohl nicht an deine Waffe ran!" Schließlich wollte er nach seiner Waffe greifen, wobei er meinen Arm losließ. Schwerer Fehler. Ich schlug ihm fest und schnell ins Gesicht. Er schrie auf und hielt sich mit beiden Händen seine blutende Nase. Geschieht ihm Recht. Ich schlug erneut zu und traf ihn mit Schwung an der Schulter, wodurch er leicht nach hinten gestoßen wurde. Er war so von seinen Schmerzen abgelenkt, dass ich mich locker aus seinem Griff befreien konnte. Ich stand auf und hechtete zu meiner Waffe. Während ich herumwirbelte machte ich mich bereit auf ihn zu schießen, doch da wurde ich schon umgeworfen. Verdutzt sah ich auf. Edward hatte mich umgeworfen und richtete seine Waffe auf mich. Er Schoß und ich wich aus. Er Schoß nochmal und ich wich wieder aus. „Zähe kleine Göre!", knurrte er und schoss schon wieder. Ich wich erneut aus, während ich rückwärtsging, um meiner Waffe näher zu kommen, die beim Sturz runtergefallen war. Er trieb mich in Richtung Ecke. Doch ich merkte es zu spät und stieß gegen die Wand. Ich fühlte den kalten Stein unter meinen Händen. Er lud nach und ein Schuss ertönte. Reflexartig zuckte ich zusammen und wappnete mich dem Schmerz, aber es kam keiner. Ich öffnete meine Augen, die ich krampfhaft geschlossen hatte, und sah Chris hinter ihm mit einer Waffe und einem breiten Grinsen im Gesicht. „Da sieht man mal wie aufgeschmissen du ohne mich wärst, Schwesterherz! " „Ich hab mich tapfer gehalten!" „Wie eine Ferox!", lachte sie und wir gingen zum Rand, wo die Fahne hing. Edward lag K.O. auf dem Boden. Chris nahm die Fahne und wedelte damit in der Luft. „Wir haben die Fahne!", rief sie nach unten und lautes Gejubel ertönte von unten.

Wir gingen die Treppen runter und trugen Edward da er nicht laufen konnte. Als wir unten ankamen jubelten uns alle zu und Four kam zu uns. „Wo ist due Fahne?", fragte er verwirrt und wir sahen uns suchend um, als hätten wir sie irgendwo in der Jackentasche. Dann sahen wir wieder zu Four und lächelten verlegen. „Oben, schätze ich?" Es hörte sich eher an, wie eine Frage... Ungläubig sah er mich an und ich rannte schnell los. „Bin gleich wieder da." Eilig preschte ich die Treppen nach oben, schnappte mir die Fahne, die auf dem Boden lag, da wir Edward nach unten tragen mussten und sie abgelegt hatten, und rannte wieder runter.

Unten wurde ich von einer lachenden Chris und einem Four, der sein Lachen kaum verkneifen konnte, erwartet. „Das...hast du...nicht...gesehen!", befahl ich, während ich nach Luft schnappte und mich erschöpft auf meine Knie stützte. „Es ist nie passiert.", bestätigte Chris und Four fügte hinzu: „Dir war eben einfach mal danach die Treppen hoch und wieder runter zu laufen, damit du fitter wirkst und einen besseren Platz auf der Rangliste bekommst." Ich nickte schnelle. „Klar, ich habe auch nichts Besseres zu tun!", murmelte ich und Four zuckte mit den Schultern. Er drehte sich von uns weg, nahm die Fahne und rief laut: „Wir haben gewonnen!"

„Wir gehen zurück!", kam der Befehl von Eric und Four und wir folgten ihnen als Gruppe zum Zug. Auf dem Weg dorthin alberten wir rum, wobei wir uns einen warnenden Blick von Four einfingen. „Lust auf was Cooles?", fragte Uriah und sah uns grinsend an. „Immer doch!" „Dann kommt mit!" Er gab uns mit einem Wink zu verstehen, dass wir ihm folgen sollten und ich sah nochmal kurz zu Four, der nah bei uns lief. Er nickte mir zu und ich ging los.

