Kapitel 10

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Tris

Wir zogen uns Jacken an und folgten Four zum Zug. Wir warteten nicht lange und schon hörte wir den Zug anfahren. Als er langsamer vorbeifuhr liefen wir alle los und sprangen auf. Während Chris mit den anderen redete ging ich zur Tür und lehnte mich raus. Ich spürte den Fahrtwind auf meinem Gesicht und schloss die Augen. Ich hörte das Rattern der Räder auf den Schienen und hörte wie jemand sich neben mich stellte. Als ich die Augen aufschlug erkannte ich, dass es Four war. „Schöne Aussicht, was?" Ich nickte und sah wieder raus. Wir fuhren an alten verfallen Gebäuden vorbei und das Sonnenlicht spiegelte sich in den zum Teil kaputten Fenstern. Wir fuhren weiter raus und die Stadt entfernte sich immer mehr. Still standen wir nebeneinander und sahen raus, bis wir am Zaun angekommen waren und raussprangen. Wir kletterten alle die Leiter hoch auf die auf die Mauer führte.

Oben auf dem Zaun angekommen konnte ich nur staunen! Vor uns erstreckte sich eine Weite aus Feldern und Äckern. „Als Ferox beschützen wir jedes Leben, ohne Ausnahme, innerhalb des Zauns.", fing Four an zu erklären und wir hörten ihm alle zu. „Deshalb trainieren wir euch auch so hart. Damit ihr nicht aufgebt!" Er sah zu mir und ich schluckte. „Und um zu sehen, wer das Zeug dazu hat." Ich sah wieder in die Ferne. „Auch, wenn es da draußen schon seit Jahren ruhig ist, kann sich das jederzeit ändern. Also müssen wir auf alles vorbereitet sein." „Was meint er denn?! Dass die Amite einen Aufstand machen und uns mit faulen Sachen und Erde bewerfen?!", fragte Peter leise und einige lachten. Four seufzte nur und wir sahen uns um. „Was glaubt ihr, ist dahinter?", fragte Kat und sah uns fragend an. „Monster!", murmelte Chris und wurde von Kat in die Seite gestoßen. „Amite Farmer.", antwortet Al. „Ja, das ist ja klar, aber dahinter?", fragte ich und versuchte hinter den Feldern noch etwas anderes zu sehen. „Ort, die sich vom Krieg nie erholen konnten.", überlegte Will und wir sahen wieder in die Ferne. Der Wind wehte mir durch die Haare und ich genoss es in dieser Höhe zu sein. „Weißt du es?", wandte ich mich an Four, der nur weiterhin in die Ferne sah. „Sagen wir mal so, der Zaun wurde nicht grundlos gebaut.", murmelte er, ohne mich anzusehen.

Wir verbrachten nicht allzu viel Zeit am Zaun und mussten schon wieder gehen. Die anderen gingen die Treppe runter, während ich mich nochmal umdrehte und in die Ferne sah. Es war einfach nur seltsam, wie wenig wir von der Außenwelt wussten... „Tris? Kommst du?", fragte mich jemand und ich drehte mich um. Es war Four, der geduldig an der Treppe stand. Ich nickte und ging nun ebenfalls die Treppe runter. Als wir schließlich unten waren stellte ich mich zu den anderen und wir warteten erneut auf den Zug. Noch einmal sah ich mich nach Four u und hätte schwören können Erleichterung in seinem Gesicht erkannt zu haben.

Als der Zug kam sprangen wir wieder auf und fuhren wieder zurück. Erneut stellte ich mich an den Ausgang und beobachtete, wie sich die Gegend veränderte, je weiter wir in die Stadt reinfuhren. Aus Sumpflandschaften wurden verfallene Häuser. Four stellte sich neben mich. Lange schwiegen wir, doch dann sagte er: „Und wie findest du den Zaun?" „Unheimlich. Es fühlt sich an als ob er uns festhält, hindert zu den Amite zu gelangen. Die wachen dort machen es nicht besser!" Er nickte nur und dann schwiegen wir wieder. Ich beobachtete ihn von der Seite doch als er mich ansah, drohte ich wieder in seinen tiefblauen Augen zu versinken. Aber ich schaffte es dem Drang zu wiederstehen. „Kann es sein, dass du den Zaun auch nicht besonders magst?", fragte ich ihn und er sah mich verwirrt an. „Wie kommst du denn darauf?" „Sobald wir unten waren schien es, als wärst du erleichtert gewesen... Oben warst du um einiges angespannter...", erklärte ich und er musterte mich. „Du achtest auf jedes Detail, habe ich nicht recht?", fragte er grinsend und ich zuckte mit den Schultern. „Nicht immer. Dennoch weichst du meiner Frage aus!" Er lächelte leicht und murmelte dann: „Das ist eine Angelegenheit, die nur mich betrifft." „So wie das mit Kat?" Seine Augen musterte mich wachsam und er drehte sich schließlich weg. „Nein, das war etwas anderes..." Ich konnte nicht viel mehr mit ihm reden, denn wir kamen schon wieder an und mussten abspringen.

Eric erklärte das Training für heute beendet und gab uns für die restliche Zeit frei. Wir gingen zum Speisesaal und holten uns essen. „Großzügig von Eric uns für eine halbe Stunde das Training zu verkürzen!", lachte Heli und sie hatte Recht. Nachdem wir von dem Ausflug zurückgekommen waren und uns in der Halle versammelt hatten sagte er, dass das Training beendet wäre, obwohl wir nur noch eine halbe Stunde trainiert hätten...

Im Speisesaal setzen wir uns zu Uriah und den anderen an den Tisch. „Was glaubt ihr ist noch hinter dem Zaun außer den Amites?", fragte ich und aß mein Essen. „Frag was anderes worauf wir auch antworten haben!", meinte Chris und biss in ihren Salat. „Bald ist Besuchertag!", wechselte Al das Thema. „Mein Vater kommt hoffentlich nicht.", murmelte Kat und stocherte in ihrem Essen rum. „Da gebe ich dir recht.", stimmte ich ihr zu und sie sah mich verwirrt an. „Du kennst ihn doch gar nicht!" „Doch. Ich habe ihn am Tag der Zeremonie gehört und gesehen und er ist mir mehr, als nur unsympathisch!" Da Kat das Thema unwohl war aßen wir einfach weiter.

Nach dem Essen gingen wir in den Schlafsaal und zogen uns um. Wir saßen noch auf den Betten und redeten über alles Mögliche. Kat sah die ganze Zeit verstohlen zu Uriah und wenn er zu ihr sah, sah sie wieder weg und tat so, als würde sie etwas anderes machen. Wow, die beiden waren echt seltsam. Aber wenn sie ihn auch mochte, dann war es toll, den Uriah mochte sie auch!

Irgendwann wurden wir müde und legten uns hin. Während die anderen schon am Einschlafen war ging mir der Gedanken nicht aus dem Kopf, dass Four mich letzte Nacht weggetragen hatte. Eric hätte mich runtergeschmissen. Andere vielleicht zur Seite gezogen, damit ich nicht runterfiel oder aufgeweckt. Aber er hatte mich sogar zugedeckt so hatte ich den Eindruck. Doch warum nur?! Mit diesen Gedanken im Kopf schlief ich dann schließlich auch ein.

Ich weiss es ist kurz weil ich gerade keine Ahnung hatte was ich schreiben sollte. Ich hoffe trotzdem, dass es euch gefallen hat.

Lg Falke22

I'm Divergent- DauntlessWhere stories live. Discover now