Nach kurzer Zeit zu Fuß kamen wir zum Hancock Building und Uriah grinste uns an. Kat, Phi, Heli und noch ein paar andere waren auch dabei. Das Gebäude war sehr, sehr hoch und noch erstaunlich gut erhalten. Wir kletterten auf Anweisung von Uriah durch ein eingeschlagenes Fenster und kamen so in eine große Eingangshalle, doch sie war nicht leer, denn in der Halle standen einige ältere Ferox unter denen ich auch Zeke und Shauna entdecken konnte. „Lust auf ein hohes und adrenalinreiches Erlebnis?", fragten sie und wir nickten alle grinsend. „Dann uns hinterher!" Wir gingen mit ihnen zu einem Aufzug, an dessen Seiten links und rechts Treppen verliefen. „Also, wenn ich das ncoh draufhabe, dann können wir gleich fahren!", murmelte einer der Ferox und versuchte den Aufzug kurzzuschließen. „Das kann ja lange dauern...!", murmelte Chris gelangweilt. „Ich hab's gleich!" Wir warteten gelangweilt, bis es uns zu viel wurde. „Mir reicht's! Ich geh die Treppen!", sagte sie schließlich und ging zu den Treppen. Ich schloss mich ihr an und die anderen nickten. „Nach ganz oben!", erklärte uns Shauna. „Wer schneller oben ist!", rief ich und schon liefen wir los. Auch Phi und Heli gingen zu den Treppen. Kat und Uriah gingen die anderen Treppen alleine.

Wir waren schon im siebten Stock als unten Das Licht anging. Der Aufzug! „Schnell!", rief ich und wir rannten noch schneller hoch. Außer Puste kamen wir im 45sten Stockwerk an und mussten mit ansehen, wie die andere im Aufzug an uns vorbeifuhren. Der Aufzug fuhr zwar in einem gemächlichen Tempo nach oben, dennoch war er schneller, als wir. Und voller, denn alle außer uns, Kat und Uriah hatten sich dort reingequetscht. Schon mal was von Höchstgewicht gehört?! Zeke winkte grinsend, während er nach oben fuhr. Erschöpft ließen sich Phi und Heli auf die Treppen fallen und sahen sehnsüchtig zum vollen Aufzug. „Es ist nicht mehr weit! Kommt!", sagte Chris aufmunternd und versuchte beide nach oben zu ziehen, doch beide machten sich schwer, weswegen Chris es vergeblich versuchte. Man konnte durch den gläsernen Aufzugschacht auf die andere Treppe sehen, die Uriah und Kat genommen hatten. Wir sahen wie Kat gerade einen Anfall hatte und Uriah auf sie einredete. „Was hat sie denn?", fragte Chris, die neben mich trat und scheinbar aufgegeben hatte die zwei faulen Ken von der Treppe nach oben zu zerren. „Keine Ahnung.", gab ich zu und zuckte mit den Schultern. „Ich glaube, sie hat Höhenangst oder sowas. Das würde erklären, wieso sie sich so seltsam verhält, denn sie ist ziemlich hoch und steht gerade am Fenster. Es könnte sein, dass sie rausgesehen hat und jetzt Panik schiebt.", meinte Phi plötzlich, die neben uns trat. Chris sah sie böse an, denn jetzt war sie erst aufgestanden. „Echt jetzt?! Aber wenn ich an euch zerre bleibt ihr sitzen?!", regte sie sich auf und stemmte die Hände in die Hüfte. „Was genau versucht Uriah dort gerade", wollte Heli wissen, die ebenfalls aufgestanden war und sich neben uns stellte. Chris sah Heli entrüstet an. „Ernsthaft?!" „Ich denke, er will sie beruhigen.", beantwortet ich Helis Frage und sah zu den beiden. Es Half wohl nicht, egal, was er tat. „Scheint ja nicht zu helfen.", murmelte Phi und Chris verdrehte einfach die Augen. Auf einmal küsste Uriah sie. „Also das scheint wohl zu wirken, denn sie zappelt nicht mehr.", meinte Phi und ich fing an zu jubeln. Chris und die anderen stiegen mit ein und die beiden Spangen auseinander. Kat sah verlegen zu uns und Uriah hielt den Daumen in die Höhe. Wir liefen weiter die Treppen hoch und als wir endlich im 60. Stock ankamen trafen die beiden Treppen aufeinander. Zeke und die anderen aus dem Aufzug warteten bereits vor einer Tür und sahen uns grinsend an. Es fehlten nur noch Kat und Uriah. Als sie endlich hochkamen applaudierten wir und Kat sah nur peinlich berührt zu uns. Doch Uriah grinste breit und griff nach ihrer Hand. Gemeinsam gingen wir durch die Tür. Was uns da erwartete war atemberaubend!

Endlich ein neues Kapitel! hoffentlich gefällt es euch! Ich widme dieses Kapitel Lilabanane das du aber nicht vor Freude, dass ich dir was gewidmet habe, ohnmächtig wirst ❤

Lg Falke22

I'm Divergent- DauntlessWhere stories live. Discover now